Institut für Forensische Psychatrie

Neue Leitung

---

Am 1. März übernahm Professor Hans-Ludwig Kröber die Leitung des Instituts für Forensische (gerichtliche) Psychiatrie. Gleich am ersten Arbeitstag wurde er mit Frage konfrontiert, die nicht nur die Medien in regelmäßig en Abständen beschäftigt: "Warum säuft Harald Juhnke weiter?"

Rückfallforschung ist eins von Kröbers Spezialgebieten - aber bei Straftätern. "Dazu zählt Juhnke ja nicht", kommentiert er lachend. Zu seinen weiteren Forschungsschwerpunkten gehören Fragen der Schuldfähigkeit von T& auml;tern, insbesondere mit Persönlichkeitsstörungen, und Studien zur Zeugentüchtigkeit von Kindern (z.B. bei sexuellem Mißbrauch). Kröber erstellt auch Gerichtsgutachten von Straftätern und Zeugen.

Hans-Ludwig Kröber, 1951 in Bielefeld geboren, wuchs in der Anstalt Bethel auf, wo seine Eltern als Nervenärzte tätig waren. So kam er schon früh mit seinem späteren Beruf in Berührung. Nach dem Medizinstudium an der Univ ersität Münster 1977 favorisierte er in seiner Assistenzzeit zunächst die Innere Medizin, bis er sich dann doch für die Nervenheilkunde entschied.

Es folgte von 1980 bis 1985 die Facharztausbildung für Neurologie und Psychiatrie am akademischen Lehrkrankenhaus der Universität Münster. 1984 wechselte er an die Universitätsklinik in Heidelberg. Dort wurde er bald Oberarzt und L eiter der Psychiatrischen Klinik und des Bereichs Forensische Psychiatrie. 1990 habilierte er sich. Der Ruf auf eine C 3-Professur für Klinische Psychiatrie führte ihn 1994 an die Psychiatrische und Nervenklinik des Universitätskrankenhause s Hamburg, wo er bis 1996 als Oberarzt und stellvertretender geschäftsführender Direktor der Psychiatrischen und der Nervenklinik arbeitete.

Claudia Bohm

Ihre Meinung: