Benjamin-Franklin-Medaille

Stiftung mit DFG-Niveau

Anläßlich der Verleihung der Benjamin-Franklin-Medaille an die Sonnenfeld-Stiftung bedankte sich der Ärztliche Direktor, Prof. Ernst-Otto Riecken, mit einer Rede bei Prof. Villiez und den Kuratoriumsmitgliedern der Stiftung. Wir drucken die Rede leicht gekürzt ab.

Es gehört für mich zur besonderen Gunst, Hans Sonnenfeld, dem Stifter, schon früh begegnet zu sein. Hans Sonnenfeld war Kaufmann und Begründer der 1946 von den Alliierten lizensierten Zeitung "Der Abend" in Berlin. Diese mit seiner persönlichen Integrität zusammenhängende Auszeichnung hat ihm früh nach dem Krieg in dieser Stadt eine bedeutende Aufgabe zugewiesen, die er mit großer Verantwortlichkeit wahrgenommen hat.

Herr Sonnenfeld hat persönlich ein schweres Schicksal, seine erste Frau verlor er an einer Krebserkrankung und auch seine zweite Frau starb früh auf tragische Weise. Diese sehr persönlichen Erfahrungen wie auch seine Kinderlosigkeit haben Pate gestanden bei seiner Entscheidung, das Vermögen aus dem Erlös des "Abends" - als er diesen im Jahre 1978 aus seinen Händen legen mußte - langsam in die Stiftung überzuführen, mit dem Zweck, es der medizinischen Forschung nutzbar zu machen.

Seinen Dank für die Verleihung der Benjamin-Franklin-Medaille an die Sonnenfeld-Stiftung verband Freiherr von Villiez mit dem Versprechen, sich "nach besten Kräften und finanziellen Möglichkeiten" gleichermaßen für die medizinische Forschung in Berlin und für das Franklin-Klinikum einzusetzen.

Hans Sonnenfeld hat sich mit großer Intensität dieser Aufgabe gewidmet. Dabei war er ein Suchender, der in vielen persönlichen Gesprächen mit Wissenschaftlern, mit Bankfachleuten und einem kleinen Kreis von Beratern die Stiftungsarbeit entwickelte. Zu den ganz frühen Vertrauten dieses Kreises gehört Freiherr von Villiez, Professor der Physik in Aachen und Ehemann seiner Nichte, der jetzige Vorsitzende der Sonnenfeld-Stiftung, der 1993 durch die Mitglieder des Kuratoriums in dieses Amt gewählt wurde. Dabei brachte Herr von Villiez zu der sehr individuellen Arbeitsausrichtung Hans Sonnenfelds seine langjährigen Erfahrungen als DFG-Gutachter, so daß auch eine Angleichung der Mittelvergabe an die Statuten der DFG stattfand.

Unsere Universität ist Hans Sonnenfeld für seine konkrete materielle Förderung unserer Forschungsarbeit dankbar. Das drückte auch die Verleihung der Ehrendoktorwürde durch das Universitätsklinikum Rudolf Virchow im Jahre 1988 aus, damals noch zur FU gehörig. Wir möchten heute Dr. Hans Sonnenfeld, aber ebenso die Sonnenfeld-Stiftung mit ihrem Vorsitzenden Herrn Prof. von Villiez und die sechs Stiftungsmitglieder mit der Benjamin Franklin-Medaille ehren, unseren Dank für die geleistete und zukünftige Arbeit sagen und weiterhin eine gute Hand für die so wichtige und segensreiche Arbeit wünschen. 

Ihre Meinung: