Gastropoda, Reproduktionsbiologie:

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Embryonalschale / Protoconch

Acrloxidae:

Der Protoconch der Baikalischen Acroloxidae zeigt eine auffällige Skulpturierung. Der Apex weist meist keine Deformierung auf, hervorgerufen durch eine verzögerte Kalzifizierung und den Zug des bereits ansetzenden Retraktormuskels. Damit läßt sich Pseudancylastrum auch ohne Kenntnis des Weichkörpers von Ancylus unterscheiden (Riedel, 1993).
Die Form der Schlupfschale ist bei P. sibiricum und P. troscheli sowie P. benedictiae sehr verschieden. Bei der ersten Art ist der sie spitz, hornartig abgesetzt und nach links verschoben (Abb. 9 & 11), wohingegen der Apex bei P. troscheli und P. benedictiae nicht abgesetzt ist und nicht - oder nur sehr gering - nach links gedreht ist (Abb. 10). Starobogatov (1989) hat zahlreiche Pseudancylastrum-Arten beschrieben, die sich aufgrund des Verhältnis von Höhe zur Apertur und der Lage des Apex zum Aperturrand und Aperturlänge zu -breite unterscheiden. Das Merkmal der unterschiedlichen Lage des Apexes wurde als Charaktermerkmal für zwei Gattungen - Pseudancylastrum und Gerstfeldtiancylus - erhoben. Es konnte beobachtet werden, dass das Verhältnis von Aperturlänge zur Höhe sowie von Aperturlänge zu -breite bei Schlüpflingen aus einem Gelege stark schwanken kann.
Ob die unterschiedlichen Morphen daher tatsächlich Arten sind oder nur Ausdruck intraspezifischer Variabilität, ist daher unklar. Unser Material wird nach vollständiger rasterelektronenmikroskopischer Auswertung weitere Hinweise geben.

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Die Art P. benedictiae ist ohne Zweifel eine neue Art, die nicht nur durch eine wesentlich kleinere Schlupfschale charakterisiert ist, sondern auch durch eine klare ökologische Einnischung. Wie bereits von Starobogatov (1989) beschrieben, lebt diese kleine Form auf großen Gastropoden, die eine Präferenz für sandige Substrate haben z.B. Benedictia limnaeoides oder Baicalia (Parabaikalia) flori. Auch die Eikapseln werden auf Gastropodengehäusen abgelegt. P. kobelti ist charakterisiert durch deutliche radial verlaufende Rippen. Starobogatov (1989) hat diese Art in eine eigene Gattung Baicalancylus erhoben. Der Protoconch konnte untersucht werden. Er ist wallartig vom Teleoconchen abgesetzt. In seiner Form ähnelt er jenem von P. sibiricum.

 

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