Besonderheiten des Baikal-Sees:

Der Baikal-See ist für Geologen, Hydrochemiker, Hydrophysiker, Klimaforscher, Evolutionsbiologen, Molekulargenetiker und Ökologen durch mehrere Besonderheiten ein herausragendes Forschungsobjekt, dessen Erforschung bereits vor mehr als 200 Jahren mit den Reisen von Pallas und Gmelin begann.

  Litoral bei Bolshie Koty im Juni: Süsswasser-Schwämme (Lubomirskiidae) wachsen zum Teil geweihartig aus

Litoral bei Bolshie Koty im Juni: Süsswasser-Schwämme (Lubomirskiidae) wachsen zum Teil geweihartig aus

 

Geologie:

Der See hat eine Fläche von 31.000 km² und ist damit etwa so groß wie Belgien (630 km lang, 40 - 80 km breit). In einer heute 6 - 8 km tiefen asymmetrischen Grabenstruktur hat sich über 25 Millionen Jahre (Logachev, 1974, 1993) das tiefste (1637 m) und älteste Süssgewässer unseres Planeten gebildet, welches aus drei Becken besteht. Das nördliche Becken entstand später als die beiden südlicher liegenden und wird durch den unterseeischen Akademiker-Gebirgsrücken begrenzt. Das ältere Becken ist durch den Sedimentkegel des größten Zuflusses - der Selenga - in ein südliches und mittleres Becken untergliedert (Mats, 1993). Der See entstand in der größten Depression des Ostsibirischen Riftsystems, welches zum Teil am Rand der Sibirischen Plattform liegt.

Lubomirskia Schwamm

Schwamm Lubomirskia baicalensis

Es gibt über 300 Zuflüsse aber nur einen Abfluss. Der See wird aber nicht aufgefüllt, weil die Ufer auseinanderweichen (ca. 2 cm pro Jahr).
Der Baikal liegt 455 m über dem Meeresspiegel. Besonders am Westufer des Südbeckens ist die Uferstruktur besonders steil:
Das Gefälle des Westufers im Südbecken beträgt 30 - 70°, wohingegen es beim Westufer des nördlichen Beckens nur 15° und beim Ostufer 10° erreicht (Karabanov et al.1990).

 

 

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