Zum Tod von Professor Dietrich Frost

Ein Tüftler und Experimentator

Erwarb hohe Verdienste um die medizinische Physik: Dietrich Frost


Dietrich Frost schied am 28. Juli 1995 nach schwerer Erkrankung aus dem Leben. Geboren am 5. März 1923 in Neidenburg, wurde er 1957 promoviert und machte als Bereichsleiter an einem städtischen Krankenhaus akademische Karriere: als Tüftler und als ernsthafter wissenschaftlicher Experimentator brachte er es zu einer ansehnlichen Zahl wissenschaftlicher Publikationen und Patente, die 1964 die Habilitation am Bereich Krankenhausbau der Technischen Universität Berlin erlaubten.

Seine eigene Aktivität und Vigilanz, aber auch ein günstiges Umfeld stimulierten ihn zu wissenschaftlicher Forschung und Lehre, so daß Dietrich Frost eine "Abteilung Strahlungsphysik und Medizinische Physik" am Rudolf Virchow Krankenhaus etablieren konnte, deren langjähriger Leiter er war und die als größte derartige selbständige Einrichtung in Deutschland galt. Als Ende der 60er Jahre im Rahmen der Neugliederung der Freien Universität das "Zentralinstitut für Biochemie und Biophysik" gegründet wurde, an dem Mediziner und Naturwissenschaftler tätig waren, kam Dietrich Frost gemeinsam mit Professor Alexander Kaul dorthin. 1970 erhielt Dietrich Frost die Lehrbefugnis für Medizinische Physik.

Dietrich Frost ging 1988 in den verdienten Ruhestand, den er zu großen Teilen in seiner friesischen Wahlheimat in Langenhorn verbrachte. Für alle seine Verdienste wurde er mit dem Verdienstorden Erster Klasse der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.

Das "Weiterbildende Studium der Medizinischen Physik" wird jetzt als fester Bestandteil des Lehrangebots gemeinsam von Humboldt-Universität und Freier Universität durchgeführt. In ihm lebt das Andenken an Dietrich Frost und seine Verdienste um die Medizinsche Physik in Deutschland fort.

Prof. Friedrich Körber

Prof. Klaus D. Kramer


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