Betrachtet man anglistisch-amerikanistische Publikationen der letzten
Zeit, so gewinnt man fast den Eindruck, daß das Reisen demnächst ein
Modethema wird. Der Tourismus als moderne Form des Reisens taucht
dabei auch häufig auf, jedoch dann immer unter der Perspektive der
Beschäftigung mit dem Reisebericht und dessen kulturkonstituierender
Wirkung. Hinter der Perspektive des Autors und der Repräsentation
des Tourismus verschwindet allerdings die eigene Wirkungsdimension
touristisch relevanter Texte. Damit wird auch die Chance vergeben,
das Feld ästhetischer Erfahrung, das sich zwischen Literatur und Tourismus
auftut, als Schlüssel für die Analyse des Tourismus zu nutzen.