Institut für Forensische Psychatrie

Stiftungsprofessur


Norbert Konrad, Facharzt für Psychiatrie und Neurologie, wurde zum 1. April an das FU-Institut für Forensische Psychiatrie berufen. Er leitet zugleich die Psychiatrisch-Neurologische Abteilung des Krankenhauses der Berliner Vollzugsanstalt Tegel. Seine Professur wird aus Mitteln der Senatsverwaltung für Justiz finanziert.

Diese Zusammenarbeit zwischen Universität und Justizvollzug ist bundesweit einmalig und geht auf eine zwischen der Justizverwaltung und der FU getroffene Kooperationsvereinbarung zurück. So kann die medizinische Praxis im Vollzug von der wissenschaftlichen Forschung und Lehre profitieren, und umgekehrt kommen die praktischen Erfahrungen aus dem Strafvollzug der universitären forensischen Psychiatrie zugute.

Die Psychiatrie im Strafvollzug ist innerhalb der allgemeinen Psychiatrie ein "vernachlässigtes Kind", so Prof. Norbert Konrad. Das zeigt sich auch an der geringen Anzahl wissenschaftlicher Arbeiten auf diesem Gebiet. Deshalb will Konrad Dissertationen, die sich mit der Psychiatrie im Strafvollzug auseinandersetzen, besonders unterstützen.

Norbert Konrad, 1958 in Stuttgart geboren, studierte von 1977 bis 1983 in Gießen und Berlin Medizin, außerdem Theaterwissenschaften, Philosophie und Psychologie. 1984 promovierte er, 1995 folgte die Habilitation. Konrad arbeitete an verschiedenen Berliner Kliniken. 1992 wechselte er an das FU-Institut für Forensische Psychiatrie als Wissenschaftlicher Assistent. Von 1993 bis zu seiner Berufung war er Chefarzt der Abteilung für Forensische Psychiatrie des Sächsischen Krankenhauses für Psychiatrie und Neurologie in Arnsdorf.

Katarina Apelt


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