Humboldt-Stipendium für Dr. Elena Esposito

Auswirkungen neuer Medien 


Im Rahmen des Alexander-von-Humboldt-Stipendiums hält sich Dr. Elena Esposito von der italienischen Universität Urbino seit dem 1. April 1998 am Institut für Philosophie der Freien Universität auf. Die Verleihung des Stipendiums ermöglicht es ihr, sich zehn Monate ihren Forschungen widmen zu können: In Zusammenarbeit mit Prof. Sybille Krämer forscht Esposito über die Zusammenhänge zwischen Kommunikation und sozialem Gedächtnis unter besonderer Berücksichtigung der neuen Medien. Esposito untersucht die Auswirkungen der neuen Informationstechnologien auf das Gedächtnis der Gesellschaft. Der Ausgangspunkt ihrer Untersuchung ist die Tatsache, daß in der Gesellschaft ein Übergang von der Mündlichkeit zur Schriftlichkeit und jetzt zu den elektronischen Medien, die Informationen verarbeiten, stattgefunden hat.
Dies hat zur Folge, daß die Kommunikation zwischen den Menschen immer mehr an Informationsflut verkraften muß, da das Wissensspektrum durch Zeitschriften, Zeitungen, Bücher, Fernsehen oder die Internetnutzung ständig zunimmt. Dies führt auf der einen Seite dazu, daß immer mehr vergessen, während auf der anderen Seite sich an immer mehr erinnert wird. Hierdurch wird eine höhere Flexibililtät der Kommunikation erreicht.
Esposito studierte zuerst Soziologie und entschied sich danach für das Zweitstudium der Semiotik. Ihren Diplomabschluß in Semiotik erwarb sie bei Professor Umberto Eco. Von 1986-1990 hielt sich Esposito als Stipendiatin des DAAD an der soziologischen Fakultät in Bielefeld auf. 1990 promovierte sie in Bielefeld unter dem Systemtheoretiker Niklas Luhmann. Esposito entschied sich für ein Studium in Bielefeld, weil sie die Ansichten von Niklas Luhmann "sehr spannend" fand und schon früh eine bekennende "Luhmannianerin" wurde. Besonders begeistert ist Esposito von hervorragenden Recherchemöglichkeiten an der FU. Aber neben den geistigen Dingen finden auch die leiblichen Genüsse, die in den Mensen der FU angeboten werden, bei ihr großen Anklang.

Karin Dobelmann


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