Er hat das Osteuropa-Institut mitgeprägt: Professor René Ahlberg

Am 24. Februar 1995 starb nach kurzer, schwerer Krankheit Professor Dr. phil. René Ahlberg kurz vor Vollendung seines 65. Lebensjahres.

René Ahlberg gehörte dem Osteuropa-Institut seit dem 1. Mai 1957 an. Nach seiner Promotion im Jahre 1960 habilitierte er sich acht Jahre darauf mit einer Arbeit über Entwicklungsprobleme der empirischen Sozialforschung in der UdSSR. Seit 1969 war er Universitätsprofessor für Soziologie an der Freien Universität Berlin.

Ahlberg ist Verfasser zahlreicher Bücher, Beiträge und Aufsätze, die sich vornehmlich mit Fragen der Struktur und Entwicklung sozialistischer Gesellschaften Osteuropas sowie mit Problemen der marxistisch-leninistischen Soziologie in diesen Gesellschaften beschäftigen. Bekannt ist er den Lesern der Zeitschrift Osteuropa durch zahlreiche Beiträge zur russischen Gesellschaft in der Transformation.

Große und bleibende Verdienste erwarb sich Professor Ahlberg bei der wissenschaftlichen Begleitung und Betreuung des Graduiertenkollegs Die Umgestaltungsprozesse der gesellschaftlichen Systeme in Ost- und Südosteuropa seit den 80er Jahren und ihre historischen GrundlagenS am Osteuropa-Institut, indem er nicht nur durch mehrere Semester hindurch die begleitenden Seminare und gemeinsamen Veranstaltungen mit inund ausländischen Gästen, sondern auch eine Reihe junger Doktorandinnen und Doktoranden zu erfolgreichem Abschluß führte.

Der Institutsrat des Osteuropa-Instituts hat Herrn Kollegen Ahlberg erst kürzlich gebeten, am Institut auch über sein 65. Lebensjahr hinaus weiterhin wissenschaftlich zu wirken und an einem philosophisch-soziologischen Arbeitsschwerpunkt mitzuarbeiten. Rene Ahlberg wollte diese Bitte, engagiert wie er war, gern erfüllen. Wir werden ihn vermissen.

Herwig Roggemann

Ihre Meinung:

Zurück zur - Startseite