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Thursday 15.May 2003, 12:25
Jonas (info@dineroneutral.org):
Im Buch "Ist Gott eine Droge oder haben wir sie nur falsch verstanden" von Robert Anton Wilson bin ich auf einmal zwischen Texten über alle möglichen und unmöglichen Themen über dieses Kapitel gestolpert:

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Silvio Gesell

Der einzige utopische Ökonom, den ich je mochte, war Silvio Gesell. Selbstverständlich war Gesell ein Geschäftsmann und kein Akademiker oder Ideologe, also hatte er gesunden Menschenverstand. In seiner idealen Gesellschaft würde es ein Prozent Steuer auf Gelder geben, um den Umlauf zu beschleunigen und ein Anhäufen zu unterbinden. Zu Beginn jedes Monats müsstest du eine briefmarkenähnliche 1-Pfennig-Marke auf jede Mark kleben, die du hast, aber nicht auf investiertes Geld. Es gäbe daher einen starken Anreiz, alles was du in einem Monat verdienst, entweder auszugeben oder vorm nächsten Ersten zu investieren, und Gesell meinte, dass dies andauerndes wirtschaftliches Wachstum ohne Inflation stimulieren würde. Andere Steuern gäbe es nicht, was den Regierungsapparat wahrscheinlich auf eine vernünftige Grösse schrumpfen würde; und die Steuer würde nie schmerzhaft sein, da dir für jede Mark, die du dem Staat schulden würdest, 100 Mark nicht ausgegegebens, nicht investiertes Geld zustehen würden. Um letztlich Bodenspekulation und Mietwucher zu verhindern, sollte der Staat der einzige Vermieter sein, aber die eingezogenen Mieten würden an die Notdürftigen weiterverteilt werden, und das wäre dann die einzige Form von sozialer Hilfe. Neben diesen "sozialistischen" oder quasi-sozialistischen Massnahmen würde Gesells System ein absolut unbeschränktes freies Unternehmertum befürworten.

Ich weiss nicht, ob diese Utopie in der Praxis genauso reibungslos wie in der Theorie funktionieren würde, aber meine Bewunderung für Gesell hat einen anderen Grund. Er setzte auch voraus, dass die Regierung interne Kolonien oder utopische Gemeinschaften zulassen und unterstützen sollte, wo Menschen mit rivalisierenden wirtschaftlichen Vorstellungen sich zusammenschliessen könnten, um die Tragfähigkeit ihrer eigenen Idealvorstellungen zu beweisen.

Er sagte sogar, dass wenn eine dieser Kolonien sich als besonders erfolgreich herausstellen sollte, deren Ideen anstelle seiner eigenen eingesetzt werden sollten. Ich kann mir diese tollen Ideen nur dadurch erklären, dass Gesell sich nicht für unfehlbar hielt. Kein Wunder, dass so wenige Menschen je etwas von Silvio Gesell gehört haben. Er besass nicht den Fanatismus, der anscheinend erforderlich ist, um eine utopische Bewegung auf breiter Front in Bewegung zu setzen.

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Außerdem gibt es noch ein interessantes Interview von Mathias Bröckers ("11.9.") mit R.A.Wilson.

Gruss,
Jonas


Thursday 15.May 2003, 16:55
Andreas Kreuzig (andreas.kreuzig@pdb.siemens.de):
Spannend finde ich die hier dargestellten Zusammenhänge Geldwirtschaft - Arbeitsteilung - Konjunktur - Werte und Struktur der Gesellschaft. Spielt vielleicht auch die technische Innovation "Steigbügel" eine Rolle, die die fränkischen Eisenreiter erst möglich machte? Karl d.Gr. (oder Karl der Sachsenschlächter) wird hier schon ein wenig staatskulturpolitisch verklärt, oder? Als Paderborner weiß man ja, dass das Abkommen mit Leo III nach sommerlangen Verhandlungen an den Quellen der Pader reine Machtpolitik war: Leo war in Rom gerade der Hinrichtung entkommen - Vorwürfe des Mordes, der Verschwendung und sexueller Eskapaden - , von Franken eskortiert, ein schwacher Verhandlungspartner. Karl brauchte die Legitimation als Erbe der römischen Kaiserherrschafft. "Die Macht" war mit Leo und setzte ihn gewaltsam wieder ein. Störten nur die unschönen Vorwürfe: Die schaffte ein Gottesurteil aus der Welt: Er schwor öffentlich, nix sei wahr, es traf ihn kein Blitz, und so entstand das christliche Abendland
Thursday 15.May 2003, 17:05
Andreas Kreuzig (andreas.kreuzig@pdb.siemens.de):
Ergänzend: Der vorherige Eintrag bezieht sich NICHT auf das Thema "Geldreform" im Allgemeinen, sondern aucf den Artikel "Die Barbaren und das Geld"
Sunday 18.May 2003, 20:35
Axel Brüggemann (abprivate@web.de):
Bildungslink http://www.freewebs.com/nomonopoly/
Wednesday 21.May 2003, 11:34
arno (arno@erwerbsloseninitiative.de):
Tja, der § 30 BSHG. Bisher weitgehend unbeachtet. Statistisch unerheblich. Die einzige Rechtsgrundlage ein Kreditbegehren zur Sprache zu bringen. Recht auf Kapital für den Produktionsfaktor " Arbeit " ? ! Technisch, verfassungsrechtlich machbar. siehe : http://www.erwerbsloseninitiative.de/ arno ( wagener ) ps : die online petition steht zur freien verfügung ( siehe vermerk ) nachdruck ausdrücklich erwünscht...
Thursday 22.May 2003, 09:24
Jonas ():
Interessanter Artikel zu Verschuldung, Zinsen und Agenda 2010 im Online-Magazin telepolis: Die Politik fordert Reformen - doch eigentlich dreht sie sich im Kreise

Gruss,
Jonas
Thursday 22.May 2003, 17:04
Adelheid Köhn (kaiserin.kosmos@gmx.de):
Lieber Frau Kennedy, mit Interesse habe ich Ihr Buch zum zinsfreien Wirtschaften gelesen. Ich bin selbst auf der Suche nach alternativen Formen der Ökonomie des Schenkens, wie sie in alten und noch existierenden martriachalen Kulturen eindrucksvoll von Heide Göttner-Abendroth beschrieben wurden. Seit einiger Zeit bin ich in verschiedenen Schenkkreisen aktiv und mache dort sehr intensive Erfahrungen, was das Schenken und Beschenktwerden betrifft. Eine Freundin und ich haben uns entschlossen, daraus ein Buch zu machen, was die positiven, vielleicht auch negativen Seiten dieser Schenkkreise beleuchtet. Ich bin sehr interessiert an einer Stellungnahme oder einem Interview mit Ihnen zu diesem Thema. Leider weiß ich nicht, ob ich die richtige Form gewählt habe, mit Ihnen in Kontakt zu treten. Von daher würde ich mich über eine Rückantwort, die mir eventuell eine email-Adresse nennt, unter der ich Sie erreichen kann, sehr freuen. Ich arbeite selbst als Autorin und habe meinen ersten Zukunftsroman veröffentlicht (www.2084.de). Mit freundlichen Grüßen Ady Köhn kaiserin.kosmos@gmx.de
Thursday 22.May 2003, 17:21
():
Hallo Frau Köhn, Frau Kennedy hat eine eigene Domain: http://www.margritkennedy.de/
Thursday 22.May 2003, 18:17
xosser (people2k@web.de):
Ich bin auf http://www.eiswald.de auf einige Texte gestossen die wohl von hier kommen, aberzugegeben: sie sind einfacher zu ausdrucken uns lesen. Wieso gibts die nicht auch hier?? grüße xosser
Saturday 24.May 2003, 18:59
Robert Kreitmeier (robert_kreitmeier@t-online.de):
Wenn man Ihre Geldtheorien liest, merkt man, daß Sie von volkswirtschaftlichen Korrelationen auch überhaupt nichts wissen bzw. begriffen haben. Sie sind mehr ein Fall für den einen Sektenbeauftragten, als für einen seriösen Ökonomen.
Sunday 25.May 2003, 08:41
Rudi Hoell (Hoeru@schwanenkirchen.de):
Herr Kreitmeier, das Faszinierende an den volkswirtschaftlichen Lehrsätzen ist ja, dass diese keine (oder nur wenige) naturwissenschaftliche Grundlagen haben. Sie sind von Menschen gemacht und veränderbar. Spielen Sie doch ein bisschen damit. Ändern Sie die Axiome. Manche Veränderungen haben ungeheure Auswirkungen. Mitunter auch zum Vorteil aller Beteiligter.
Friday 30.May 2003, 14:41
W.Roehrig ():
2 Bilder vom Kirchentag: BING + INWO Staende: http://userpage.fu-berlin.de/~roehrigw/bilder/2003-ki-ta/
Monday 09.June 2003, 16:26
Silvio Gesell ( Pseudonym) (Gemeindegeld@web.de):
Hallo zusammen, freue mich das die Theori so viel Anklang gefunden hat. In Wörgl hat dieses Experiment schon mal funktioniert und zwar mit dem Bürgermeister Michale Unterguggenberger. Bedauerlicherweise hat die Bank Mafia dem Treiben schon nach nur 13 Monaten ein Ende gemacht, aber dennoch wußten die Bürger nun wie es geht. Rege eine Parteigründung in der BRD an. Wer Lust hat produktiv mitzumachen, möge doch ein paar Zeilen an Gemeindegeld@web.de richten. Kreative Grüße aus München Silvio Gesell (Pseudonym)
Thursday 12.June 2003, 12:15
Sven ():
Aus dem Elliott-Forum: http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/197385.htm

Geschrieben von Goldfinger am 11. Juni 2003 23:29:21:

Quelle : Shukan Gendai (eine führende Wochenzeitschrift in Japan).

Japan überlegt, einen Plan zur Einführung einer jährlichen Steuer von 3 % - 5 % auf Spareinlagen und Festgelder. Man hofft auf diese Weise, dass erspartes Geld wieder in den Konsum fliessen wird.


Monday 16.June 2003, 12:51
Claus Hübner (mcwehu@s-direktnet.de):
Die Hoffnung stirbt zuletzt. Ich bewundere Euch, dass Ihr Euch immer noch gegen den ZeitGeist stemmt.
Tuesday 17.June 2003, 19:00
Thoralf (thoralf.redlich@redlich-edv.de):
Hallo, auf der Suche nach Antworten, wie diese unsere Wirtschaft funktioniert oder eben auch nicht, fand ich diese Seite. U.a. wird Herr Creutz zitiert, ich habe sein "Geld-Syndrom" gelesen. Es wird der Zins als Wurzel allen Übels genannt. Hat eigentliche schon mal jemand darüber nachgedacht, daß man mit dem Ausschalten des Zinses bzw. des Kapitalbesizes als Mittel der Bereicherung weniger zulasten der Mehrheit (Gesell) lediglich zurückfällt auf die Aneignung des Mehrwertes bzw. des Besitzes der Produktionsmittel als Mittel der Bereicherung weniger zulasten der Mehrheit (Marx)? Oder folgt nach der Neutralisierung des Kapitals/Geldes auch die Neutralisierung der Produktionsmittel/des Eigentums? Die Beurteilung des Zinses als Problem ist sicher richtig, der genannte Lösungsansatz greift meiner Meinung nach aber viel zu kurz. Aber, zugegeben, das Patentrezept habe ich auch nicht. Aus dem Bauch heraus meine ich, müßte man bei der Erziehung der Menschen anfangen, wobei das aber sicher der Weg mit den geringsten Erfolgsaussichten ist. Kann man eigentlich mit "schlechten" Menschen (Egoismus, Machtgier, Bequemlichkeit, usw.) eine "gute" Gesellschaft errichten?
Wednesday 18.June 2003, 12:04
Silvio Gesell (Pseudonym) (gemeindegeld@web.de):
Hallo zusammen, kann mir jemand sagen wo ich das Buch herbekomme wo die Grundlagen der Freiwirtschaftsordnung beschrieben werden? Silvio Gesell: Die natürliche Wirtschaftsordnung durch Freigeld und Freiland; geschrieben um 1911 In den Büchereien ist es nicht zu finden und es wäre äußerst sinnvoll, dieses Buch zu vervielfältigen. Claus Hübner (mcwehu@s-direktnet.de) Herr Hübner: in Bayern lernt man zu kämpfen. In 15 Jahren haber ich hiereiniges gelernt. Und ab der 85. Minute geht es erst so richtig los. Was glauben Sie wenn die Leute anfangen und sagen, es lohnt ja nicht mehr Produktivgüter zu produzieren, weil ja doch alles für die Pensionskassen draufgeht. Ich für meinen Teil habe jedenfalls beschlossen, dass ich keine Zinsen mehr zahle. Und ob nachfolgende Generationen bereit sind in die Rentenkasse einzubezahlen, wo sie ja doch nichts herausbekommen dürfte mehr als fraglich sein. Also dürfte es doch im Interesse der Sparkassen sein, etwas für die Beschleunigung des Geldumlaufes zu tun. Denn Sie mag zwar von den Einlagen ihrer Kunden leben, aber was ist, wenn niemand mehr die teuren Zinsen bezahlen möchte und nichts mehr ausleiht, die Sparkassen leihen ja eh meist nur für Konsumentenkredite und nicht für Investitionskredite aus. Ich weiß jedenfalls ziemlich genau was ich machen werde. Und Geduld ist nur eine Tugend von vielen. Schönen Gruß Silvio Gesell ( Pseudonym )
Wednesday 18.June 2003, 16:40
Jonas (info@dineroneutral.org):
Zu Thoralf: es haben schon einige die marxistische Theorie analysiert (u.a. auf Systemfehler). Ich werde es aber auch nochmal versuchen, zur Übung... ;-)

In unserem System sind Produktionsmittel Kapital, denn sie werfen Profit ab, also arbeitsloses Einkommen. Der Besitzer der Produktionsmittel kann einen Profit daraus schlagen, indem er sie an andere überlässt ("Unternehmer"), die damit versuchen, Gewinn zu machen und einen Teil an den Besitzer der Produktionsmittel abführen. Warum geht das? Nunja, weil Produktionsmittel knapp sind.
Anders gesagt: wenn es genug Produktionsmittel gäbe, könnte man auch kein arbeitsloses Einkommen daraus schlagen. Beispiel: Eine Maschine kann gerade soviele Produkte erzeugen, dass der Verkauf den Lohn der Arbeiter, den Unternehmerlohn und die Abschreibung wieder einbringt. Kein Profit. Warum sollte jemand seine Produktionsmittel für so etwas zur Verfügung stellen? Weil sonst die Anlage alt wird und er noch nicht einmal Einkommen aus den Abschreibungen hat.

Warum gibt es also keine Produktionsmittel, die ohne Profit funktionieren? Weil das Geld einen sicheren Zins trägt! Wenn jemand überlegt, eine Maschine anzuschaffen, muss sie mindestens den Zins als Profit einbringen. Andernfalls wird sie nicht gekauft und auch gar nicht erst produziert, sondern das Geld bleibt schön auf der Bank, wo es ja eh Zins trägt.
Wie wäre also der Ablauf bei Einführung der Freiwirtschaft? Der Zins verschwindet nicht sofort. Solange sich aus der Produktion Profit schlagen lässt, wird der Geldgeber davon etwas abhaben wollen. Ein Unternehmer, der eine Maschine will, wird - solange er Gewinn macht - einen Zins dafür zahlen müssen. Wenn jetzt aber der Gewinn langsam sinkt, je höher der existierende Kapitalstock (bei Keynes heißt das "fallende Grenzleistungsfähigkeit des Kapitals", bei Marx anders), dann wird immer noch investiert! Im Kapitalismus stoppt die Investition bei einem zu erwartenden Profit, der kleiner als der Zinssatz auf der Bank ist - das Geld wird nicht mehr investiert. In der Freiwirtschaft wird investiert, solange es rentabel ist (Gewinn > 0 bzw. > Riskoprämie).

So macht die Freiwirtschaft aus Kapital wieder Produktionsmittel. Ganz abgesehen von dem, was Fritz Andres(?) mal meinte: bei Vollbeschäftigung ist der Umgang zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern ein ganz anderer als bei 10% Arbeitslosigkeit. Wenn es endlich wieder Wettbewerb der Arbeitgeber um die Arbeitnehmer gibt, wird sich der Umgang miteinander völlig verändern. Schließlich hat dann der Arbeitgeber keine Machtposition mehr.

Schöne Grüße,
Jonas
Thursday 19.June 2003, 09:47
Thoralf (thoralf.redlich@redlich-edv.de):
Hallo Jonas, ich versuche nochmal, zu sortieren: Das Problem sei also der Zins. Die Wirkung ist die Konzentration von Vermögen einer Minderheit, zunehmende Belastung der Mehrheit der Bevölkerung und der Zwang zum Wachstum. Eine Minderheit hat das Geld als Guthaben, das aber alle brauchen, um zu wirtschaften, und sich deshalb als Kredit holen, wobei durch den Zins zusätzlich zur Tilgung das Guthaben der Vermögenden zu Lasten aller weiter steigt. Und das klappt wiederum, weil Geld knapp ist. Drängen wir also den Zins zurück und erheben Geldhaltekosten. Inverstiertes Geld behält wenigstens seinen Wert, gehortetes Geld wird vermindert. Aber warum sollte ich als Vermögender Geld für "nur keinen Verlust" verleihen? Ich würde die Produktionsmittel selbst kaufen, würde von Geld- zu Anlagevermögen wechseln und statt des Zinsgewinns den Unternehmensgewinn kassieren. Ob nun einer Minderheit fast alles Geld gehört oder fast alle Produktionsmittel, was macht das für einen Unterschied? Die anderen arbeiten, ich kassiere und gebe das Geld schnell wieder aus, in dem ich weitere Produktionsmittel kaufe oder mir große Villen baue oder Yachten zulege usw. Dem kleinen Mann geht es davon nicht besser. Dem brauche ich weniger Lohn zu zahlen, weil der Zinsanteil in allen Preisen wegfällt. Diesen Gewinn kassiere ich jetzt direkt als Unternehmesgewinn. Das ist zwar nicht ganz so bequem wie Geld gegen Zins zu leihen, mein Vermögen wächst aber auch so ordentlich. Und: wenn Geld horten Verlust bringt, besteht also ein Zwang zu Investition und Konsumtion. Ist das nicht erst recht unökologisch, wenn ich möglichst schnell möglicht viel verbrauchen und verbauen muß? Ich glaube nicht, daß der Zins das Problem ist. Er ist nur ein Symtom, eine Wirkung. Nicht der Zins sollte verboten werden, sondern der Trieb des Menschen, vermögender werden zu wollen als seine Mitmenschen, zumeist zu Lasten dieser. Teilen, nicht raffen.
Friday 20.June 2003, 09:29
Thoralf (thoralf.redlich@redlich-edv.de):
Hallo Jonas, kleiner Nachtrag noch. Wenn man sich kritisch mit den wirtschaftlichen Verhältnissen beschäftigt, sollte man nicht einfach die völlig falschen Begriffe der führenden Demagogen nachplappern: Arbeit ist das Produkt aus Leistung und Zeit, also Arbeitsleistung mal Arbeitszeit. Diese wird vor allem von den Arbeitern und Angestellten erbracht und an den Unternehmer abgegeben, der sie nimmt und verwertet. Also: Arbeiter + Angestellte = Arbeitgeber, Unternehmer = Arbeitnehmer. Warum die Begriffe so verdreht wurden, kann ich nicht sagen. Vielleicht um den Arbeitern und Angestellten eine Art Unterlegenheit gegenüber dem "edlen Gönner" Unternehmer einzuimpfen. Richtig wäre auch: Arbeiter + Angestellte = Arbeitsplatznehmer, Unternehmer = Arbeitsplatzgeber. Klingt aber etwas eckig. Oder: Arbeiter + Angestellte = Lohn- und Gehaltsnehmer, Unternehmer = Lohn- und Gehaltsgeber. Klingt auch nicht besser. Da hätte man die Begriffe Arbeitnehmer und Arbeitgeber doch besser gleich richtig verwenden sollen. Schönes Wochenende!
Friday 20.June 2003, 22:37
Jonas (info@dineroneutral.org):
Hallo Thoralf,
Du hast natürlich recht, was Arbeitnehmer und -geber angeht. Deshalb auch immer die Verwirrung, wenn man beim Arbeitsmarkt von "Angebot" und "Nachfrage" spricht. Der Arbeitnehmer ist dann auf einmal das Angebot (an Arbeitskraft). Gewollte Verwirrung?

Zu Deinem vorherigen Punkt: Du gehst stillschweigend davon aus, dass sich als Unternehmer immer Gewinne erwirtschaften lassen. Der Zinsgewinn würde also einfach in einen Gewinn aus Kapitalbesitz umgewandelt. Dem ist aber nicht so, denn:

- der Zins ist nach unten beschränkt, denn wenn er unter eine bestimmte Grenze sinkt (etwa 3-5%, die Liquiditätsprämie nach Keynes; nach Gesell der Vorteil des Geldes über die Waren) wird das Geld einfach nicht mehr verliehen, sondern gehortet. Das heißt, beim Zins gibt es keine Konkurrenz beim Zins! Wenn die Schwelle unterschritten wird, halten alle ihr Geld lieber liquide und der Zins steigt wieder.

- der Unternehmergewinn unterliegt der Konkurrenz. Alle Kapitalgüter (außer dem Boden und Bodenschätzen) sind prinzipiell vermehrbar.
Und das ist Marktwirtschaft: Solange es Konkurrenz gibt, werden sich die Gewinne immer weiter verringern. Ein (fiktives) Beispiel: durch einen merkwürdigen Unfall sind auf der ganzen Welt keine Schrauben mehr. Der Bedarf nach Schrauben ist riesig. Ein findiger Unternehmer wird also eine Fabrik zur Schraubenproduktion bauen und unglaubliche Preise nehmen, da ja alle auf ihn angewiesen sind. Ein zweiter Unternehmer sieht das und möchte auch teilhaben - er baut eine zweite Schraubenfabrik und unterbietet die Preise des ersten. Dieser muß nun seinerseits seine Preise nach unten anpassen, damit seine Schrauben gekauft werden. Der Gewinn der beiden verringert sich also um mehr als die Hälfte. Ein dritter kommt hinzu, um an den Gewinnen teilzuhaben und unterbietet die ersten beiden. Und so weiter, der Gewinn der Produzenten sinkt und sinkt, bis er gleich null ist (bzw. geringfügig darüber, um das Risiko der Investition auszugleichen). Voraussetzung ist immer, dass Konkurrenz existiert und das Angebot vermehrbar ist (Boden fällt also auf jeden Fall raus).

Also: während der Zins ein garantierter Gewinn ist, der nicht beliebig sinken kann, ist der Unternehmergewinn eine Größe, die sogar negativ werden kann (= Verlust). Eine Firma, die gelegentlich oder zeitweise Verluste einfährt, ist völlig in Ordnung, solange sie auf Dauer in den schwarzen Zahlen bleibt. Eine Firma, die ihre Zinsen nicht zahlen kann, ist bankrott und wird sofort zwangsliquidiert! Zins und Unternehmergewinn sind also bei weitem nicht das gleiche.

Dieser Punkt und Dein anderer (Durchhaltekosten auf Bargeld führten zu ständigem Konsum/Investition) werden hier von Helmut Creutz viel besser wiederlegt, als ich das könnte... ;-)
Sehr gut sind auch die FAQs der INWO zur Geldreform. Daraus:

17. Mir ist das Ziel jetzt klar, aber dazu muss man vermutlich erst die Menschen ändern!
Wenn ein technischer Fehler vorliegt (z. B. eine falsch programmierte Ampelanlage an einer Kreuzung) , braucht man die Menschen nicht zu ändern, sondern nur die Fehlsteuerung. Auch beim Geld liegt solch ein technischer Steuerungsfehler vor. Im übrigen hat - nach unserem Verständnis - niemand das Recht festzulegen, wie sich andere Menschen ändern sollen. Wohl aber kann jeder helfen, die Bedingungen zu ändern, die heute das Verhalten der Menschen negativ beeinflussen. Eine sich entwickelnde, lebendige Gesellschaft wird sich immer auch darüber Gedanken machen, inwiefern ihre Rechtsgrundlagen wünschenswert und sinnvoll sind. Eine zerstörerische und ungerechte Wohlstandsverteilung wird daher zwingend auf dem Prüfstand stehen.

Schöne Grüße,
Jonas
Saturday 21.June 2003, 22:13
silwester (info@detektei-suche.de):
Bin beim Surfen hier gelandet.Meine Hochachtung! Prima Seite! Gruss aus Frankfurt
Monday 23.June 2003, 12:59
anonym ():
klasse artikel! wunderbar und eine hervorragende idee, die dahintersteckt! gratuliere.
Monday 23.June 2003, 18:16
Thoralf (thoralf.redlich@redlich-edv.de):
Hallo Jonas, nein, ich gehe nicht davon aus, dass man als Unternehmer immer Gewinne erwirtschaft. Aber auf einige Zeit schon, sonst wären sie nämlich alle bald pleite. Die allermeisten Unternehmen erwirtschaften nämlich Beträge, die ausreichend sind für Gewinne UND die Zinsen. Warum sollte das denn nicht mehr funktionieren, wenn das Unternehmen nicht mehr Herrn A gehört, der Schulden bei Herrn B, sondern gleich Herrn B gehört, der dann schuldenfrei ist? Ich denke, so ein Spiel klappt nur auf einem kleinen Spielfeld wie damals in Wörgl, wo alle Mitspieler etwa gleiche Ausgangsbedingungen hatten, und auch dann nur für eine gewisse Zeit. Leider hatten die Wörgler damals keine Möglichkeit länger zu probieren. Soll eigentlich vor der Geldreform eine Vermögensreform (Enteignung der großen Vermögen) kommen? Selbst wenn alle gleich starten, wird das nicht lange so bleiben. Denn solange die Menschen raffen wollen, werden sie auch einen Weg dazu finden. Dann bleiben die Schwachen auf der Strecke und werden von den Starken ausgenutzt. Bill Gates war sicher nicht der stärkste Programmierer, aber der stärkste Teilnehmer im Marktgeschehen, mit welchen Mitteln auch immer. Und hätte er Geldhaltekosten bezahlen müssen, wäre er dem sicher entgangen und es heute würde der größte Teil der weltweiten EDV-Industrie ihm gehören. Jetzt guckt er immermal nach seinen Depots, andernfalls würde er immer mal nach seinen Bilanzen sehen. In beiden Fällen hätte er ein leistungsloses, sehr großes Einkommen. Also, ich sage nicht, dass Zinsen und Geldhortung keine Probleme sind. Ich meine nur, dass die Abschaffung der beiden nicht die Lösung unseres Problems ist. "Und das ist Marktwirtschaft: Solange es Konkurrenz gibt, werden sich die Gewinne immer weiter verringern." Warum? Der dritte oder vierte Unternehmer würde doch keine Schraubenfabrik mehr errichten, wenn der Markt gesättigt und die Gewinnaussichten so mies sind. Oder er würde eine stark rationalisierte Produktion errichten und über den Preis die anderen zur Aufgabe zwingen (Arbeitslose inclusive). Oder auch zur Rationalisierung, wobei der zuletzt rationalisierende es nicht schafft und konkurs geht. Aber ohne ausreichende Gewinnaussicht bewegt sich doch keiner. Aber da wir uns langsam anfangen im Kreis zu drehen, versuche ich es mal mit einem Kompromiß: Eine Geldreform ist nicht die Lösung des Problems, kann die Wirkungen aber vielleicht stark verringern. Weil nicht mehr Gewinn und Zins durch die Mehrheit für eine Minderheit erwirtschaftet werden muß, sondern nur noch der Gewinn. Viele Grüße, Thoralf.
Monday 23.June 2003, 21:13
Jonas (info@dineroneutral.org):
Na also, wir kreisen das Problem weiter ein: Du meinst, es würde immer nur investiert werden, solange es ausreichend Gewinn gibt - "Der dritte oder vierte Unternehmer würde doch keine Schraubenfabrik mehr errichten, wenn der Markt gesättigt und die Gewinnaussichten so mies sind."
Der Pudels Kern ist also, was "miese Gewinnaussichten" sind. Im heutigen System sind das Gewinne, die geringer sind als die Zinsen. Wenn eine Investition weniger Gewinn bringt als der Zins, gibt es die Investition nicht und der Gewinn sinkt nicht weiter. Gute Gewinnaussichten sind in diesem System immer größer als Null und außerdem noch größer als der Kapitalmarktzins.

In einem System ohne Zins ist eine miese Investition jedoch ganz anders definiert: wer 1 Million Euro hat und darauf 5% Geldhaltekosten zahlen muss wird investieren, selbst wenn die Investition ihm/ihr 4% Verlust bringt. Das ist schließlich immer noch profitabel. Die Definition von "miesen Gewinnaussichten" hängt also sehr davon ab, was die Alternativen sind. Wenn sich das Geld nicht mehr in die Untätigkeit flüchten kann, kann auch ein Verlust ein Gewinn sein...

Zum anderen: ich bin auch völlig der Meinung, dass eine Geld-/Bodenreform nicht das letzte Mittel ist, sondern das erste. Was dann noch kommt, von Vermögenssteuer bis Enteignung, muss dann diskutiert werden. Ich meine allerdings, dass man nicht gleich die Produktion sozialisieren muss, um ein gerechtes System zu erreichen. Was allerdings wirklich ein Problem ist, sind die - dank Zins, Zinseszins und anderer dunkler Machenschaften - bis jetzt angehäuften Vermögen. Wer weiß, vielleicht kann man eine Geldreform erst nach dem nächsten Währungsschnitt durchsetzen, wenn wieder alle mit 40 DM in der Tasche anfangen... schade wär's.

Gruß, Jonas
Monday 23.June 2003, 22:10
Thoralf (thoralf.redlich@redlich-edv.de):
Hallo Jonas, irgendwie scheinst Du an dem Gedanken festzuhängen, dass es bei Geldhaltegebühren noch irgend jemanden geben wird, der an seinem Geldvermögen festhalten wird. Wenn Geldvermögen seine jetzigen Vorteile gegenüber Sachvermögen verliert, ja sogar bestraft wird, wird sich doch jeder in Sachvermögen retten. Keiner wird mehr ein Geldvermögen haben wollen. Nur der Staat wird mittels der Banken Geld in Umlauf bringen müssen, wenn Investitionen oder auch ein erhöhter Konsum ein zusätzliches Leistungsangebot auf dem Markt erzwingen (Geldmenge=Leistungsmenge). Wenn jemand dann ein interessantes Marktsegment entdeckt, holt er sich das Geld ohne Zins plus Verwaltungsaufwand von der Bank/Staat, um zu investieren. Wer schon viel hat, also auch hohe laufende Einnahmen, kann natürlich diesen, wenn auch minimalen, so doch vorhandenen Kapitaldienst sehr viel besser bedienen als ein Neueinsteiger. Wo viel ist, kommt also noch mehr hinzu. Haben wir das nicht jetzt auch schon? Viele Grüße, Thoraf.
Monday 23.June 2003, 22:11
Thoralf (thoralf.redlich@redlich-edv.de):
Hallo Jonas, irgendwie scheinst Du an dem Gedanken festzuhängen, dass es bei Geldhaltegebühren noch irgend jemanden geben wird, der an seinem Geldvermögen festhalten wird. Wenn Geldvermögen seine jetzigen Vorteile gegenüber Sachvermögen verliert, ja sogar bestraft wird, wird sich doch jeder in Sachvermögen retten. Keiner wird mehr ein Geldvermögen haben wollen. Nur der Staat wird mittels der Banken Geld in Umlauf bringen müssen, wenn Investitionen oder auch ein erhöhter Konsum ein zusätzliches Leistungsangebot auf dem Markt erzwingen (Geldmenge=Leistungsmenge). Wenn jemand dann ein interessantes Marktsegment entdeckt, holt er sich das Geld ohne Zins plus Verwaltungsaufwand von der Bank/Staat, um zu investieren. Wer schon viel hat, also auch hohe laufende Einnahmen, kann natürlich diesen, wenn auch minimalen, so doch vorhandenen Kapitaldienst sehr viel besser bedienen als ein Neueinsteiger. Wo viel ist, kommt also noch mehr hinzu. Haben wir das nicht jetzt auch schon? Viele Grüße, Thoraf.
Tuesday 24.June 2003, 12:42
Jonas (info@dineroneutral.org):
Ja, das ist der Punkt: wird sich doch jeder in Sachvermögen retten! Wo wir auseinander liegen ist einfach, dass ich meine, dass die Rendite von Sachvermögen auf Dauer sinkt. Du meinst, dass es immer rentable Möglichkeiten geben wird, in die man sich flüchten kann.
Zumindest sind wir uns einig, dass eine Geldreform nötig ist. Danach können wir uns ja wieder hier treffen und weiterdiskutieren. ;-)

Gruß, Jonas
Wednesday 25.June 2003, 13:12
Jac van den Broek (jac.brk@tip.nl):
Thanks for your article in das Goetheanum.
Sunday 29.June 2003, 11:51
Alexander Richter (alexander.richter@freenet.de):
Sehr gute Seite, weiter so. Vergötzung scheint ja gegenüber gesundem Skeptizismus leider immer noch die Oberhand zu haben, zumindest, was die Wirtschaft angeht. Ich hab' von den Kennedy-Büchern mal PDFs angefertigt: http://people.freenet.de/ARichter/books/kap.html
Wednesday 02.July 2003, 18:50
W. Roehrig ():
Neue Diplomarbeit auf diesem Server: http://userpage.fu-berlin.de/~roehrigw/diplomarbeiten/ Danke!
Wednesday 02.July 2003, 22:12
sabine (bieneneu@aol.com):
hallo, sehr gute seiten, und informativ, habe auch was fürs geldverdienen unter: www.rollendesgeld.de.vu grüsse sabine
Friday 04.July 2003, 21:18
hugo (dionys@gmx.at):
Grandiose Arbeit über Gesell!
Saturday 05.July 2003, 15:50
rene holz (kurspfleger@freeworx.de):
guten tag, habe erst heute diese seite gefunden. dafür schon mal ein herzliches dankeschön. befasse mich mit gesell erst seit wenigen tagen und bin ziemlich euphorisch. das ist nicht unbedingt ein gutes zeichen, sorgt doch euphorie mitunter für blindheit! werde versuchen hier in zukunft auch das eine oder andere beizutragen. freundliche grüße rene
Saturday 05.July 2003, 16:58
Jonas (info@dineroneutral.org):
Zu dem Eintrag www.rollendesgeld.de.vu oben: böse Abzockmasche, aber lustig ist folgendes Zitat von der Webseite:

Im Network-Marketing bedeutet das, auch für die Arbeit anderer Geld zu erhalten.

Hmm... klingt doch wie Zinsen, oder? Das ist schließlich die einfachste Art, andere um Geld zu prellen. ;O)
Gruß,
Jonas
Sunday 13.July 2003, 17:06
petersson45 ():
Hallo! Ich verkaufe das seltene Buch "Gold und Frieden?" von Silvio Gesell (Ausgabe 1916) bei Ebay. Wer Interesse hat, kann unter diesem Link nachschauen. http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=3337139897&category=7401 Gruß Andreas
Sunday 20.July 2003, 14:59
Karsten Tittel (Karsten73@mysc.de):
Ich habe gerade ältere Gästebucheinträge gelesen. Manchmal ist es ganz witzig, was Menschen so absondern. Was habe wir, die 90 bzw. 95 Prozent der Menschheit, die zunehmend veramren, denn zu verlieren. Nichts, außer dem Joch, welches uns bedrückt. Wir erdulden seit Jahren und Jahrzehnten die sinnlosen Experimente unserer Regierungen ohne zu murren. Aber wenn es um ein Eyperiment geht, welches und eventuell von der Knute, die uns peitscht, befreien könnte, dann werden wir plötzlich nachdenklich und haben Angst. Wovor denn? Etwa davor, daß es uns besser gehen könnte und wir keine Berechtigung mehr zum Klagen und Schuldzuweisen hätten? Und wenn uns die Herren Gelehrten als Utopisten beschimpfen, so sollte es uns nicht schrecken. Ist doch klar, daß die Leute, die die herrschende Meinung gebildet haben und uns ihren menschenverachtenden, pseudowissenschaftlichen Mist aufgedrückt haben, jetzt Angst um ihre Pfründe haben. Glaubt keinem, der sagt, er macht es schon dreissig Jahre so! Man kann auch dreissig Jahre etwas falsch machen. Über vierzig Jahre hat man mir in der DDR auch den Sozialismus als Wissenschaft verkaufen wollen. Jetzt weiß ich,daß es pseudowissenschaftlicher Krempel war, weil gegen den gesunden Menschenverstand verstossend. Und jetzt, "endlich in der Demokratie angekommen" soll ich glauben, daß die herrschenden Meinungen in der Wirtschaft wissenschaftlich begründet sind, nur weil ein sehr gut verdienender Herr Professor es behauptet. Warum darf ich denn nicht mal nachfragen? Wenn in dieser Gesellschaft das Hinterfragen schon zur Dummheit bzw. zum Verbrechen hochstilisiert wird, dann sollte uns doch klar sein, daß hier etwas nicht stimmt. Lasst und unsere Idee schnellstens weiterverbreiten, damit sie nicht mehr straflos gemeuchelt werden kann. Und wenn die Idee wirklich nicht funktionieren würde, wäre dies etwa schlimmer, als die Zinskriege/ Ölkriege eines Herrn Bush? Ich wünsche allen, die mitlesen (ihr wisst schon ,wen ich meine) viel Spaß!!!
Sunday 20.July 2003, 20:39
Emanuel Hamborg (contact@buergerbank.org):
Genug diskutiert - es ist Zeit für den Beginn der Umsetzung. Kritische Masse erzeugen ! Mitmachen unter www.buergerbank.de
Sunday 20.July 2003, 22:57
Johannes (Johanneswl@gmx.de):
Herzlichen Glückwunsch zu Ihrer Website! :-) Ein gelungener, informativer, vielseitiger Internetauftritt. Weiterhin gute Erfolge.
Saturday 26.July 2003, 10:13
Manfred Rubba (manfred.rubba@t-online.de):
Ich möchte darauf hinweisen, dass am 31.05.03 der Deutsche Freiwirtschaftsbund e.V. -Vorstand Prof Dr. Johannes Jenetzky- gegründet wurde.
Sunday 27.July 2003, 16:37
Jonas (info@dineroneutral.org):
Noch einen Verein? Was ist mit der INWO e.V. nicht in Ordnung?

Wäre es nicht sinnvoller, Kräfte zu bündeln, anstatt alle 10 Jahre einen neuen Verein zu gründen?

Aber vielleicht will ja jeder mal Vorstand sein... ;-)

Gruß,
Jonas
Tuesday 29.July 2003, 17:15
K. Mauser ():
Helmut Creutz heute in der TAZ: http://www.taz.de/pt/2003/07/29/a0106.nf/text
Saturday 02.August 2003, 22:16
Kurt (kurt@von-ohlen.net):
Hallo zusammen, durch Zufall habe ich Ihre Seiten gefunden. Da habe ich in den nächsten Wochen zu lesen. Ich bin gespannt. Schöne Grüße, Kurt http://www2.von-ohlen.net
Sunday 03.August 2003, 15:03
Frank Schlößer (schloesserfrank@t-online.de):
Hörtipp für nächsten Sonntag, 10. August 2003 von 13.30 bis 15 Uhr im Deutschlandfunk: "Zwischentöne" mit Helmut Creutz!
Sunday 03.August 2003, 23:08
Eckhard ():
Hi Jonas. Es gibt immer noch Probleme das INWO-Gästebuch mittels der Geldreformseite zu erreichen. Vielleicht hat Wolfgang noch einen Kniff parat, wie man den Link reaktiviert ? Freundlichen Gruß
Monday 04.August 2003, 00:03
W. Roehrig (roehrig@geldreform.de ):
Die INWO hat mehrmals ihre URL auf das Gaestebuch geaendert. Eine Web-Suende, die man moeglichst vermeiden sollte! Ich habe den geldrefom-URL zur INWO jetzt wiedermal angepasst. Es geht's wieder. Gruss, Wolfgang
Saturday 09.August 2003, 13:56
W.Roehrig ():
H. Creutz Morgen beim Deutschlandradio: Programmvorschau:
http://www.dradio.de/dlf/vorschau/2003/08/10.html
Monday 11.August 2003, 22:56
Eckhard ():
Besten Dank.
Friday 15.August 2003, 00:04
Der Buchhaltungsfritze der Newmoney-Liste (Robert) ():
Sali Forenmaster! Ich habe hier -im 1999- mitdiskutiert. Idiot, der ich war: Ich habe *nur* hier (und bei inwo.de) meine offizielle e-mail-adresse à la Vorname.Nachname@providerXY.ch hinterlassen. Resultat: Mittlerweile erhalte ich bis zu 20 SPAMS/Tag: Jeder SPAMER, der im www nach e-mail-Adressen fahndet, findet hier meine email-Adresse bzw. alle email-Adressen von jedem, der hier 'offen/offiziel' seine email-Adresse publizierte. Deshalb meine Frage an Dich: Wäre es möglich, den Affenschwanz '@' in dem Gästebuch-Beiträgen-Archiv zu ersetzen mit z.B. '&-at-&' um SPAMERN die Suche nach e-mail Adressen zu erschweren? Grüsse Robert
Friday 15.August 2003, 00:57
W.Roehrig (roehrig@geldreform.de):
Hi Robert:
Ich bin bei ca. 60 Spams pro Tag und Account.... :-( Deine Spam-Probleme sind hoechstens zum Teil Resultat Deiner Adresse hier im Geldreformgaestebuch. Wo hast Du Deine Adresse denn noch ueberall verteilt? Willst Du das jetzt alles rueckgaengig machen? Du kommst aus den CD-Adressenverzeichnissen (die z.B. fuer 48 $ fuer 350 Mio. E-Mail-Adressen verkauft werden) nicht mehr raus... Beim Spamproblem helfen vielleicht Gesetze und Mail-Filter... Das Ganze Medium wird diskreditiert! Gruss, Wolfgang
Sunday 17.August 2003, 00:11
W.Roehrig (roehrig@geldreform.de):

Ich moechte auf eine relativ neue Rubrik unter www.geldreform.de hinweisen:

Diplom-, Magister-, Examensarbeiten zum Geld- und Zinsthema.

M.E. ist das Thema aktuell dabei, an den Unis anzukommen. Die Abschlussarbeiten zeigen es. Ich wuerde gerne weitere Arbeiten aufnehmen, am liebsten natuerlich im Volltext. Aber auch der blosse Nachweiss der Abschlussarbeit ist schon hilfreich.

Also: Wer weiss von weiteren universitaeren Arbeiten zum Thema und schickt diese an roehrig@geldreform.de, damit ich sie unter o.g. URL auflisten kann?

Danke!


Sunday 17.August 2003, 12:55
W.Roehrig ():
Elmar Altvater: http://www.freitag.de/2003/34/03340101.php Rentner und Rentiers unterscheiden!
Thursday 28.August 2003, 15:48
():
NZZ, 4.2.2003: Sparen, was das Zeug hält. http://www.nzz.ch/2003/02/04/fe/page-article8NA3G.html Netter Artikel zu Geiz und Geld.
Wednesday 03.September 2003, 22:15
turner (turner@firemail.de):
Sehr gute und wichtige Seite. Auch die schlichte, dafür aber unter allen Systemen abrufbare, Gestaltung läßt erkennen das hier Idealisten am Werk sind. Gruß
Monday 08.September 2003, 00:55
Kelpin Jens-Uwe ():

Wednesday 10.September 2003, 15:00
Zwen ():
Aus einer INWO-Mailingliste:

in der September-Ausgabe der Ver.di-Mitgliederzeitung (Auflage 2,6 Mio.) Publik, in der Rubrik "Leben" prangt ein großes Bild: Chiemgauer erwünscht! Unter der Absatzüberschrift "Geld muss fließen" finden sich dann Stichworte wie ...Gutscheine...keine Währung zum Horten ..es bleibt in der Region...Modell zum Nachahmen....Grundgedanke von Rudolf Steiner und Silvio Gesell...www.freigeld.de...im Allgäu, am Bodensee, in Brandenburg, in Bremen...ökologische und dezentrale Wirtschaftsstruktur.
Und unter "Die Perspektive": ...Keimzelle für eine gesellschaftliche Innovation...
Ver.di bekommt jetzt sicher ganz viele Leserbriefe!! Adresse:
Redaktion.Publik@verdi.de


Thursday 11.September 2003, 09:58
():
http://people.freenet.de/IOF/friedenspreis.html
Tuesday 16.September 2003, 15:26
():
Chiemgauer in der Süddeutschen
Wednesday 17.September 2003, 13:02
Tippgeber ():
Anleitung zur Welterrettung: Geburtenkontrolle - Arbeitszeitverkürzung - Freigeld -
Wednesday 17.September 2003, 14:06
matthias mohr (info@palast.com):
über einen eintrag von frau v. colle im deutschland-forum bei phoenix tv in meinem thread bin hier gelandet. ich vertrete die ansicht das dieses land ein sprachrohr benötigt. eines mit fetter medienanbindung und großer publizität um das ganze der öffentlichkeit darzulegen. der palast der republik auf dem berliner schlossplatz ist dazu wie geschaffen. einen katzensprung von bundestag entfernt. und das gute: der schlossplatz ist vom normalen bürger wie von adel gleichermassen akzeptiert, weil es die geschichte dieses platzes es so vorgesehen hat. so könnte eine veränderung MITEINANDER kommen. info: palast.com viele grüße matthias
Thursday 18.September 2003, 13:00
Tippgeber ():
Besser wäre: Geburtenkontrolle - Arbeitszeitverkürzung (ohne Lohnausgleich) - Geldreform
Saturday 20.September 2003, 10:31
W. Roehrig ():
Hi Tippgeber:

Wie waere es mit:

FFF=Freiland, Freigeld, Festwährung
FFF=Freiland, Freigeld, Freie Liebe
GGG=Geldreform, (garantiertes) Grundeinkommen, Geburtenkontrolle
;-)


Saturday 20.September 2003, 19:22
Hotel-Pension in Berlin (Diklopo_Lopmui@hotmail.com):
Very nice site, good luck and greets
Sunday 21.September 2003, 00:36
Eckhard ():
Am 13. Sept. erschien auf 3 Sat ein interessanter Beitrag zum Thema Freigeld (20:00 - 21:00). Drehort : Argentinien. Freundlichen Gruß
Sunday 21.September 2003, 07:45
Michael Gassner (mail[at]auslandsmarketing.de):
Sie haben eine sehr interessante Materialsammlung aufgebaut. Ihre Seite www.geldreform.de ist auf dem Portal www.islamicfinance.de gelistet. Mit freundlichen Grüssen Michael Gassner -> über eine Rückverlinkung würde ich mich freuen
Monday 22.September 2003, 19:52
matthias mohr (info@palast.com):
neue infos aus der mitte berlins, der ort der eines nicht sehr fernes tages das sprachrohr für das land einer geldreform werden könnte. http://palast.com viele liebe grüße m.mohr
Tuesday 23.September 2003, 19:33
Peter (pf@aghf.de):
äh, eigentlich will ich nur... ach vergiss' es
Tuesday 23.September 2003, 20:00
Eckhard ():
Der Beitrag auf 3 Sat zum Thema Freigeld wurde natürlich nicht am 13.09. sondern am 17.09. ausgestrahlt und trug den Titel "Goodbye Argentinia ?". Das Argentinien sehr bald wieder im kommen ist, deutet ein Bericht aus der heutigen FTD an. Wie Wirtschafts Roberto Lavagna ma Rande der Jahrestagung des internationalen Währungsfonds in Dubai mitteilte, wird einem argentinischen Umschuldungsplan zufolge die argentinische Regierung den Inhabern von Staatsanleihen höchstens 25 % des investierten Geldes zurückzahlen. Damit macht mit Argentinien erstmals in der jüngeren Wirtschaftsgeschichte ein souveräner Staat faktisch Gebrauch vom Insolvenzrecht für Gebietskörperschaften. Klug wäre es, wenn das im werden befindliche internationale Insolvenzrecht den Fall vorsehen würde, daß Schuldenberge zum Nullzins dauerhaft geparkt werden können und lediglich eine Tilgung auf dieselben stattfindet. Na ja, wir werdens erleben ... .
Tuesday 23.September 2003, 20:03
Nachtrag ():
... Wirtschaftsminister Roberto Lavagna am Rande der ...
Monday 06.October 2003, 11:24
R. Keller ():
Japan will Bargeld besteuern meldet Forbes unter:

http://www.forbes.com/2003/06/09/cz_bf_0609japan.html

Japan Weighs Radical Deflation Therapy Benjamin Fulford, 06.09.03, 9:50 AM ET

Japan is considering taxing all cash and savings in an effort to force its people to spend their money or lose it, according to Shukan Gendai, a leading Japanese newsweekly.

The plan, as outlined in the magazine, calls for an annual tax of 3% to 5% on all savings and time deposits in the country. The aim of the move is to force Japanese savers to either buy consumer goods or put their money in stock, bonds or real estate to avoid what in effect would become a steep negative interest rate on their savings.

To stop people from simply hoarding cash, the magazine says the move would take place next April when the Japanese government plans to replace current currency with new, hard-to-forge bills. Old cash would be exchanged for new cash after the government takes a 3% to 5% cut and inventories how much people have stashed away.

If people fail to change their old bills before that time, they will become worthless pieces of paper. Needless to say, underground money held by gangsters, tax cheats and others would be forced into real estate, bonds or stocks.

The only other alternative would be for Japanese savers to take their money overseas, a move which would send a tsunami of yen onto world markets.

Since Japan has about $12 trillion in savings, this move, if implemented, could have massive repercussions. It would almost certainly end the 13-year Japanese equity bear market. It could also end deflation in the country.