Er kann melken und spricht fließend Platt, seine Vorlesung über die physikalische Chemie der Polymere aber hält er auf hochdeutsch: Dr. Manfred Hennecke, Vizepräsident der Bundesanstalt für Materialprüfung (BAM), ist seit 1. Februar Honorarprofessor am Fachbereich Chemie.
Der Sohn eines Landwirts wurde 1948 im niedersächsischen Eimen geboren. Früh entdeckte er seine Vorliebe für die Naturwissenschaften. So zog es ihn nach der Schule vom Land an die Universität Clausthal, wo er 1974 sein Diplom am Physikalisch-Chemischen Institut ablegte. 1981 erfolgte die Promotion an der Universität Kaiserslautern und acht Jahre später seine Habilitation - wiederum in Clausthal, wo er seitdem auch als Privatdozent tätig ist.
Der Wechsel an die BAM in Berlin bedeutete für ihn auch eine vierstündige Fahrzeit zu seinen Vorlesungen. Nicht zuletzt deswegen begrüßt er es, mit seiner Ernennung zum Honorarprofessor seine Lehrtätigkeit von Clausthal nach Berlin verlegen zu können. Außerdem hofft er, daß über die Vorlesung auch FU-Studenten den Weg zur BAM finden werden. Zur Zeit betreut er dort noch zwei Clausthaler Diplomanden, aber er sieht keinen Grund, warum nicht irgendwann Berliner Studenten deren Plätze übernehmen sollten.
Und schließlich gilt sein Interesse auch einem verstärkten Kontakt zu FU-Wissenschaftlern, die auf dem Gebiet der Polymerforschung - seinem Spezialgebiet - arbeiten. Da er sich durch seine Tätigkeit als Vizepräsident oft eher als Manager fühlt, bemüht er sich, seinen ursprünglichen Beruf als Wissenschaftler und Hochschullehrer weiterhin zu pflegen. So hält er nicht nur Vorlesungen sondern betreibt auch noch ein eigenes Labor und hält Vorträge. Und die verbleibende Zeit? Die gehört seiner Frau und dem vierjährigen Sohn.
adŽ
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