Der Fritz-Külz-Preis 1998 für Dr. Andreas Friebe

Feinregulierung des Enzyms



In diesem Jahr wurde der Biologe Dr. Andreas Friebe, Postdoktorant am Institut für Pharmakologie der FU, mit dem Fritz-Külz-Preis ausgezeichnet. Diese Auszeichnung wird alle zwei Jahre von der Deutschen Gesellschaft für Pharmakologie und Toxikologie für Dissertationen bzw. Originalpublikationen (experimentell-pharmakologische Arbeiten) verliehen. Der Preis, der für junge Wissenschaftler unter 30 Jahren gedacht ist, ist nach seinem Stifter, dem Frankfurter Pharmakologen Fritz Külz benannt und mit 4.000 DM dotiert.
Friebe untersuchte in seiner Dissertationsarbeit mit dem Titel "Regulation der cytosolischen Guanylyl-Cyclase" die Regulation eines durch Stickstoffmonoxid (NO) aktivierbaren Enzyms. Die Guanylyl-Cyclase bewirkt u. a. die Erweiterung von Blutgefäßen und spielt damit eine wichtige Rolle bei der Regulation des Blutdrucks. Dabei ist die Guanylyl-Cyclase auch das Zielenzym der in der Therapie der koronaren Herzerkrankung eingesetzten NO-Pharmaka, wie z. B. Nitroglyzerin im akuten Anfall einer Angina pectoris. Die Arbeit beschäftigte sich vor allem mit einer neuen Substanz namens YC-1, die über die Aktivierung der Guanylyl-Cyclase zu einer Gefäßerweiterung führt. Insgesamt weisen die Ergebnisse darauf hin, daß das Enzym durch diese Substanz gegenüber seinem physiologischen Aktivator NO sensibilisiert werden kann, was einen neuen Ansatz innerhalb der Bluthochdrucktherapie ermöglichen könnte.

Friebe studierte zunächst in Freiburg und an der University of Massachusetts in Amherst. Seit 1993 ist er an der FU Berlin. Bis 1996 arbeitete er an seiner Dissertation und seit Dezember 1996 als Postdoktorant bei Privatdozentin Dr. Doris Koesling.
 

Sylvia Marschall


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