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Die Absicht der neuen Koalition, das Universitätsklinikum Benjamin Franklin und damit die gesamte FU-Medizin zu schließen, kann niemanden ruhig schlafen lassen, der weiß, dass Wissenschaft und Kultur existentiell für die wirtschaftliche Entwicklung und die hohe Attraktivität Berlins sind. Die dümmlichen Begründungen und Falschbehauptungen der Koalition zeigen fehlende Sachkenntnis bei der Entscheidungsfindung. Die Koalitionsabsichten stoßen auf massiven Widerspruch: Wissenschaftsrat, DFG, Hochschulrektorenkonferenz, Max-Planck-Gesellschaft, Medizinischer Fakultätentag haben entsetzt reagiert und die weit überdurchschnittliche Leistungsbilanz der FU-Medizin in Forschung und Lehre betont – TU und HU sowie Vertreter der Wirtschaft und der Gewerkschaften haben sich angeschlossen. Die Koalitionsabsichten werden als ein Angriff auf die Wissenschaft insgesamt verstanden. Trotz der vor kurzem abgeschlossenen Hochschulverträge weiß sich keine Wissenschaftseinrichtung in Berlin mehr sicher. Wer ist der Nächste? Dass durch Schließung des UKBF der Berliner Haushalt nicht saniert wird, weiß jeder. Wer sorgfältig rechnet – wie das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung – weiß, dass Berlin mehr Geld verliert als es spart. Da aber trotz einhelliger Kritik – selbst Mitglieder der SPD und PDS denken inzwischen um – an der Entscheidung festgehalten wird, ist massiver öffentlicher Druck weiterhin dringend erforderlich. Es ist erfreulich und dankenswert, mit welchem Engagement die Menschen aus allen Bereichen innerhalb und außerhalb der Universität, beileibe nicht nur aus der Medizin, sich an den öffentlichen Demonstrationen beteiligen. Die ersten 100.000 Protestunterschriften wurden gesammelt – und es wird weitergehen. Die Überzeugungskraft der Argumente gegen den politischen Kahlschlag muss zum Erfolg führen.

Halten Sie durch und helfen Sie mit – die Freie Universität und ihre Medizin vor politischer Willkür zu schützen:

Berlin braucht Zukunft, Berlin braucht Wissenschaft, Berlin braucht die FU-Medizin!

Prof. Dr. Peter Gaehtgens
Präsident der Freien Universität Berlin

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