Existenzgründer-Initiative

Mut zur Selbständigkeit


"Stell' Dir vor, es gibt Jobs, und Du hast sie geschaffen!" Mit diesem Leitspruch eröffnete die HdK-Projektgruppe Ariadne am 12. November ihre "Risk 'n' Fun-Tour" an der TU. Ziel dieser Informations- und Motivationskampagne ist es, Studierende an den Berliner Hochschulen zu ermuntern, den Schritt in die Selbständigkeit zu wagen. An der FU und der HU fanden die Aktionstage am 10. bzw. am 12. Dezember statt. Zu dem Programm gehörten Wettbewerbe, bei denen die besten Geschäftsideen ausgezeichnet wurden. Daneben konnten Interessenten ihre Risikobereitschaft und Geschicklichkeit auf einem "Adrenalin-Parcours" testen - zum Beispiel auf einer frei schwebenden Hängebrücke ohne Geländer.

Die Idee zur "Risk 'n' Fun-Tour" entstand nach einer Umfrage der Ariadne-Projektgruppe unter Studierenden. Ziel der Befragung war, die Bereitschaft zur Firmengründung festzustellen. Das Ergebnis: Einerseits ist das negative Image des Unternehmers als Ausbeuter immer noch weit verbreitet. Andererseits haben etwa 40 Prozent den Wunsch, ein Unternehmen zu gründen. Den Sprung in die Selbständigkeit wagen aber tatsächlich nur 10 Prozent aller Hochschulabsolventen, da sie die wirtschaftlichen Risiken scheuen. Darüber hinaus wissen viele nicht, wie sie die ersten Schritte organisieren sollen. Nach Auffassung von Maja Bergmann, eine von fünf Studierenden des HdK-Projekts, sind die Studierenden zu stark auf ihr Examen fixiert und vernachlässigen dabei die berufliche Orientierung. An diesem entscheidenden Punkt will die Ariadne-Kampagne ansetzen. Die Studierenden sollen über Bedingungen für Existenzgründungen informiert und auf Beratungsangebote der Gründungsnetzwerke sowie des Existenzgründer-Instituts hingewiesen werden.

Einen wesentlichen Aspekt neben den wirtschaftlichen Faktoren, zu denen vor allem die Schaffung neuer Arbeitsplätze gehört, stellt die Möglichkeit der Selbstverwirklichung dar. Dieser Gedanke, betont Wirtschaftssenator Elmar Pieroth, "muß immer im Vordergr und stehen." Die Ariadne-Projektgruppe praktiziert bereits modellhaft, wie eine Gründungsoffensive aussehen kann. Die Senatsverwaltung fördert die studentische Initiative mit DM 95.000.

Bettina Schilling


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