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Dorfkirche Sputendorf
(Landkreis Potsdam-Mittelmark)

Ältere Beschreibungen:

Spatz (1912): Inmitten des langgestreckten Dorfes, unweit des großen Dorfteiches, liegt die Kirche; sie hat die Form eines länglichen Rechtecks, dem sich im Osten ein gleichfalls rechteckiger eingezogener Chor anschließt. Dem sorgfältig bearbeiteten, aus Granitfindlingen bestehenden Mauerwerk nach zu urteilen, entstammt der Bau etwa dem 14. Jahrhundert. Heute befindet sich über der Westfront ein verbretterter Dachaufbau; vielleicht, daß sich hier ursprünglich ein Turm befand. Die Kirche, mit ihrem barocken Kanzelaltar, war einstmals Filia von "Juttergatz", gehörte aber schon im 17. Jahrhundert zu Stahnsdorf.



Pomplun (1962): Sputendorf (Kr. Potsdam) Die Kirche gehört zu einem auf dem Teltow mehrfach vorkommenden Typ, bei dem der eingezogene Chor nicht auf quadratischem Grundriß, sondern in der Form eines langen Rechtecks erbaut ist. Er entstand Ende des 13. Jahrhunderts und reicht bis ins 14. Jahrhundert hinein. Die sauber bearbeiteten Steine waren ursprünglich steinsichtig verputzt und hatten Ritzungen in den Mörtelfugen. Die alten Öffnungen waren spitzbogig, was heute nur noch an der vermauerten Südpforte des Schiffs und der außen ebenfalls vermauerten, im Innern zu hohen, schmalen Nischen ausgebildeten Dreifenstergruppe der Ostwand erkennbar ist. Der Chorbogen ist verschwunden, die der Selchower sehr ähnliche Balkendecke erhalten. Im Westen ist ein verbretterter Dachturm mit Zinkhelm, in seiner Windfahne die Jahreszahl 1871.



"Dehio": Sputendorf Bez. Potsdam, Ldkr. Potsdam. - Inv. Prov Brandenburg, Teltow Dorf-K. Flachgedeckter 1sch. Feldsteinbau mit eingezogenem Rck.Chor, 2.H. 13.Jh.; im 18.Jh. verändert und mit verbrettertem Dachturm versehen; rest. 1881 und 1963. Vom Kernbau vermauert erh. rundbogige 3Fenster-Gruppe in der Chorostwand und spitzbogiges Sportal. - Kanzelaltar um 1720, der 5seitige geschweifte Korb von Säulen und geschnitzten Wangen flankiert als Bekrönung gesprengter Giebel mit Putten. Taufe, Holz, A. 17.Jh. WEmpore E. 18.Jh. Orgel 1.H. 19.Jh. - Friedhofsmauer aus Feldstein.



"Die Bau- und Kunstdenkmale in der DDR": Sputendorf Dorfkirche Feldsteinbau des 13. Jh. mit eingezogenem Chor, der verbretterte Dachturm wohl 18. Jh. - Kanzelaltar um 1720. Taufe A. 17 Jh., Bemalung 1784. Westempore wohl E. 18. Jh., Orgelprospekt 1. H. 19. Jh. Taufschale, Messing, A. 17. Jh.



Historisches Ortslexikon für Brandenburg (1976): FeldsteinK aus dem 13. Jh. mit eingezogenem Chor, hölzerner Dachturm 18. Jh.; Kanzelaltar um 1720.



Dehio/Brandenburg: Sputendorf Lkr. Potsdam-Mittelmark. Karte 6
Ev. Dorfkirche. Saalbau aus Feldstein, 2. H. 13. Jh., mit eingezogenem Rechteckchor; der verbretterte westl. Dachturm 18. Jh., rest. 1881 und 1963. Vom Kernbau vermauert erhalten die drei schmalen Spitzbogenlanzetten der Ostwand und das spitzbogige Südportal. Innen Holzbalkendecke; Westempore, E. 18. Jh. Kanzelaltar, um 1700 (vgl. Glienecke), der fünfseitige geschweifte Korb von Säulen und reich geschnitzten Wangen flankiert; als Bekrönung gesprengter Giebel mit Putten. Pokalförmige hölzerne Taufe mit hohem Deckel, A. 17. Jh., Bemalung erneuert 1784. Orgel, 1. H. 19. Jh. - Friedhofsmauer aus Feldstein.


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©Theo Engeser und Konstanze Stehr, Jühnsdorf, 1999-2003