Eckhard Ripke
Mit dem Schlachthof in der Beusselstraße, den Fischen in der Havel,
dem Schlangenbestand im Zoologischen Garten, mit Wanderzirkussen oder
auch mit Tierversuchsgenehmigungen für Forschende an der FU hat Dr.
Eckhard Ripke es zu tun, der bei der Senatsverwaltung für Gesundheit die
Abteilung Veterinärwesen, Lebensmittelüberwachung und Pharmaziewesen
leitet.
1954, als Ripke an der FU die beiden Studiengänge Human- und
Veterinärmedizin begann, fühlte er sich zwischen familiären Wünschen und
eigenem Interesse hin und her gerissen. Schließlich gab es da die
Praxis, die vom Onkel - einem Humanmediziner - zu übernehmend gewesen
wäre. Aber, so Ripke: "Schon immer hatte ich eine größere Affinität zum
Tier." Ripke wurde praktizierender Tierarzt. Doch dem Veterinär blieb
kaum mehr Zeit für das Privatleben. Ripke: "Ich bin geradezu in die Arme
des Staates getrieben worden." Nach einer Station als wissenschaftlicher
Assistent an der FU tritt er in die Staatsdienste: erst Berlin, dann als
Referatsleiter im zuständigen niedersächsischen Ministerium, schließlich
als Abteilungsleiter wieder in Berlin. Sein Einsatz gilt dem wirksamen
Verbraucherschutz im Bereich der tierischen Lebensmittel.
Seit Ripke wieder in Berlin ist, lehrt er auch wieder an der FU.
Derzeit hält er am Standort Mitte als Lehrbeauftragter jeden Montag früh
eine Vorlesung über amtliche Tierseuchenbekämpfung. Geprüft wird - auch
Staatsdienern kann die Zeit wochentags knapp werden - am Samstag. Jetzt
hat ihn der Akademische Senat zum Honorarprofessor bestellt. Auf die
Frage, was ihm die Arbeit mit Studenten bedeute, antwortet Ripke prompt:
"Orientierung eines alten Kopfes an jungen Gedanken".
Anja Riebell
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