[Freie Universität Berlin] [FU-Nachrichten - Zeitung der Freien Universität Berlin]
 
  
Titel[Ausgabe 1-3/2004]ktuellWissenschaft[Ausgabe 1-3/2004]tudentenCommunityVermischtes
FU Nachrichten HomeFU-Nachrichten ArchivFU Nachrichten SucheLeserbrief an die RedaktionImpressumHomepage der FU Pressestelle
Vorheriger Artikel...
Nächster Artikel...


[Meldungen]

Frauen in der Romanistik

Die Homepage des Instituts für Romanistik schließt eine Lücke: Detailliert stellt sie das Fach, die Lehrenden sowie bekannte Romanistinnen vor. Literaturhinweise und ein Blick auf berufliche Perspektiven und Werdegänge runden das Angebot ab. Damit rückt sie das Bild von der frauenlosen Wissenschaftsgeschichte zurecht und macht die Leistungen von Frauen sichtbar.

Die historischen Leistungen der Romanistinnen veranschaulichen Porträts, Verweise auf die zeitlichen Hintergründe und Literaturhinweise. Die modernen Zeitgenossinnen werden in ihren Abschlussarbeiten vorgestellt. Wer weiß schon, dass die bekannte Frauenrechtlerin Hedwig Dohm sich von den kurz aufeinanderfolgenden Schwangerschaften ablenkte, indem sie Spanisch lernte und Gedichte ins Deutsche übersetzte, Daraus entstand ihre mehrbändige „Spanische Nationalliteratur in ihrer geschichtlichen Entwicklung“ (Berlin 1865-1867), die zunächst ihrem Ehemann zugeschrieben wurde. Oder dass Gisela Beutler sich als erste Frau am Fachbereich Neuere Fremdsprachliche Philologien der FU habilitierte und 1971 die erste Professorin für Hispanistik in Deutschland war?

Auch die junge Generation kommt zu Wort: Am Beispiel einiger Romanistinnen werden die beruflichen Perspektiven vorgestellt. Diese reichen von Iris Radisch (Die Zeit, Das Literarische Quartett), Dorothee Nolte (Der Tagesspiegel, Redakteurin für Bildung und Wissenschaft) über Ulrike Mühlschlegel (Bibliotheksreferentin im Ibero-Amerikanischen Institut, Berlin) bis zu Jutta Liesen, freie Übersetzerin oder Monika Kopyczinski, freie Lektorin.

hg

Kontakt:
www.lingrom.fu-berlin.de/frauen-in-der-romanistik/


Hugo Preuß – unvergessener Staatsmann

Foto: FU Archiv

Er wird als Vater der Weimarer Reichsverfassung bezeichnet: Hugo Preuß (1860 bis 1925), Staatsrechtslehrer, liberaler Publizist und Politiker. Christoph Müller, emeritierter Professor des Fachbereichs Rechtswissenschaft der Freien Universität, hat mit einer Gruppe von Kollegen die Hugo-Preuß-Gesellschaft gegründet. Langfristiges Ziel ist es, eine dreibändige Edition der politischen Schriften von Hugo Preuß herauszugeben. Bislang liegt eine solche Ausgabe seiner Werke und Schriften noch nicht vor. Wer Interesse an der historische Persönlichkeit des Staatsdenkers Hugo Preuß und an seinem Nachwirken bis in die Bundesrepublik hinein hat, kann Mitglied des Vereins werden. Spenden, die die Gesellschaft zur Deckung der Druckkosten verwendet, sind willkommen.

gw

Im Internet:
www2.rz.hu-berlin.de/Hugo-Preuss-Gesellschaft


Ehrenpreis amerikanischer Psychologen

Helmut Leder hat den mit 500 Dollar dotierten Ehrenpreis der American Psychological Association (APA) für seine Arbeiten im Bereich der empirischen Ästhetik zugesprochen bekommen. Der Ehrenpreis ist besonders „ehrenvoll“, da die American Psychological Association in der Regel bevorzugt amerikanische Psychologen auszeichnet. Der Wahrnehmungspsychologe Helmut Leder erhält den Preis für seine Untersuchungen im Bereich der kognitiven Psychologie. Dabei geht er den kognitiven Bedingungen für ästhetische Erfahrungen nach. In den entsprechenden Laborexperimenten werden den Probanden zum Beispiel abstrakte Gemälde zur Beurteilung gezeigt. Es wird überprüft, inwieweit die kognitive Verarbeitung anhand von Wissen der Probanden über den jeweiligen Kunststil erleichtert wird. Solche Prozesse führen zu einem erhöhten Gefallen. Aus seinen Studien folgerte Helmut Leder, dass moderne Kunst vermutlich dazu dient, durch solche Denkprozesse anzuregen und deshalb so interessant ist. Helmut Leder ist Projektleiter im Sonderforschungsbereich „Ästhetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung der Künste“ (Sfb 626). Sprecher dieses Sonderforschungsbereiches ist Werner Busch vom Kulturhistorischen Institut am Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften der Freien Universität.

fva

Mehr Strategie beim Personal

Das gemeinsam von der Freien Universität und der Vereinigung der Unternehmensverbände in Berlin und Brandenburg (UVB) getragene Institut für Personalmanagement (IP) GmbH hat seine Angebote zur strategischen Unternehmensberatung erweitert. Auf der Kongressmesse Mittelstand 2003 stellten die IP-Geschäftsführer Kirsten Skaruppe (FU) und Sven Weickert (UVB) die Ergebnisse des neu entwickelten IP Personalmanagement Index 2003/2004 vor, mit dem sich Unternehmen über Schwerpunkte der betrieblichen Personalpolitik informieren können. Über die aktuellen Bedürfnisse und die Praxis mittelständischen Personalmanagements berichteten Vertreter regionaler Unternehmen. Mit dem IP Personalmanagement Index werden regelmäßig die aktuellen und künftigen Aufgaben und Schwerpunkte des Personalmanagements in Unternehmen und öffentlichen Verwaltungen der Region Berlin-Brandenburg erhoben. Parallel wird nach dem Umfang externer Unterstützung der Personalarbeit durch Trainer, Berater und sonstige Dienstleister gefragt. Darüber hinaus sollen die wichtigsten Entwicklungen im Personalmanagement der Zukunft eingeschätzt werden. Die Befragungsergebnisse zeigen, dass gerade in kleinen und mittelständischen Unternehmen Personalmanagement vielfach mit Personalverwaltung gleichgesetzt wird. Strategisches Personalmanagement im Sinne systematischer Planung und Gestaltung kann jedoch gerade für Mittelständler erhebliche Wettbewerbsvorteile bieten. Dabei mangelt es den Unternehmen ganz überwiegend nicht am Problembewusstsein. Die Kenntnis der Folgen einer von Ad-hoc-Entscheidungen und punktuellen Maßnahmen geprägten Personalpolitik sind durchaus bekannt. Die strategische Ausrichtung der Personalarbeit geht aber aufgrund fehlender Kapazitäten meist im operativen Tagesgeschäft unter.

Bernd Wirth

Studie als Download:
www.ip-institut.de


Neuartiger Sensor prüft Blutkonserven

Die Laser- und Medizin-Technologie GmbH Berlin (LMTB) hat in Zusammenarbeit mit dem Institut für medizinische Physik und Lasermedizin (BMTB) den Innovationspreis 2003 für Berlin und Brandenburg erhalten. Sie entwickelte ein optisches Verfahren, um die Konzentration von freiem Hämoglobin in ungeöffneten Blutkonserven zu messen. Der neue Sensor ermöglicht die Qualitätskontrolle jeder Blutkonserve. Die Wissenschaftler bauten einen Prototypen und testeten ihn erfolgreich im klinischen Einsatz.
Die Haltbarkeit von Blutkonserven beträgt bei idealen Lagerbedingungen höchstens 49 Tage. Zwischen fünf und dreißig Prozent der kostbaren Konserven kommen ungenutzt aus dem Operationssaal zurück. Durch den Transport kann die Kühlkette unterbrochen werden, die Qualitätskontrolle fand bislang nur durch Sichtkontrolle eines Facharztes statt. Im Zweifelsfall wird die Konserve verworfen. Der neuartigen Hämoglobinsensor schließt subjektive Fehleinschätzungen künftig aus. Von rund fünf Millionen Blutkonserven, die jährlich in Deutschland verbraucht werden, könnte der Sensor rund fünf Prozent einsparen. Blut ist ein knappes Gut, die Einsparung ist ökonomisch von großem Nutzen. Aufgrund der Alterung der Gesellschaft rechnen Experten mit einem steigenden Bedarf.

hs

Bundesverdienstkreuz für Winfried Engler

Bundespräsident Johannes Rau hat Winfried Engler mit dem Bundesverdienstkreuz Erster Klasse ausgezeichnet. Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, verlieh den Orden mit den Worten: „Professor Engler hat die Beziehungen zur französischen Hauptstadt wesentlich geprägt. Er hat sich um die deutsch-französischen Beziehungen und um die Internationalität unserer Stadt verdient gemacht.“ Seit 1989 koordiniert Winfried Engler die Städtepartnerschaft Berlin-Paris. Dafür erhielt der Professor für französische und spanische Literaturwissenschaften 1997 den Verdienstorden des Landes Berlin und wurde ein Jahr später zum Ritter der Ehrenlegion und Offizier der Palmes Académiques ernannt. Engler war viele Jahre Präsident der deutsch-französischen Gesellschaft in Berlin und ist seit 1995 Mitglied des Programmbeirats von Arte. Nicht nur sein Engagement in Wissenschaft und Kultur, sondern auch seine vielfältigen wissenschaftlichen Kooperationsbeziehungen mit Pariser Universitäten begründen den Ruf, den sich Engler als Forscher und Lehrer der Romanischen Philologie weltweit erworben hat.

FloH

Ehrendoktor für Carlos Rincón

Foto: Hertel

Carlos Rincón, einer der angesehensten Literaturwissenschaftler und Kulturtheoretiker Lateinamerikas und emeritierter Professor der Freien Universität Berlin, erhielt die Ehrendoktorwürde der Philologischen Fakultät der Universität in Leipzig. Carlos Rincón wurde in Kolumbien geboren, wo er zunächst studierte. 1965 promovierte er an der damaligen Karl-Marx-Universität in Leipzig und wirkte zwischen 1970 und 1976 an einem Forschungsprojekt der Akademie der Wissenschaften der DDR in Leipzig mit. Später folgte Rincón dem bedeutenden Romanisten Werner Kraus nach Berlin, arbeitete in Kolumbien und Nicaragua, wo er persönlicher Referent von Ernesto Cardenal im Kultusministerium war. Anschließend kehrte er nach Deutschland zurück und übernahm 1990 den Lehrstuhl für Literatur und Kulturtheorie am Lateinamerika-Institut der Freien Universität Berlin.

hs

Verlagsfusion in Sozialwissenschaften

Die bekannten Verlage Leske + Budrich und Westdeutscher Verlag haben fusioniert und treten nun gemeinsam als VS Verlag für Sozialwissenschaften auf. Schwerpunkte sind Lehrbücher für die Hochschulen und Nachschlagewerke. Daneben publiziert der Verlag annähernd dreißig Zeitschriften aus den Fachgebieten Soziologie, Politikwissenschaft, Kommunikationswissenschaft, Erziehungswissenschaft und soziale Arbeit. Wer den E-Mail-Newsletter des Verlages unter www.vs-verlag.de abonniert, wird laufend über die genannten Fachgebiete informiert.

gw

Preise für Europaforschung vergeben

Der Verein der Berliner Kaufleute und Industrieller (VBKI) hat sieben junge Wissenschaftler aus der Region Berlin und Brandenburg mit dem Preis für Europaforschung ausgezeichnet. Insgesamt 21.000 Euro Preisgeld wurden vergeben. Von insgesamt 34 eingereichten Arbeiten wurden drei Dissertationen und vier Studienabschlussarbeiten prämiert. Drei der Preisträger kommen von der Humboldt-Universität, zwei von der FU Berlin und jeweils einer von der TU Berlin und der Uni Potsdam. Nähere Informationen finden sich im Internet.

hs

Internet:
www.vbki.de


 Zum Anfang des Artikels...