Kunststoffe zum Kennenlernen



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Kunststoffe zum Kennenlernen:

Cellulose-Acetat


Cellulose-Acetat, als Chemiefaser abgekürzt mit CA, gehört - wie auch Viskose und Kupferseide - zu den Kunstseiden bzw. Cellulose-Fasern, Ausgangsstoff für die Synthese ist also, wie der Name schon sagt, Cellulose.

Cellulose

Zur Herstellung von Cellulose-Acetat wird die Cellulose (normalerweise vorliegend als Zellstoff) verestert, wobei zunächst vollständig verestertes Primäracetat entsteht (auch Triacetat genannt, weil pro Glucose-Baustein drei OH-Gruppen mit Essigsäure verestert werden). Dieses wird fast ausschließlich zur Herstellung von Fotofilmen verwendet.

Primäracetat/Triacetat

Für die meisten anderen Anwendungen ist eine vollständige Veresterung der Cellulose nicht nötig oder sogar hinderlich, weshalb das zuerst entstandene Triacetat in einem zweiten Syntheseschritt zum Teil hydrolysiert wird, sodass ein Teil der Essigsäure-Moleküle wieder abgespalten wird, bis im Durchschnitt pro Glucose-Baustein noch 2 - 2,5 OH-Gruppen verestert sind. Der nun entstandene Stoff wird Sekundäracetat genannt (weil er im zweiten Schritt entstanden ist).
Aber wieso so umständlich? Der Umweg über das vollständig veresterte Triacetat ist nötig, damit ein gleichmäßig verestertes Produkt entsteht, denn ohne diesen Zwischenschritt erhielte man ein Gemisch aus Triacetat und unveresterter Cellulose.

Aus dem so umständlich erhaltenen Sekundäracetat können aber nun endlich viele schöne Dinge hergestellt werden: Die wichtigste Verwendung ist die Herstellung von Acetatfasern. Textilien, die daraus bestehen, fühlen sich ähnlich wie Naturseide an und haben oft deren Glanz, sie sind knitterarm, weich und meistens pflegeleicht.
Noch mehr Acetatfasern als zur Herstellung von Textilien werden jedoch für einen anderen Zweck verwendet, nämlich in Zigarettenfiltern.
Darüberhinaus kann Cellulose-Acetat als Thermoplast auch zu allen möglichen anderen Plastikgegenständen verarbeitet werden, z.B. zu Lampenschirmen, Brillengestellen, Werkzeuggriffen, Kugelschreibern, Telefonen, Spielzeug, Verpackungsfolien usw.

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