auf einem Hof mit marktorientierter Spätkartoffel-Produktion |
Graphik in neuem Fenster anzeigen. |
Hier am Beispiel marktorientierter Spätkartoffel-Produktion.
Das bäuerliche Arbeitsjahr, das ursprünglich in einem relativen Einklang mit der Natur stand (hier gemessen in "Tageslichtmenge"), kam im Verlauf der sogenannten "agraren Revolution" (unter anderem zusätzliche Arbeiten für vermehrten Anbau von Futter- und Zuckerrüben, Kartoffeln, Rotklee und Zwischenfrucht, vor allem auch während der Frühjahrs- und Herbstmonate, und vor allem für Frauen) in Konflikt sowohl mit dem natürlichen Jahresrhythmus wie auch mit dem tradtitionellen Rhythmus bei der Geburtenverteilung (traditionell erheblich mehr Geburten im Spätjahr, Winter und Frühling, deutlich weniger im Sommer).Die Auswirkungen für viele Frauen und Mütter (Schwangere, Kindbetterinnen, Stillende) sowie für Säuglinge waren teilweise katastrophal. Die Angaben für die Geburten basieren hier auf Kirchenbuchmaterial der genauer untersuchten Gemeinde Hesel in Ostfriesland, etwa 90 km nordwestlich von Bremen (Geburten aus Ehen, die zwischen 1780 und 1899 geschlossen wurden; standardisierte Umrechnung auf eine gleiche Monatslänge sowie 1200 Fälle pro Jahr), diejenigen für die Verteilung des Arbeitsaufwandes auf einen Hof mit vier mitarbeitenden Erwachsenen in Oberauroff bei Idstein im Taunus, Anfang der 1950er Jahre (vgl. hierzu einen prinzipiellen Hinweis). |
Zur Hauptseite zurück