Mittelalterliche
Dorfkirchen im Teltow (Brandenburg) |
Kirchen Ältere Beschreibungen |
Dorfkirche Glasow
Beschreibungen in der Literatur: Spatz (1912): Die Kirche, in ihrer ursprünglichen Anlage ein einfacher im Grundriß rechteckiger Granitquaderbau, dürfte, nach dem Mauerwerk zu urteilen, aus dem 13. bis 14. Jahrhundert stammen. Der nach Westen vorgelagerte Turm trägt heute einen Dachaufbau aus Fachwerk. Der Altar ist mit den Wappen der v. Thümen und v. Waldow geschmückt. Zwei Altarleuchter von 1697 tragen die Inschrift: E. Blankenberg. Außerdem ist im Innern ein schöner, sechsarmiger Spätrenaissance-Kronleuchter aus Messing bemerkenswert. Die Taufschüssel, eine typische Arbeit des 16. Jahrhunderts, zeigt in der Vertiefung die Darstellung des Sündenfalls. Pomplun (1962): Glasow (Kr. Zossen, jetzt Ortsteil von Mahlow) Der rechteckige Saalbau des 13./14. Jahrhunderts hat in Lagen geschichtetes Mauerwerk aus bearbeiteten Feldsteinen. Alle Öffnungen sind neu, bis auf die Portale im Westen und Süden (dieses zugesetzt) mit ihren gedrückten Spitzbogen und ein vermauertes Spitzbogenfenster in der Ostwand, das in den Giebel hineinragt und deshalb ursprünglich nur Blende mit einem Fenster im Unterteil gewesen sein kann. Auf dem Westgiebel ein Dachturm aus Ziegelfachwerk, seine Frontseite massiv in Feldstein. Auf dem flachen Zeltdach eine hölzerne Laterne von 1846 (Windfahne). Dehio/Potsdam: Mahlow (Glasow) Dorf-K. Rck. Feldsteinbau des 13.Jh. mit wohl bar. Fachwerks-Dachturm im W. Einfache Spitzbogenportale im W und S (das s vermauert). Hohes spitzbogiges OFenster erkennbar; die Korbbogenfenster von einer bar. Erneuerung. Das flachgedeckte Innere mit Hufeisenempore, 1928/29 rest. - Die schlichte Ausstattung einheitlich um M. 19.Jh. (Taufe neu). 2 Schnitzfiguren 18.Jh., Petrus und Johannes d.T. (angeblich aus dem früheren Dom zu Goslar). "Bau- und Kunstdenkmale in der DDR": Mahlow, Ortsteil Glasow Dorfkirche Feldsteinbau des 13./14. Jh. mit barockem Fachwerkturm über der Westseite. - Kanzelaltar, Emporen und Gestühl 1. H. 19. Jh. 2 Schnitzfiguren 1. H. 18. Jh., angeblich aus dem Goslarer Dom. Kelch mit Patene, Silber vergoldet, 1697. Oblatendose, Silber vergoldet, E. 17. Jh. Leuchterpaar, Messing, 1697. Glocke 1825. Kronleuchter, Messing, 2. H. 17. Jh. Historisches Ortslexikon für Brandenburg (1976): FeldsteinK aus 13./14. Jh. mit aufgesetztem Fachwerkturm aus 18.Jh. Waack
(1993): Neben der Blankenfelder Kirche, deren Fachwerkturm
übrigens eine barocke Zutat ist, zählt die Dorfkirche
von Thyrow zu den frühgotischen Bauten. Auch sie weist also
den typisch eingezogenen Chor ohne Apsis auf. Dieser
Chor entfällt in der Hochgotik, so daß die Kirchen nur
noch aus den Langhäusern, den Sälen bestehen. Noch
werden die Feldsteine überwiegend gequadert und in Schichten
verlegt, aber das gespaltene Material nimmt zu, Backsteine dagegen
kommen zunächst nur selten vor. Charakteristische
Beispiele für die Stilepoche der Hochgotik sind die Kirchen
in Glasow, Groß-Kienitz und Mahlow. Sie tragen allerdings
barocke Dachtürme, also Türme ohne eigenes durchgehendes
Steinfundament. Amt Blankenfelde-Mahlow (1997): Die Glasower Donkirche wurde im 13./14. Jahrhundert erbaut. Der Kirchturm erhielt 1846 die jetzige Form. Bei einer umfassenden Rekonstruktion 1976/78 entfernte man im Innenraum die beiden Emporen und teilte einen Gemeinderaum ab. Außerdem hatte sich der Turm zum Kirchenschiff hin geneigt und mußte wieder in die Senkrechte gebracht werden. Bei der 1990 erfolgten Rekonstruktion des oberen Turmteils mußten die verrotteten Balken ausgetauscht, die Holzverkleidung erneuert und das alte Schieferdach durch eine Abdeckung mit Kupferblech ersetzt werden. (Foto: Ch. Ludwig) Dehio/Brandenburg: Glasow Gem.
Mahlow, Lkr. Teltow-Fläming. Karte 6 Ev. Dorfkirche.
Rechteckiger Feldsteinquaderbau, 2. H. 13. Jh., mit barockem
westl. Fachwerkdachturm. West- und Südportal gedrückt
spitzbogig, in der Ostwand urspr. ein großes in den Giebel
hineinreichendes Spitzbogenfenster, die Korbbogenfenster barock.
Innen urspr. Holztonne, jetzt flachgedeckt, 1928/29 rest.; die
Hufeisenempore um 1970/80 auf den westl. Teil verkürzt. -
Schlichte Ausstattung M. 19. Jh. Zwei angeblich aus dem Goslaer
Dom stammende Schnitzfiguren Johannes d. T. und Petrus, 1. H. 18.
Jh., letzterer nach 1989 entwendet. |
Letzte Änderung: 16.4.2005
©Theo Engeser und Konstanze Stehr, Jühnsdorf, 1999-2005