Promovieren in Deutschland

Projekte


"Promovieren an Hochschulen in Deutschland" PHD

Kommentar: Das PHD- oder IPP-Programm von DAAD und DFG bietet keine materielle Basis für die Promotion über Stipendien oder Stellen, sondern zielt auf eine Strukturierung und Internationalisierung der Promotion in einzelnen Fächern an einzelnen Universitäten da, wo bereits gute ("exzellente") Strukturen im Bereich der Forschung bestehen. In drei Ausschreibungsrunden wurden in den letzten Jahren aus 119 Anträgen 55 Projekte (inklusive Doppelzählungen) ausgewählt, aktuell werden 42 Projekte gefördert, zwei Drittel davon in den Natur- und Ingenieurwissenschaften bzw. Medizin. Neben einer erhöhten Teilnahme nichtdeutscher Promovierender besteht die Internationalisierung in der Förderung internationalen Austauschs und der Ermöglichung von Dissertation ud Disputation in anderen Sprachen als Deutsch, meist Englisch. Eine bessere Strukturierung wird über ein Seminarangebot, teilweise auch Förderung von Arbeitsgruppen, Beratung o.ä. angestrebt. Es hängt von den jeweiligen Projekten ab, wie und ob die Zielsetzung erreicht wird und ob sie so in den jeweiligen Einrichtungen verankert werden, dass auch nach Ende der Förderdauer (bis 2006 ist die Förderung durch das BMBF wohl gesichert) die erreichten Verbesserungen erhalten werden.


Eine Übersicht über die geförderten Projekte findet sich unter http://www.daad.de/hochschulen/de/5.2.5.2.html


Kurzdarstellung ( http://www.daad.de/de/jump.html?l=de&p=%2Fipp%2Fen%2Findex.html! ):

IPP made in Germany - ist ein Netz von 42 Promotionsstudiengängen in einer Vielzahl von Fachrichtungen an Zentren wissenschaftlicher Exzellenz über das gesamte Bundesgebiet verteilt.

Seit 2001 wurden diese Studiengänge im Rahmen des Förderprogramms "Promotion an Hochschulen in Deutschland" (PHD) von Deutschem Akademischem Austausch Dienst (DAAD) und Deutscher Forschungsgemeinschaft (DFG) gemeinsam ausgewählt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat für die Jahre 2001-2003 insgesamt 12 Mio. € für die beteiligten Hochschulen zur Verfügung gestellt. Wesentliche Kriterien für die Aufnahme von Projekten in die Förderung sind: wissenschaftliche Exzellenz, Strukturierung und Transparenz sowie internationale Ausrichtung des geplanten Promotionsstudiengangs.

Was IPP made in Germany Ihnen bietet

Sie promovieren an einem ausgewiesenen Zentrum exzellenter Forschung. Dies garantiert den hohen akademischen Standard Ihrer Ausbildung. Sie sind im ständigen Kontakt mit den betreuenden Hochschullehrern und erhalten die Möglichkeit zu gemeinsamer intensiver Forschungstätigkeit und interdisziplinärem Dialog durch fakultätsübergreifende Studienangebote.

Im IPP besuchen deutsche und ausländische Doktoranden gemeinsam die Veranstaltungen des Begleitcurriculums. Gastvorlesungen ausländischer Wissenschaftler gehören zum Lehrangebot. Dieses findet zum Teil in Englisch statt. Die Dissertationsschrift kann in englischer Sprache oder einer anderen Weltsprache angefertigt werden, die Disputation auf Englisch erfolgen. Forschungsaufenthalte an einer Partnerhochschule im Ausland sind erwünscht.

Ein weiteres Plus ist die Strukturierung des Promotionsstudiums. Als Doktorand in einem IPP sind Sie kein Einzelkämpfer im Wissenschaftsdschungel, sondern erfahren intensive Betreuung in institutioneller Verantwortung der Hochschule. Die begleitenden curricularen Veranstaltungen vermitteln neben fachübergreifenden Themen Methoden und Präsentationstechniken, die Sie auf künftige berufliche Tätigkeiten vorbereiten.

Mehr Struktur bringt auch mehr Transparenz. Der Erfolg Ihrer Promotion hängt nicht mehr ausschließlich von dem Verhältnis zwischen Ihrem "Doktorvater" und Ihnen ab. Im IPP übernimmt die Hochschule als Institution eine festgeschriebene Verantwortung für die Promovierenden. Klare Regelungen und die Festlegung von Fristen machen die Promotionsdauer kalkulierbar. Und sollten Sie Ihren Studienabschluss im Ausland erworben haben, ist das kein Problem: Im IPP gelten flexible Zulassungsverfahren für internationale Abschlüsse.

Ihre Teilnahme an einem IPP

In den meisten Programmen gibt es feste Bewerbungstermine (1-2 jährlich). Die Auswahlverfahren variieren von Programm zu Programm: In der Regel folgt auf einen schriftlichen Test ein Auswahlgespräch.

Die Studienfinanzierung erfolgt entweder über die gängigen Stipendienprogramme oder über Weiterqualifizierungsstellen an den Hochschulen. Informationen zu hochschulspezifischen Fördermöglichkeiten erhalten Sie bei den Ansprechpartnern für die Promotionsstudiengänge. Aus Mitteln des PHD-Programms stehen Zuschüsse für die Mehrkosten eines Auslandsaufenthalts zur Verfügung.

Eine Reihe von Promotionsprogrammen haben Master-Kurse von 1-2 Jahren vorgeschaltet. Die Teilnahme an diesen Programmen kann je nach Ihren Vorkenntnissen empfehlenswert sein."


vgl. auch die letzte Ausschreibung hier , die Übersicht zum Programm ( http://www.daad.de/hochschulen/de/5.2.5.1.html ) und zu den Projekten ( http://www.daad.de/hochschulen/de/5.2.5.2.html ).


    PGDok der GEW: Promovieren in Deutschland 10.12.03
    Verbesserungen und Ergänzungen an jmoes@gmx.de