Das Institut für Evangelische Theologie feiert mit der Dahlemer Gemeinde

Die Einweihung des ,,Helmut Gollwitzer Hauses``

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Helmut Gollwitzer (Foto: Inge Kundel-Saro)

Anläßlich des neunzigsten Geburtstages des Theologen Helmut Gollwitzer ist das Institut für Evangelische Theologie am 15. Januar
1999 in ,,Helmut Gollwitzer-Haus`` umbenannt worden. Nach der feierlichen Umbenennung hielt Prof. Dr. Friedrich-Wilhelm
Marquardt einen Vortrag zum Thema: ,,Helmut Gollwitzer: Pfarrer der Bekennenden Kirche und Professor der Theologie``.
Inoffiziell trägt das Institut für Evangelische Theologie seit dem studentischen Streik 1997 den Namen eines der bekanntesten und profiliertesten Theologen dieses Jahrhunderts, der von 1957 bis 1975 an der Freien Universität lehrte. Die Vizepräsidentin der FU,
Frau Prof. Dr. Keitel-Kreidt, betonte in ihrer Einführung, dafl die evangelische Theologie ihre Existenz gegenüber dem erheblich
größeren Institut an der Humboldt-Universität durch ihr von Gollwitzer geprägtes Profil ohne Schwierigkeiten rechtfertigen könne,
 durch Gollwitzers ,,Bedürfnis nach Austauschmöglichkeit im wissenschaftlichen Umfeld, die Befruchtung von Wissen und Theologie,
 von Vernunft und Glauben im Haus der Wissenschaft.``
 Der 1908 geborene Theologe engagierte sich 1934-39 in der Dahlemer Gemeinde als Pfarrer der Bekennenden Kirche. Nach 1945
 gehört Gollwitzer zu den pointiertesten Kritikern der Bundesrepublik. Gollwitzer unterstützte die Studentenproteste in den 60er Jahren und äußerte sich auch im Kontext der kontroversen Diskussion um die Aktivitäten der Roten Armee Fraktion.
Die gegenwartsorientierte und soziologische Ausrichtung des Evangelischen Instituts der FU verdankt diese besondere Tradition dem Wirken Helmut Gollwitzers. Dem Vergessen dieser Identität, so der Direktor des Instituts für Evangelische Theologie, Prof. Dr.
Michael Weinrich in seiner Ansprache ,,wollen wir heute symbolisch durch die Benennung unseres Dahlemer Domizils als `Helmut
Gollwitzer Haus' demonstrativ entgegenwirken.``
Irmelin Ehrig

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