Seminar für Katholische Theologie der FU Berlin
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Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis: Winterersemester 2003/2004

Bitte beachten:
Änderungen gegenüber älteren Versionen
Veranstaltungen anderer Institute, die aber für das Studium der Katholischen Theologie anerkannt werden.
Eventuelle Änderungen bitte bei den jeweiligen Instituten erfragen!


1. Systematische Fachgebiete einschließlich der philosophischen Grundfragen der Theologie:

14 601 GK
Einführung in das Studium der Katholischen Theologie
Middelbeck-Varwick, Anja
Do 14.00-16.00 ab 23.10.
Habelschwerdter Allee 45; Raum K 24/11
Zu dieser Lehrveranstaltung findet ein Tutorium mit folgenden Terminen statt:
Mi, 29.10.03, 14.00-16.00 Uhr - Einführung / Vergabe von Referaten
Sa, 22.11.03, 10.00-18.00 Uhr - Block I
Sa, 10.01.04, 10.00-18.00 Uhr - Block II
Sa, 14.02.04, 10.00-18.00 Uhr - Block III (auch Schlußsitzung des Grundkurses)

Was ist Theologie? Wie ist Theologie als Wissenschaft möglich? Die Beantwortung dieser Fragen ist das Thema des theologischen Grundkurses. In diesem Kontext werden am Beispiel der "Gotteslehre" einige Grundfragen der Theologie in systematisch-theologischer Schwerpunktsetzung vorgestellt. Das Tutorium führt in die Fächer- und Themenvielfalt der Theologie ein und dient der Einübung in die Methoden wissenschaftlichen Arbeitens.
Die Veranstaltung richtet sich an Studienanfänger/innen. Die Teilnahme (auch am Tutorium) ist Voraussetzung für die Zulassung zur Zwischenprüfung.

14 602 V
Was Christen glauben - Einführung in Theologie und Geschichte des christlichen Glaubensbekenntnisses
Bongardt, Michael
Di 16.00-18.00, ab 21.10.
Habelschwerdter Allee 45; Raum K 24/11
Um ihre Identität zu finden und zu bewahren, haben die Christen von Anfang an versucht, die wesentlichen Inhalte ihres Glaubens in Worte zu fassen. So entstanden zahlreiche Glaubensbekenntnisse - von kurzen Sätzen bis zu ausgefeilten theologischen Texten. Zwei dieser Texte - das sog. apostolische und das sog. nicäno-konstantinopolitanische Credo - sind, nicht zuletzt wegen ihres liturgischen Gebrauchs, besonders bekannt.
Die Vorlesung will, unter ständigem Blick auf die Entstehungs- und Auslegungsgeschichte dieser beiden Bekenntnisse, zentrale Glaubensinhalte der christlichen Kirchen vorstellen und auf ihre heutige Bedeutung befragen. Sie richtet sich an Theologiestudierende, aber auch an interessierte Hörerinnen und Hörer aus anderen Fachgebieten.
Lit.: Reinhard Staats, Das Glaubensbekenntnis von Nizäa-Konstantinopel. Historische und theologische Grundlagen, Darmstadt 1996.

14 603 PS
Das unterscheidend Christliche
Bongardt, Michael
Mo 16.00-18.00, ab 27.10.
Habelschwerdter Allee 45; Raum K 24/11
"Kurzformeln des Glaubens" - "Das unterscheidend Christliche". Vor nicht allzu langer Zeit gab es eine Fülle von Veröffentlichungen zu diesem Thema. Dann trat der Dialog mit anderen Religionen in den Mittelpunkt des Interesses, man suchte mehr nach dem Verbindenden als nach dem Unterscheidenden. Doch geht, so eine gelegentlich geäußerte Sorge, damit nicht das Profil christlichen Glaubens verloren? In kritischer Lektüre "klassischer" und aktueller Texte wird das Seminar der Frage nachgehen, ob und wie sich das "proprium christianum" benennen lässt.

14 604 HS
Die Gnade der Freiheit
Bongardt, Michael
Mi 18.00-20.00, ab 22.10.
Habelschwerdter Allee 45; Raum K 24/11
Nicht nur im Fall des Schuldigwerdens sind Menschen auf die barmherzige Zuwendung Gottes angewiesen. Die Welt und die Menschen gäbe es gar nicht, wenn Gott ihr Sein nicht gewollt hätte. Schon Schöpfung geschieht aus Gnade. Weil diese Überzeugung ein wesentlicher Gehalt des christlichen Glaubens ist, kann es nicht wundern, dass die Gnadenlehre schon seit den Zeiten der Frühen Kirche ein zentrales Thema theologischen Nachdenkens war. Das Seminar nimmt seinen Ausgang von dem jüngsten gnadentheologischen Entwurf der katholischen Theologie, den Karl-Heinz Menke in diesem Jahr vorgelegt hat. Die kritische Lektüre dieses Buches wird begleitet von vertiefenden Exkursen zu ökumenischen und theologiegeschichtlichen Kontroversen um die Gnadenlehre.
Lit.: Karl-Heinz Menke, Das Kriterium des Christseins. Grundriss der Gnadenlehre, Regensburg 2003 (Pflichtlektüre).

14 605 V
Die Jesuitenreduktionen - Utopie und Wirklichkeit
Schlegelberger, Bruno
Fr 14.00-16.00 (14-tägl.), ab 24.10.
Habelschwerdter Allee 45; Raum K 24/11
Gegenstand der Vorlesung werden Theologie und Praxis der Mission sowie die Kultur der "Reduzierten" sein.
Lit.: Bartomeu Melià, El Guaraní conquistado y reducido, Asunción 1986; Klaus Schatz, Die Jesuitenreduktionen, in: B. Schlegelberger/M. Delgado (Hrsg.), Ihre Armut macht uns reich, Berlin 1992, 74-89.

14 606 HS
"Wie hältst Du's mit der Religion?" Alte und neue Gretchenfragen
Bogner, Daniel
Das Seminar findet als dreiteilige Blockveranstaltung statt:
Zwei Blöcke Freitag 16.00 - 19.30 Uhr und Samstag 9.00 - 12.30 Uhr,
dazu kommt ein Wochenende im Kloster Lehnin.
Termine werden in der Vorbesprechung vereinbart.
Vorbesprechung: Do, 30.10.03, 18.00 Uhr
Habelschwerdter Allee 45; Raum K 24/11
Blöcke:
Fr. 28.11.03, 16.00 - 19.30 Uhr
Sa.29.11.03, 9.00 - 12.30 Uhr
WE 9. bis 11.01.04 in Lehnin
Fr. 13.02.04, 16.00 - 19.30 Uhr
Sa. 14.02.04, 9.00 - 12.30 Uhr

Weit vor einer Auseinandersetzung mit den "Inhalten" des Christentums entscheiden ganz grundsätzliche Fragen über dessen Glaubwürdigkeit und Zukunftsfähigkeit: Was bedeutet es, mit einer "Religion" zu tun zu haben? Wie wird man heute religiös? Wie funktioniert das Religiöse in der Gesellschaft? Wie stehen Religion und Vernunft zueinander? Unter welchen Umständen lässt sich eigentlich von "Religion" sprechen? Gibt es eine "Rückkehr der Religion"? Das Hauptseminar, zu dem auch alle Studierenden der Religionswissenschaft eingeladen sind, will zu einer vielgestaltigen Ortsbestimmung hinführen. Die Textgrundlage wird zu Beginn des Semesters bekannt gegeben.

14 607 PS
Weisheit als Bild der Frau im Mittelalter
Burger, Maria
Blockveranstaltung
Fr, 30.01.04, ab 9.00 Uhr
Sa, 31.01.04, ab 9.00 Uhr
und nach Vereinbarung
Schwendenerstr. 31, Bibliothek
Anmeldung bitte bis zum 10.01.2004 im Sekretariat, Schwendenerstr. 31;
Texte zur Vorbereitung werden danach ausgegeben.

"So beschloß ich, die Weisheit als Lebensgefährtin heimzuführen; denn ich wußte, daß sie mir guten Rat gibt und Trost und Stärke." (Weish 8,9) - Als Geliebte, als Mutter, als Schöpfungsgehilfin begegnet uns die Weisheit in den alttestamentlichen Schriften. Das Bild der klugen Frau wird in der Schriftexegese wie in der mystischen Literatur des Mittelalters aufgegriffen, aber auch in systematischen Texten kommt der Weisheit ein hoher Stellenwert zu. Einige Aspekte sollen durch Interpretation ausgewählter Texte erarbeitet werden.
Die Lektüre von Quellentexten zur Vorbereitung ist erwünscht; diese Texte werden zur Verfügung gestellt.
Lit.: Wodtke, Verena (Hg.), Auf den Spuren der Weisheit. Freiburg u.a. 1991.

(14 704 PS/S)
Jeremias Wort vom "Neuen Bund" und seine Rezeption in Zeiten des Wandels
Martins, Peter
Fr 10.00-12.00, ab 24.10.
Institut für Evangelische Theologie mit dem Fachgebiet Religionsgeschichte
Ihnestr. 56
Wo Menschen etwas Neues widerfährt, das zur Veränderung nötig ist, ist das Alte mit hoher Intensität präsent. Wo Neues zu Veränderungen im Denken und Verhalten herausfordert, wirkt Gewohntes mit besonderer Hartnäckigkeit nach. In der Veranstaltung soll die Frage diskutiert werden, inwiefern die Kategorien "Alt" und "Neu" in Verbindung mit dem biblischen Konzept des eines Bundes für die theologische Verhältnisbestimmung von Kontinuität und Bruch, wirksam geworden ist und zum Beispiel im jüdisch-christlichen Gespräch nach wie vor kontrovers diskutiert wird. Leitfaden der Veranstaltung soll die Rezeption des jeremianischen Wortes vom "neuen Bund" (Jer 31,31-34) in Zeiten nicht nur theologiegeschichtlich relevanter Umbruchphasen sein: im Neuen Testament, in der Reformation und exemplarisch bei Karl Barth.
Literatur: Marianne Gronemeyer. Immer wieder neu oder ewig das Gleiche, Darmstadt 2000. Norbert Lohfink, Der niemals gekündigte Bund, Freiburg i.Br. 1989. Zenger Erich (Hg.), Der Neue Bund im Alten, Freiburg i.Br. 1993.

(14 705 PS/S)
Analyse ostkirchlicher Katechismen: Der Katechismus der ostsyrisch-orthodoxen (chaldäischen) Kirche
Dippmann, Klaus
Mo 10.00-12.00, ab 20.10.
Institut für Evangelische Theologie mit dem Fachgebiet Religionsgeschichte
Ihnestr. 56
"Ostkirchlich" sollen alle die Kirchen heißen, die entweder im Byzantinischen (oströmischen) Reiche lagen und liegen oder östlich des Imperium Romanum resp. Südöstlich. Es handelt sich mithin um die orthodoxen Kirchen des byzantinischen Ritus (ca. zwanzig autokephale und rund zehn autonome) einerseits und um die fünf (heute sieben) sog. altorientalischen Kirchen andererseits, die im Zuge der christologischen Streitigkeiten machtpolitischen Genres nach und nach aus der Reichskirche, zu der bis 1054 auch die römische Papalkirche gehörte, herausgesäubert wurden. Vergleiche werden notwendig werden und ein gut Teil an spezieller Konfessionskunde wird mehr volens als nolens einfließen müssen, um rechtes Verständnis zu erreichen. Die römisch-papalen unierten ostkirchlichen Riten bleiben ausgeklammert, denn die entsprechende Lehre ist für alle "Römer" gleich.

(14 708 PS/S)
Der biblische Monotheismus als Thema christlicher Theologie
Wolfes, Matthias
Mo 16.00-18.00,ab 20.10.
Institut für Evangelische Theologie mit dem Fachgebiet Religionsgeschichte
Ihnestr. 56
Im Mittelpunkt des Seminars steht die Frage nach der Bedeutung und den Folgewirkungen der biblisch-monotheistischen Konzeption für die christliche Theologie. Im ersten Teil wird es, unter Berücksichtigung der neueren alttestamentlichen Forschung, um die biblischen Grundlagen der monotheistischen Gottesauffassung gehen. Im zweiten Teil sollen die Voraussetzungen und Inhalte der Diskussion über den Monotheismus in der jüngeren protestantischen Theologiegeschichte erarbeitet werden. Die Basis hierfür bieten Texte von Karl Barth, Paul Tillich und Jürgen Moltmann, während für die biblische Thematik auf das angegebene Buch des Züricher Religionswissenschaftlers Fritz Stolz zurückgegriffen wird.
Literatur: Fritz Stolz: Einführung in den biblischen Monotheismus, Darmstadt 1996 (19,90 Euro über die Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt).
Zur Vorbereitung empfiehlt sich die Lektüre des Artikels "Monotheismus und Polytheismus" in: RGG¹V, 1457-1467.

(14 709 PS/S)
Taufe, Eucharistie, Amt. Was eint oder trennt die Kirchen, allgemein und aus feministisch theologischer Sicht
Godel, Erika
Di 10.00-12.00, ab 28.10.
Institut für Evangelische Theologie mit dem Fachgebiet Religionsgeschichte
Ihnestr. 56
In allen christlichen Kirchen werden Frauen und Männer getauft und zum Abendmahl/zur Eucharistie zugelassen. In allen christlichen Kirchen gibt es Ämter. Aber nicht alle Ämter können in allen Kirchen Frauen wie Männer innehaben. Obwohl die Konvergenz im Glauben im Blick auf Taufe, Eucharistie und Amt längst geklärt und erklärt wurde (Lima-Dokument), ist das Ziel der Einheit der christlichen Kirchen längst nicht erreicht. Dies wäre der Fall, wenn alle Kirchen in den anderen die Eine, Heilige Katholische und Apostolische Kirche in ihrer Fülle erkennen können.
Im Prozess der Vorbereitung des Ersten Ökumenischen Kirchentags 2003 in Berlin gab es die Hoffnung auf gemeinsames Abendmahl, die sich nicht erfüllte. Die Idee, in einem ökumenischen Gottesdienst Menschen unterschiedlicher Konfession zu taufen, ließ sich nicht verwirklichen. Was eint/was trennt wirklich? Ausgehend von feministisch theologischen Einsichten in Grundfragen des Glaubens wird das Sakraments- und Amtsverständnis der Kirchen befragt.
Literatur: Taufe, Eucharistie und Amt. Konvergenzerklärung der Kommission für Glauben und Kirchenverfassung des ÖRK (Hg.), Frankfurt 1982. Fortschritt oder Sackgasse? 20 Jahre Lima-Dokumente über Taufe, Eucharistie und Amt. (epd Dokumentation, Frankfurt a. M. , 20 Januar 2003, Nr. 4. Uta Grümbel, Abendmahl, Stuttgart 1997.


2. Exegetische Fachgebiete

14 615 V
Einleitung II: Die johanneischen Schriften
Kampling, Rainer
Fällt aufgrund eines Forschungssemesters leider aus!
Do 16.00-18.00, ab 23.10.
Habelschwerdter Allee 45; Raum K 24/11
Die Vorlesung hat das Johannesevangelium und die Johannesbriefe zum Gegenstand. Neben den "klassischen" Einleitungsfragen stellt sich bei diesen Texten auch das Problem der sog. johanneischen Schule.
Lit.: Hans-Josef Klauck, Die Johannesbriefe, Darmstadt 1995; Klaus Wengst, Bedrängte Gemeinde und verherrlichter Christus. Ein Versuch über das Johannesevangelium; Gütersloh 1992; Klaus Wengst, Das Johannesevangelium (Theologischer Kommentar zum Neuen Testament 4) Stuttgart 2000 - 2001.

14 616 HS
Figuren der Bibel - Die Erzeltern
Kampling, Rainer
Fällt aufgrund eines Forschungssemesters leider aus!
Mo 14.00-16.00, ab 27.10.
Habelschwerdter Allee 45; Raum K 24/11
Der Erzählkranz um die Erzeltern in der Genesis gehört zum Grundbestand israelitischer Theologie. In diesem Seminar stehen die Personen und ihre wechselhaften Geschicke im Mittelpunkt. Dabei liegt das Hauptgewicht der Seminararbeit auf der Rezeptionsgeschichte, und zwar der innerbiblischen, wie der außerbiblischen. Ein wichtiger Bestandteil wird die Rezeption in der Kunstgeschichte sein.
Lit.: Erhard Blum, Die Komposition der Vätergeschichte (WMANT 57), Neukirchen-Vluyn 1984; Ders., Studien zur Komposition des Pentateuch (BZAW 189), Berlin 1990; Athalya Brenner (Hg.), A Feminist Companion to Genesis, The Feminist Companion to the Bible 2, Sheffield 1993; Irmtraud Fischer, Die Erzeltern Israels (BZAW 222), Berlin 1994; Dies., Gottesstreiterinnen, Stuttgart 1995; Manfred Görg (Hg.), Patriarchenüberlieferungen im Alten Testament; [Festschr. für Josef Scharbert zum 70. Geburtstag] Stuttgart 1989; Theresia Heither, Die Patriarchenerzählungen bei den Kirchenvätern, Stuttgart 1999; Sharon Pace Jeansonne, The Women of Genesis, Minneapolis 1990; Matthias Köckert, Vätergott und Väterverheißungen (FRLANT 142), Göttingen 1988; Konrad Schmid, Erzväter und Exodus (WMANT 81), Neukirchen-Vluyn 1999; Harald Martin Wahl, Die Jakobserzählungen (BZAW 258), Berlin 1997.

14 617 HS
Hat nicht Gott die Weisheit dieser Welt zur Torheit gemacht? Antike Philosophie und Neues Testament
Kampling, Rainer
Fällt aufgrund eines Forschungssemesters leider aus!
Mi 16.00-18.00., ab 22.10.
Habelschwerdter Allee 45; Raum K 24/11
Die beiden Leitfragen des Seminars sind einfach formuliert:
Wie wird im NT antike Philosophie bewertet?
Wurden die Schriften durch antike Philosophien beeinflusst?
Lit.: Marcia L. Colish, The Stoic Tradition from Antiquity to the Early Middle Ages: I Stoicism in Classical Latin Literature, II Stoicism in Christian Latin Thought through the 6th Century, Leiden 1990; A.A.T. Ehrhardt, Politische Metaphysik von Solon bis Augustinus, 3 Bde. Tübingen 1959/ 1959/1969; George Holley Gilbert, Greek Thought in the New Testament, New York 1928; J. B. Lightfoot, "St. Paul and Seneca", in: J. B. Lightfoot, St. Paul's Epistle to the Philippians, o.O. 1913 (reprint, Grand Rapids 1953), 270-333; Ronald H. Nash, The Gospel and the Greeks, Richardson 1992; John Herman Randall, Jr., Hellenistic Ways of Deliverance and the Making of the Christian Synthesis, New York 1970; Friedo Ricken, Philosophie des Altertums, Stuttgart: 1987; Ulrich Schneider, Theologie als christliche Philosophie. Zur Bedeutung der biblischen Botschaft im Denken des Clemens von Alexandrien (Arbeiten zur Kirchengeschichte 73), Berlin 1999; Christopher Stead, Philosophie und Theologie I: Die Zeit der Alten Kirche, Stuttgart 1987; A. Warkotsch (Hg.), Antike Philosophie im Urteil der Kirchenväter, Paderborn 1973; Wolfgang Wieland (Hg.), Antike (Geschichte der Philosophie in Text und Darstellung Bd. 1) Stuttgart 1984.

14 618 PS
Die Apologeten
Kampling, Rainer
Fällt aufgrund eines Forschungssemesters leider aus!
Di 14.00-16.00, ab 21.10.
Habelschwerdter Allee 45; Raum K 24/11
Mit den Apologeten [u.a. Justin (+ um 165), Tatian (um 170), Athenagoras (um 177), Meliton von Sardes (vor 190), Theophilus von Antiochien (um 180), Der Brief an Diognet (um 190)] treten in der jungen Kirche Theologen auf, die den Versuch unternehmen, christliche Identität zu entwickeln und zugleich im Imperium Romanum zu existieren. Ihre Apologien wollen auf den ersten Blick das Christentum von dem Verdacht befreien, eine schädliche neue Sekte zu sein. Neben der breiten analysierenden Lektüre wird im Seminar insbesondere die Frage nach den eigentlichen Rezipienten dieser Schriften gestellt.
Lit.: Michael Fiedrowicz, Apologie im frühen Christentum: die Kontroverse um den christlichen Wahrheitsanspruch in den ersten Jahrhunderten, Paderborn 2. Aufl. 2001; Mark Edwards, Martin Goodman, Simon Price in assoc. with Christopher Rowland (Hg.), Apologetics in the Roman Empire: Pagans, Jews, and Christians, Oxford 1999.

14 619 PS
"Wer die Deutung dieser Worte findet, wird den Tod nicht schmecken" - Eine Einführung in die apokryphen Evangelien
Blum, Matthias
Do 10.00-12.00, ab 23.10.
Habelschwerdter Allee 45; Raum K 24/11
"Wer die Deutung dieser Worte findet, wird den Tod nicht schmecken", heißt es zu Beginn des Thomasevangeliums (EvTh 1). Es sind verborgene Worte, "apokryphe" im Griechischen, die einer kundigen Deutung bedürfen. Diese verborgenen Worte wurden nach der Überschrift des Thomasevangeliums vom lebendigen Jesus gesprochen und von Didymos Judas Thomas aufgeschrieben. Das Thomasevangelium ist eines der apokryphen Evangelien, in die nur allzu oft hohe Erwartungen gesetzt werden: Geben sie endlich die ganze Wahrheit über Jesus preis und verraten sie, was von den Kirchen verschwiegen und unterdrückt wird? Diese Fragen sind sicherlich zu verneinen. Doch mit der Veröffentlichung der um 1945 in Nag-Hammadi gefundenen Manuskripte, insbesondere des Thomasevangeliums, begann die bis dahin fast unangefochtene Priorität der kanonischen Schriften für die Rekonstruktion der Anfänge zu wanken und die Möglichkeit eines außerkanonischen und unabhängigen Traditionsstranges wurde in den Blick genommen. Die Notwendigkeit der Überschreitung der Kanongrenzen in der neutestamentlichen Wissenschaft war damit nicht mehr von der Hand zu weisen. Im Proseminar werden verschiedene apokryphe Evangelien vorgestellt und in Auszügen gelesen.

14 620 HS
Bibeldidaktik als ästhetische Erfahrung. Methoden der Bibeldidaktik in der Diskussion
Blum, Matthias
Mo 12.00-14.00, ab 27.10.
Habelschwerdter Allee 45; Raum K 24/11
Aktuelle Ausführungen zur Bibeldidaktik beginnen oftmals mit der Klage darüber, wie schwierig es sei, die Bibel im heutigen Religionsunterricht zum Aneignungsgegenstand zu machen. So mangele es den Schülerinnen und Schülern an Interesse und Bereitschaft, sich auf die fremde literarische Welt der Bibel einzulassen. Die Klage über die prekäre Situation allein führt jedoch nicht weiter, sucht sie doch die Schuld zu sehr bei den Adressaten und ihrer veränderten Lebenswelt. Dass Schülerinnen und Schüler nicht mehr allzu vertraut sind mit der Bibel, muss jedoch nicht das Ende der Bibeldidaktik bedeuten, sondern kann vielmehr ihren Anfang neu markieren. Das Hauptseminar will in die aktuellen Diskussionen um die Rolle und Funktion der Bibel im Religionsunterricht einführen und dabei auch den Blickwinkel auf die ästhetische Komponente lenken: Bibeldidaktik als ästhetische Erfahrung. Ziel und Aufgabe des Hauptseminars soll ein exegetisch und religionspädagogisch verantworteter Umgang mit der Bibel im Religionsunterricht sein.

14 621 PS
Grundzüge paulinischer Theologie
Hölscher, Andreas
Di 12.00-14.00, ab 21.10.
Habelschwerdter Allee 45; Raum K 24/11
Paulus ist einer der großen unter den neutestamentlichen Theologen. Das Proseminar gibt einen Einblick in die sieben echten Paulusbriefe. Folgende Hauptthemen sollen behandelt werden, u.a.: Das Kreuz als Mitte der paulinischen Theologie; das Verständnis von Sünde, Gesetz und Tod; Gerechtigkeit aus Glauben - Gerechtigkeit aus Werken, Akzente des paulinischen Glaubensverständnisses, Apostolizität und der paulinische Evangeliumsbegriff. Das Wirken und der Weg des Apostels stehen im Mittelpunkt des Seminars.

14 622 PS
Bibelkunde Neues Testament
Reichert, Thomas
Blockveranstaltung:
Vorbesprechung: Mi, 22.10.03, 12.00 Uhr
Blöcke:
Fr. 06.02.04, 16.00 - 19.00 Uhr
Sa. 07.02.04, 11.00 - 18.00 Uhr
Fr. 20.02.04, 16.00 - 19.00 Uhr
Sa. 21.02.04, 11.00 - 18.00 Uhr
Habelschwerdter Allee 45; Raum K 24/11

Die Bibelkunde NT ist der zweite Teil der Bibelkunde des Alten und Neuen Testaments, die im vergangenen Sommersemester mit dem Durchgang durch das Alte Testament begonnen hat. Für die Teilnahme an diesem PS ist aber der erste Teil keine Voraussetzung.
Wie in der Bibelkunde AT geht es auch diesmal um einen Einblick und Überblick in den inhaltlichen "Stoff" der Bibel, diesmal des Neuen Testaments. Damit setzen wir fort, den "Rahmen" und die "großen Linien" des biblischen Zeugnisses abzustecken und den einleitungswissenschaftlichen Blick in die biblischen Texte vorzubereiten oder zu ergänzen. Einige Themen der Einleitungswissenschaft lassen wir dabei "anklingen".
Lit.: Die Bibel, Einheitsübersetzung (oder andere Übersetzungen); H.D. Preuß/K. Berger: Bibelkunde des Alten und Neuen Testaments, Bd. 1 und 2, 4. Aufl., Wiesbaden: Quelle & Meyer, UTB, 1989; C. Westermann: Abriss der Bibelkunde, 13. Aufl., Stuttgart: Calwer Verlag, 1991. Weitere Literatur wird in der Veranstaltung genannt.

(14 515 PS)
Die Bindung Isaaks (Genesis 22) in ihren Auslegungstraditionen
Reeg, Gottfried
Di 16.00-18.00, ab 21.10.
Institut für Judaistik
Fabeckstr. 37
Die Auslegungen zur Bindung Isaaks (Gen 22) haben im Judentum eine lange Wirkungsgeschichte bis weit ins Mittelalter (Berichte über die Verfolgung der Juden während den Kreuzzügen). Daneben sind einzelne Motive als Parallelen für die christliche Rechtfertigungslehre von großem Interesse. Anhand der Texte soll in die haggadische Auslegungsweise der Rabbinen eingeführt werden.
Literatur: Sh. Spiegel, The Last Trial, New York 1969; G. Vermes, Scripture and Tradition in Judaism, Leiden 1961.
Anforderung: Hebräisch-Kenntnisse.

(14 516 PS)
Der Exilsprophet Ezechiel
Oswald, Niko
Mi 14.00-16.00, ab 22.10.
Institut für Judaistik
Fabeckstr. 37
Ezechiel, der zunächst noch als Priester in Jerusalem wirkte, wurde bereits bei der ersten Deportation (597 v.Chr.) nach Babylonien verbracht und erlebte seine Berufung zum Propheten im Exil, und er ist dort bis ca. 571 v.Chr. tätig gewesen. Dieser Prophet dokumentiert tiefgreifende Wandlungen im religiösen und politischen Selbstverständnis des Alten Israel, die auch auf das spätere Judentum einwirkten. Dies soll anhand von Lektüre und Interpretation ausgewählter Stücke des Prophetenbuches erarbeitet werden.

(14 702 PS/S)
Zwischen Lebensfreude und Resignation - Das Buch Kohelet
Dieckmann-von Bünau, Detlef
Mi 14.00-16.00, ab 22.10.
Institut für Evangelische Theologie mit dem Fachgebiet Religionsgeschichte
Ihnestr. 56
Fragt man Bibelrezipient/inn/en nach ihren Leseerfahrungen mit dem Buch Kohelet (Prediger), so erhält man Antworten, die gegensätzlicher kaum sein könnten: Die einen erleben diesen Text als einen Ausdruck der Lebenslust, die anderen warnen vor der depressiven Stimmung, die dieses Buch verbreiten könne. Die Unterschiedlichkeit dieser Reaktionen, so erklärt uns die wissenschaftliche Forschung, liege darin, dass in dieser Schrift nicht nur lebensbejahende weisheitliche Texte versammelt sind, sondern auch die sog. "Krise der Weisheit" ihren Niederschlag finde. Einig sind sich die meisten Leser/inn/en, dass das Buch Kohelet eine einzigartige gedankliche Tiefe bietet.
Diese Tiefe, von der sich auch das berühmte "Alles hat seine Zeit..." in Koh 3 neu erschließt, wollen wir in diesem Seminar ausloten, indem wir pro Sitzung etwa ein Kapitel der Schrift lesen und uns insbesondere mit der These Thomas Krügers von den verschiedenen Sprecherrollen in Koh auseinander setzen.
Der Text wird als Kopie gestellt. Hebräischkenntnisse sind höchst willkommen, aber keine Voraussetzung.
Literatur: Krüger, Thomas, Kohelet (Prediger), BKAT XIX, Neukirchen-Vluyn 2000.

(14 703 PS)
Einführung in die Exegese der Hebräischen Bibel / des Alten Testaments
Dieckmann-von Bünau, Detlef
Do 14.00-16.00, ab 23.10.
Institut für Evangelische Theologie mit dem Fachgebiet Religionsgeschichte
Ihnestr. 56
Ziel dieses Workshop-artigen Proseminars ist es, die Grundlage für einen methodisch kontrollierten, wissenschaftlichen Umgang mit den Texten der hebräischen Bibel/des Alten Testaments zu legen. Zu Beginn werden wir die Verstehensvoraussetzungen von Bibelleser/inne/n (Hermeneutik) sowie unterschiedliche Lektüreformen der Bibel (als historisches Dokument, als Heilige Schrift, als literarisches Werk usw.) reflektieren. Danach erarbeiten wir die theoretischen Grundlegungen historisch-kritischer, sozialgeschichtlicher, narrotologischer, feministischer und rezeptionsästhetischer Auslegungsweisen und erproben deren Methoden an Bibeltexten. Am Ende des Seminars soll jeder/r in der Lage sein, selbstständig eine Exegese zu verfassen.
Hebräischkenntnisse sind von Vorteil, aber keine Voraussetzung.
Literatur wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben.

(14 704 PS/S)
Jeremias Wort vom "Neuen Bund" und seine Rezeption in Zeiten des Wandels
Martins, Peter
Fr 10.00-12.00, ab 24.10.
Institut für Evangelische Theologie mit dem Fachgebiet Religionsgeschichte
Ihnestr. 56
Wo Menschen etwas Neues widerfährt, das zur Veränderung nötig ist, ist das Alte mit hoher Intensität präsent. Wo Neues zu Veränderungen im Denken und Verhalten herausfordert, wirkt Gewohntes mit besonderer Hartnäckigkeit nach. In der Veranstaltung soll die Frage diskutiert werden, inwiefern die Kategorien "Alt" und "Neu" in Verbindung mit dem biblischen Konzept des eines Bundes für die theologische Verhältnisbestimmung von Kontinuität und Bruch, wirksam geworden ist und zum Beispiel im jüdisch-christlichen Gespräch nach wie vor kontrovers diskutiert wird. Leitfaden der Veranstaltung soll die Rezeption des jeremianischen Wortes vom "neuen Bund" (Jer 31,31-34) in Zeiten nicht nur theologiegeschichtlich relevanter Umbruchphasen sein: im Neuen Testament, in der Reformation und exemplarisch bei Karl Barth.
Literatur: Marianne Gronemeyer. Immer wieder neu oder ewig das Gleiche, Darmstadt 2000. Norbert Lohfink, Der niemals gekündigte Bund, Freiburg i.Br. 1989. Zenger Erich (Hg.), Der Neue Bund im Alten, Freiburg i.Br. 1993.


3. Kirchengeschichte

14 635 V
Kirchengeschichte zwischen Konfessionalisierung und Aufklärung
Höhle, Michael
Fr 10.00-12.00, ab 24.10.
Habelschwerdter Allee 45; Raum K 24/11
Im 16. und 17. Jahrhundert wurde die noch heute sichtbare konfessionelle Landkarte Europas geprägt - mit Auswirkungen auf die kolonialisierten und missionierten Erdteile. Es ist das Zeitalter der Glaubenskämpfe, aber auch der geistig-religiösen Prägung der einzelnen Territorien durch Schulen, Universitäten, Orden und unterscheidende Frömmigkeitsformen im Sinne des katholischen, lutherischen und reformierten Bekenntnisses. Diese "Konfessionalisierung" ist in engem Zusammenhang mit der Entstehung des frühneuzeitlichen absolutistischen Staates zu sehen. Die Vorlesung sucht einen Überblick über die parallelen Entwicklungen in den voneinander getrennten christlichen Konfessionen bis zur Aufklärung und den Krisen am Ende des 18. Jahrhunderts zu geben.
Lit.: Heribert Smolinsky, Kirchengeschichte der Neuzeit I, 2. Aufl. Düsseldorf 1997; Ernst Koch, Das konfessionelle Zeitalter - Katholizismus, Luthertum, Calvinismus (1563-1675), Leipzig 2000; Ronnie Po-Chia Hsia, Gegenreformation. Die Welt der katholischen Erneuerung 1540-1770, Frankfurt am Main 1998.

14 636 PS
Geschichte der frühen Kirche - Kirchengeschichtliche und kirchengeschichtsdidaktische Zugänge
Schwillus, Harald
Di 10.00-12.00, ab 28.10.; 1. Veranstaltung einmalig erst ab 11.00 Uhr
Habelschwerdter Allee 45; Raum K 24/11
Das Seminar, das im Vorlesungs- und Kolloquiumsstil abgehalten wird, möchte einen Überblick über die aus der Jesusglaubensbewegung entstehende Kirche in der zweiten und dritten Generation geben. U.a. wird dabei die Auseinandersetzung des jungen Christentums mit dem römischen Staat thematisiert werden.
Lit.: Handbuch der Kirchengeschichte, Bd. 1, 3. Aufl., Freiburg 1973.

4. Praktische Theologie

4.1 Religionspädagogik

14 642 PS
Kirchliche Jugendarbeit im Kontext von Schule und Gemeinde
Kmiecik, Ulrich
Mo 10.00-12.00, ab 27.10.
Habelschwerdter Allee 45; Raum K 24/11
Es finden im Rahmen des Seminars zwei Blockveranstaltungen (Sa. 24.01.04 und So. 25.01.04) 10.00 - 16.00/17.00 Uhr statt.
Begründet im Glauben an den Gott des Lebens und der Freiheit entwirft der aktuelle Pastoralplan 2003 des Erzbistums Berlin Perspektiven einer kirchlichen Kinder- und Jugendarbeit, die sich an der Realität und dem Stand der wissenschaftlichen Forschung orientiert. Das Proseminar will ausgehend von der Würzburger Synode verschiedene im Pastoralplan grundgelegte Konzeptionen kirchlicher Jugendarbeit sichten, den Pastoralplan selbst kritisch beurteilen sowie die Praxis von Jugendarbeit im schulischen und außerschulischen Bereich ansatzweise überprüfen. Hierzu sind kleinere Exkursionen geplant, um Jugendarbeit auch vor Ort zu erfahren (Diözesanstellen BDKJ, EAJ, kath. Verbände, kath. Schulen, Gemeinden).
Lit.: Pastoralplan für die kirchliche Kinder- und Jugendarbeit im Erzbistum Berlin 2003; U. Kmiecik, Der Beitrag des BDKJ zu einer zukunftsfähigen Jugendpastoral, in: Gemeinsam sind wir Kirche - 50 Jahre BDKJ im Erzbistum Berlin, hrsg. M. Wedell, Berlin 1997, S. 146-152.

4.2 Fachdidaktik

14 643 PS
Planung, Durchführung und Analyse von katholischem Religionsunterricht
Bollesen-Brüning, Brigitta
Do 18.00-20.30 (14-tägl.), ab 23.10.
Habelschwerdter Allee 45; Raum K 24/11
Ziel des Seminars ist es, die theoretischen und methodisch-didaktischen Grundlagen des Religionsunterrichts herauszuarbeiten und die praktische Vorbereitung auf das Unterrichtspraktikum anzubahnen. Es ist beabsichtigt, teilnehmerorientierte Methoden einzubeziehen und ggfs. auch Formen des micro-teachings zu erproben.
Lit.: Gemeinsame Synode der Bistümer der BRD, Beschluss der RU in der Schule, Freiburg 1976; Erzbistum Berlin (Hg.), Rahmenplan Grundschule, Kath. RU, Berlin 1997; Vorläufige Rahmenrichtlinien Hauptschule, Realschule, Gymnasium 5-10, Kath. RU, Berlin 1997; Rahmenplan für die Jahrgangsstufen 11-13, Kath. RU, Berlin 1997; Weidmann, F. (Hg.): Didaktik des RU, Donauwörth, 6. Aufl. 1992; Hofmeier, J. Fachdidaktik Katholische Religion, München 1994; Jendorff, B., Fachpraktikum Religion, München 1994; Frisch, H.-J., Leitfaden Fachdidaktik Religion, Düsseldorf 1992.

14 641 HS
Neuere didaktische Ansätze für den Religionsunterricht
Schwillus, Harald
Blockveranstaltung
Vorbesprechung Di, 28.10., 10.00 Uhr, Habelschwerdter Allee 45; Raum K 24/11
Blöcke:
Fr, 09.01.04, 15.00 - 18.00 Uhr
Sa, 10.01.04, 10.00 - 14.00 Uhr
Di, 17.02.04, 10.00 - 12.00 Uhr
Schwendenerstr. 31

Nachdem seit der Würzburger Synode die Korrelationsdidaktik die zentrale didaktische Ausrichtung für den katholischen Religionsunterricht bildete, wurden seit den 1980er Jahren höchst unterschiedliche Konzepte für den Religionsunterricht entwickelt. Das Seminar möchte sich mit diesen Ansätzen auseinandersetzen. Beispielhaft seien hier genannt: die Symboldidaktik, Versuche der Elementarisierung oder auch kanonische und diakonische Ansätze.

(14 620 HS)
Bibeldidaktik als ästhetische Erfahrung. Methoden der Bibeldidaktik in der Diskussion
Blum, Matthias
Mo 12.00-14.00, ab 27.10.
Habelschwerdter Allee 45; Raum K 24/11
Aktuelle Ausführungen zur Bibeldidaktik beginnen oftmals mit der Klage darüber, wie schwierig es sei, die Bibel im heutigen Religionsunterricht zum Aneignungsgegenstand zu machen. So mangele es den Schülerinnen und Schülern an Interesse und Bereitschaft, sich auf die fremde literarische Welt der Bibel einzulassen. Die Klage über die prekäre Situation allein führt jedoch nicht weiter, sucht sie doch die Schuld zu sehr bei den Adressaten und ihrer veränderten Lebenswelt. Dass Schülerinnen und Schüler nicht mehr allzu vertraut sind mit der Bibel, muss jedoch nicht das Ende der Bibeldidaktik bedeuten, sondern kann vielmehr ihren Anfang neu markieren. Das Hauptseminar will in die aktuellen Diskussionen um die Rolle und Funktion der Bibel im Religionsunterricht einführen und dabei auch den Blickwinkel auf die ästhetische Komponente lenken: Bibeldidaktik als ästhetische Erfahrung. Ziel und Aufgabe des Hauptseminars soll ein exegetisch und religionspädagogisch verantworteter Umgang mit der Bibel im Religionsunterricht sein.

4.3 Liturgiewissenschaft

(14 517 PS)
Einführung in den jüdischen Gottesdienst
Herrmann, Klaus
Fr 12.00-14.00, ab 24.10.
Institut für Judaistik
Fabeckstr. 37
Die wissenschaftliche Erforschung der jüdischen Liturgie begann in Deutschland mit Leopold Zunz' Pionierarbeiten, vor allem mit der 1832 erschienenen Monographie Die gottesdienstlichen Vorträge der Juden, historisch und erreichte ihren Höhepunkt 1913, als Ismar Elbogen, Professor an der Hochschule für die Wissenschaft des Judentums das nach wie vor gültige Standardwerk Der jüdische Gottesdienst in seiner geschichtlichen Entwicklung publizierte (die Originalausgabe wird bis heute nachgedruckt; eine hebr. und den aktuellen Forschungsstand berücksichtigende englische Ausgabe liegen ebenfalls vor). Anschließend wurde diese Forschungsarbeit vor allem in den USA (zu nennen ist hier vor allem Jakob J. Petuchowski) und in Israel (Joseph Heinemann) fortgesetzt. Ziel des Proseminars ist es, die Grundstruktur des jüdischen Gottesdienstes zu veranschaulichen und in die gegenwärtige Forschungsarbeit zur jüdischen Liturgie einzuführen.
Voraussetzung: Hebraicum.
Literatur: Ismar Elbogen (s. oben); Leo Trepp, Der jüdische Gottesdienst. Gestalt und Entwicklung, 1992; Joseph Heinemann, Prayer in the Talmud, 1977; Jakob J. Petuchowski, Prayerbook Reform in Europe, 1968



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Letzter Stand dieser Seite: 30. Oktober 2003
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