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Dreister Anschlag auf das Tutorienprogramm

Prof. Ebel und Bib.-Leitung wollen das Ende der Tutorien am Fachbereich.

Das Tutorienprogramm des Fachbereichs Rechtswissenschaft konnte auf dem jüngsten Fachbereichstag seinen zehnten Geburtstag feiern. Eine Lehrform, die sowohl den Lehrenden als auch den Lernenden zugute kommt, hat sich - so war man sich einig - bewährt. Daß die "kleine Lehre" dabei von den Hochschullehrern stets mehr oder weniger skeptisch beäugt wurde, konnte den phänomenalen Erfolg der Tutorien nicht schmälern. 97% der Tutandinnen und Tutanden bezeichneten Tutorien in einer Befragung im letzten Semester als "unverzichtbar". Kein Wunder, ist doch der Zeitdruck auf die Studierenden der Anfangssemester durch den Freischuß stetig angewachsen.

Eine Erfolgsgeschichte ist das Tutorienprogramm also allemal. Allerdings eine, die Geld kostet. Denn die Tutorinnen und Tutoren werden wie Studentische Hilfskräfte aus universitären Mitteln bezahlt. Genau hier liegt der Grund, warum so mancher Professor nicht nur aus inhaltlichen Gründen mit dem Modell unzufrieden ist. Schließlich wären die Gelder in der eigenen Handbibliothek doch viel besser aufgehoben...

Immer wieder aufgetretene Versuche, benötigte Stellen am Fachbereich einfach beim Tutorienprogramm zu streichen, weil man das ohnehin nicht leiden könne, hat der Vorsitzende der Tutorienkommission, das DEFO-Mitglied Felix Clauß, bislang erfolgreich abwehren können.

Am 3.August 1999 traten jedoch die Gegner des Programms erneut in Aktion: Unter Anleitung des profilierten Tutoriengegners Prof. Dr. Ebel beschäftigte sich die Haushaltskommission mit den finanziellen Perspektiven am Fachbereich.

Erstaunlicherweise wurde das studentische Kommissionsmitglied - DEFO-Mitglied Andreas Schulz - hierzu nur mündlich eingeladen. Auf Nachfrage teilte man ihm mit, eine Tagesordnung oder Beschlußvorlagen gebe es nicht. Zu Beginn der Sitzung dann die Überraschung: Die Leiterin der Fachbereichsbibliothek, Frau Althoff, war anwesend, und Herr Schmeißer (ebenfalls FBB) präsentierte ein stolze 26 Seiten starkes Papier mit Finanzperspektiven des Fachbereichs, das jedenfalls Prof. Ebel und Frau Althoff bestens zu kennen schienen. Warum nicht auch das studentische Kommissionsmitglied?

Schnell kam man auf das Tutorienprogramm zu sprechen (Vertreter des Tutorienprogramms oder des studentischen Fachschaftsrates waren zufällig nicht eingeladen). Im Zuge der Diskussion hieß es, man wolle gegenüber der Universitätsleitung mit der Streichung der Tutorien drohen, damit diese von weiteren Mittelkürzungen absehe. Denn die Tutorien seien auch der Universitätsleitung wichtig.

Als allerdings bereits einen Tag später das Protokoll der Sitzung als Entwurf auftauchte, hatte die Kommission angeblich empfohlen, "das Tutorienmodell des Fachbereichs zu opfern zugunsten von Mitteln für die Bibliothek" sowie "ab sofort keine weiteren Einstellungen auf Tutorenstellen durchzuführen". Da es nun mit Sicherheit nicht mehr Geld, sondern allenfalls gleich viel geben wird, wurde so aus dem tatsächlichen Votum "Wenn Ihr weiter kürzt, müssen wir unser wichtiges Tutorienprogramm einstellen" die direkte Aufforderung "Wir empfehlen die Abschaffung der Tutorien, die sind nicht so wichtig".

Hier soll mit knallharter Interessenpolitik versucht werden, in Abwesenheit der Befürworter des Tutorienprogramms dessen Abschaffung zu zementieren! Das abgekartete Vorgehen der Protagonisten zeigt, welch schlechtes Gewissen sie dabei haben. Wir meinen: Zu Recht! Das Tutorienprogramm ist unverzichtbar! Wir behaupten nicht, daß nicht gespart werden müsse, aber es darf nicht sein, daß die erfolgreichste Lehrform am Fachbereich Opfer einer Intrige einiger Professoren und Lobbyisten wird. Wer Sparvorschläge mit Manipulation durch die Gremien zu bringen versucht, offenbart, daß er den offenen Wettbewerb der Interessen scheut! Sofern dieser Vorstoß nicht bis zum Semesterbeginn wieder "vom Tisch" ist, wird kein Weg mehr am koordinierten Protest vorbei führen. Nur zur Erinnerung: Das Tutorienprogramm ist im studentischen Streik vor zehn Jahren entstanden. Wer hier versucht, die Uhr zurückzudrehen, wird sich die Finger mehr als verbrennen! Red.



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