William 
  Hogarth: A Rake's Progress (Der Lebenslauf eines Liederlichen). Szene 1: The 
  young heir takes possession of the miser's effects (Der junge Erbe nimmt das 
  Vermächtnis des Geizhalses in Besitz). 1735, Kupferstich und Radierung, 
  3. Zustand, 35.5 x 41 cm
Rembrandt 
  Harmensz van Rijn: Das Gleichnis vom Reichen (Der Geldwechsler). 1627, Öl 
  auf Holz, 31,7 x 42,5 cm. Berlin, Staatliche Museen zu Berlin - Preußischer 
  Kulturbesitz, Gemäldegalerie, Inv.-Nr. 828 D. 
Marinus 
  van Reymerswaele: Der Kaufmann und seine Frau. 1539, Öl auf Leinwand, 83 
  x 97 cm. Madrid, Museo del Prado, Inv. Nr. 2567.
Nach 
  Quentin Massys d.Ä.: Die beiden Steuereinnehmer. 1. Drittel 16. Jh., Öl 
  auf Eichenholz, 115 x 93 cm. Berlin, Staatliche Museen zu Berlin - Preußischer 
  Kulturbesitz, Gemäldegalerie, Inv. Nr. 671.
  
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                        William 
                    Hogarth: A Rake's  
                    Progress Szene 1. Ausschnitt 
                     
                   
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                  Verarbeitung der 
                    Kunsttradition
                    
                   Wir hatten gesagt, das Gemälde mit dem 
                    Goldwäger stellt ganz offensichtlich den alten Rakewell 
                    dar. Nun erkennt allerdings der Kunsthistoriker sofort, daß 
                    Hogarth 
                    sich bewußt bei Thema und Themenauffassung einer 
                    ganz bestimmten niederländischen Tradition des 16. und 
                    17. Jahrhunderts bedient. So waren etwa die niederländischen 
                    Künstler Quentin Massys 
                    und Marinus von Reymerswaele 
                    auf derartige Geldwägerbilder 
                    spezialisiert, auch Rembrandt 
                    befaßte sich mit dieser Thematik. 
                    Machen wir uns noch einmal klar: Das Bild ist Bildnis des 
                    Alten, gibt seinen Beruf und seine Leidenschaft wieder. Mütze, 
                    Brille und Mantel hatten uns diese Identifizierung ermöglicht. 
                    Aber wir hatten das Bild auch mit dem Goldregen zusammen gelesen, 
                    schließlich auch mit der einheizenden Alten. Doch damit 
                    nicht genug, auch auf der primären Bedeutungsebene gibt 
                    das Bild noch weiteren Sinn frei. Denn lesen wir es als Werk 
                    des niederländischen 16. oder 17. Jahrhunderts, dann 
                    haben wir zu fragen, was macht ein solches Werk in der Wohnung 
                    eines englischen Kaufmanns des 18. Jahrhunderts, bzw. was 
                    beabsichtigt Hogarth mit einer solchen Anbringung?  
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                      Rembrandt: 
                    Das Gleichnis  
                    vom Reichen. 1627  
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                       Marinus 
                    van Reymerswaele:  
                    Der Kaufmann und seine Frau. 1539 
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                    Nach 
                    Quentin Massys d.Ä.:  
                    Die beiden Steuereinnehmer. 
                    1. Drittel 16. Jh.  
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    | last update 05/03/2002 © Kunsthistorisches Institut der FU Berlin | 
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