Stiftung

Faszination Pergament


Sie fördern die Erforschung mittlelalterlicher Predigten an der FU mit 112.000 DM. Was sind ihre Motive ?

Zunächst einmals bin ich der Auffassung, daß die Privatwirtschaft mehr für die Geisteswissenschaften tun sollte. Besonders in einer Zeit akuter Finanznot an den Universitäten tut solche Unterstützung not. Mein spezielles Anliegen ist es dabei, die Mediävis tik zu unterstützen. Am Lehrstuhl für Altgermanistik an der FU befaßt man sich intensiv mit der Erforschung mittelalterlicher Handschriften. Da ich selbst Handschriftensammler bin, liegen mir diese Forschungen besonders am Herzen.

Sie sind Immobilienmakler. Woher rührt das Interesse an mittelalterlichen Handschriften?

Ich habe vor 15 Jahren begonnen, mich mit alten Handschriften zu beschäftigen. Wenn Sie einmal solch ein Pergament in der Hand gehalten haben ... Es geht eine Faszination davon aus.

Sie wollen vor allem die Arbeit des Wissenschaftlers Jochen Schiewer fördern?

Ja. Ich halte Schiewer für einen talentierten Nachwuchswissenschaftler und begnadeten Handschriftenkundler. Ohne diese Stiftung müßte er vermutlich in die Arbeitslosigkeit gehen.

Was verbindet Sie mit der FU?

Ich habe in den 60er Jahren an der FU Rechtswissenschaft studiert und danach im selben Fach promoviert.

Was erwarten Sie sich von dem Forschungsprojekt?

Bis zum Jahr 2000 soll ein druckfertiges Manuskript für ein Repertorium zum Berliner Bestand der ungedruckten deutschsprachigen Predigten des Mittelalters vorliegen. Das wäre innerhalb der geistlichen Literatur durchaus eine Meilenstein.


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