Der Informationshighway führt durch Dahlem, und wenn die ZEDAT - wie jüngst bei den Studieninformationstagen - die "Reisemöglichkeiten" zeigt, dann ist das Interesse groß: Für Demonstrationen "Live und in Farbe" waren zwei Workstations aufgebaut, die zusammen mit einem Macintosh Laptop über ein Local Area Network (LAN) miteinander vernetzt waren. Über eine Standleitung war dieses Netz wiederum mit der ZEDAT und damit dem weltweiten Internet verbunden. Das Internet ist ein "Netz von Netzen", in dem tausende von solchen lokalen Netzen mit etwa drei Millionen Rechnern weltweit untereinander verbunden sind. Derzeit können damit etwa 30 Millionen Menschen elektronisch kommunizieren. Und die Anzahl der Netzteilnehmer wächst rasant!
Mit dieser Technik wurden nun verschiedene Kommunikationsmöglichkeiten demonstriert, die insbesondere im Hochschulbereich in vielen Fachgebieten bereits unverzichtbar sind. Elektronische Post (E-Mail) gestattet es, beliebige Dokumente auszutauschen. Dieser Dienst ist das älteste und am weitesten verbreitete elektronische Kommunikationsmittel auf dem Data-Highway. Das Besondere:
Bewegte Bilder, Ton und graphische Informationen wurden zwischen den beiden Workstations im Rahmen einer simulierten Video-Konferenz übertragen. Diese Kommunikationstechnik wird noch durch die oft zu geringe Geschwindigkeit oder Kapazität (Stau!) der Datennetze behindert, gewinnt aber zunehmend an Bedeutung.
Nicht so sehr der persönlichen Kommunikation zwischen Individuen, sondern der Informationsbeschaffung dient das System, das sich in kürzester Zeit explosionsartig verbreitet hat und fast schon zum Synonym für das Internet schlechthin geworden ist: World Wide Web, kurz WWW genannt.
Bereits 30.000 Informationsanbieter stellen heute Ihre Dienste (meist kostenlos) im Internet zur Verfügung: Bildungseinrichtungen wie Universitäten mit Ihren Fachbereichen und Instituten, Forschungseinrichtungen, Bibliotheken, Fachinformationszentren mit Datenbanken, Verwaltungen und Behörden, Verkehrsträger wie die Bahnen und Fluggesellschaften, diverse Firmen und Handelsunternehmen - alle wollen heute im WWW präsent sein. Die öffentlichen/staatlichen Einrichtungen wollen ihrem Auftrag zur Information nachkommen, sich selbst in der Öffentlichkeit darstellen und - besonders im Wissenschaftsbereich - mit Fachkollegen Informationen austauschen. Auch kommerzielle Unternehmen nutzen zunehmend das WWW, zur Information und Betreuung ihrer Kunden, letztlich auch, um Geschäfte zu machen.
Selbstverständlich sind auch die FU Berlin und - neben anderen FU-Einrichtungen - die ZEDAT im WWW vertreten.
Von der Workstation über den PC bis zum tragbaren Macintosh sind alle Geräte dafür geeignet. Damit möglichst viele FU-Mitglieder sich dieser Kommunikationsmittel bedienen können, bietet die ZEDAT jedem Hochschulangehörigen - insbesondere auch den Studenten - an, den eigenen PC oder Mac über ein Modem per Telefon an die ZEDAT und damit ans Internet anzuschließen. Voraussetzung hierfür ist eine Benutzerberechtigung, die beim Benutzerservice der ZEDAT, Fabeckstraße 32, 14195 Berlin (Dahlem), Raum 111, Tel. 838 6069, beantragt werden kann. Besetzt ist der Benutzerservice montags bis donnerstags von 9 bis 12 Uhr und 13.30 bis 15.30 Uhr, sowie freitags von 9 bis 13 Uhr. Dort erhält man auch weitere Informationsmaterialien und Anleitungen.
Manfred Nitz