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Dorfkirche Groß
Machnow (Lkr.
Teltow-Fläming)
Beschreibungen in der
Literatur:
Spatz (1912): Die
Kirche ist ein stattlicher, nach dem sorgfältig bearbeiteten
Granitfindlingsmauerwerk zu urteilen, bereits im 13. Jahrhundert
errichteter Bau, der an die Gotteshäuser in Waltersdorf,
Marienfelde und Selchow erinnert. Das rechteckige Kirchenschiff
besitzt im Osten einen eingezogenen, annähernd quadratischen
Chor mit halbrunder, gewölbter Apsis; den breiten
festungsartigen Turm vor der Westfront, dessen Mauern gegen 1 1/2
m dick sind, schmückt eine später aufgesetzte
Renaissancehaube. Der kunstvoll aus Holz geschnitzte Altar von
1700 zeigt ebenso wie die von einer Paulusfigur gestützte
Kanzel barocke Form. Hinter dem Altar befindet sich ein auf dem
Putz der Apsiswand gemaltes Spätrenaissancebild, den heiligen
Georg im Kampfe mit dem Drachen darstellend. Die Nordseite des
Chores schmückt ein figurenreiches Grabdenkmal für den
königlich-preußischen General v. Schlaberndorf, der
1720 im Alter von 70 Jahren starb. Gegenüber ist eine
Patronatsloge eingebaut. Zwei für das 16. Jahrhundert
typische Messingleuchter befinden sich leider nicht mehr im
Gebrauch. Ein Klingelbeutel trägt die hübsch gestickten
Wappen derer v. Schlaberndorf und v. Arnim. Von den beiden Glocken
im Turm trägt die eine die Jahreszahl 1490, die andere ist,
wie die Inschrift besagt, ein Werk eines Glockengießers des
18. Jahrhunderts, namens Urban Schobers. Schon von weitem gibt der
gewaltige, über die mit alten Bäumen bestandene Dorfaue
emporragende Turm dem lang sich hinziehenden Dorf ein besonderes
Gepräge.
Pomplun (1962):
Großmachnow (Kr. Zossen) Der im Typus der vollständigen
Anlage in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts errichtete
Bau entspricht den gleichartigen und ungefähr gleichzeitigen
in Berlin-Mariendorf, Berlin-Marienfelde, Güterfelde und
Waltersdorf. Er hat wie diese (einen) in die Flucht des Schiffs
eingebundenen Westturm und rechteckigen Chor mit Apsis, nur ist
das Mauerwerk aus bearbeiteten Feldsteinen nicht mit der etwa in
Marienfelde oder Waltersdorf feststellbaren Sorgfalt gefügt.
Am Chor sind neuzeitliche Anbauten für den Kirchensitz und
die Gruft des Gutsherrn. Unmittelbar über dem mehrfach
gestuften Spitzbogenportal des Turms sitzt ein Fenster, dessen
Bogen gedrückt erscheint. Sein hübsches,
biedermeierliches Sprossenwerk wurde 1950 erneuert und dabei
leider verdorben. Die Klangarkaden im Turmobergeschoß sind
spitzbogig. Das abgewalmte Satteldach hat eine achtseitige, offene
Laterne mit geschweifter Haube, die der von Bekmann notierten
Turmerneuerung von 1699 zuzuschreiben ist. Ursprüngliche
Öffnungen sind allein noch in dem Mittelfenster der Apsis und
der Südpforte des Chors beide rundbogig und jetzt zugesetzt -
erhalten. Von der alten Raumgliederung des Inneren kündet nur
der wie üblich bis auf eine Tür zugemauerte Turmbogen;
der Chorbogen ist beseitigt.
"Dehio":
Grossmachnow Bez. Potsdam, Ldkr. Zossen. - Inv. Prov. Brandenburg,
Teltow. Flachgedeckter
Feldsteinbau aus rck. Schiff, eingezogenem rck.Chor mit Apsis und
WQuerturm in Schiffsbreite,1. H. 13. Jh. Der Oberteil des Turmes
spätma. An der SSeite des Chores 2geschossiger bar. Anbau mit
Patronatsloge. Gleichfalls aus bar. Zeit die flachbogig
erweiterten Fenster und die Bekrönung des Turmes mit
Walmdach, offener 8eckiger Laterne und Schweifhaube. Urspr. nur
das gestufte w Spitzbogenportal, das rundbogige SPortal und ein
kleines Rundbogenfenster in der Apsis (die beiden letzteren
vermauert). Im Inneren öffnet sich das Turmuntergeschoß
mit hohem Spitzbogen zum Schiff; der Triumphbogen abgebrochen,
dabei die Ecken vom Chor zum Schiff abgeschrägt. Rest.
1964/66. Altaraufsatz 1699, rest. 1964/66, Holz; im niedrigen
Sockel Abendmahlsbild und geschnitzte Wappen, im Hauptfeld
Kreuzigungsgemälde flankiert von gewunden traubenbesetzten
Säulen, reiche Akanthuswangen, die sich schmaler am Aufsatz
fortsetzen, hier Gemälde der Grablegung, im gesprengten
Giebel der Auferstandene begleitet von 2 Kriegsknechten.
Gleichzeitig die Kanzel, der polyg. Korb mit gedrehten Ecksäulen
getragen von einer als Petrus ergänzten Figur; in den von
Engelsköpfen bekrönten Feldern gemalt Christus und 4
Evangelisten, am Aufgang Fides und Caritas, an der Tür Moses
und 1 Engel. Über der Kanzel Wandgemälde, Christus als
guter Hirte, 17.Jh. Hufeisenempore 1690, in den Feldern der
Brüstung gemalt Christus und die 12 Apostel. Bar.
Patronatsloge mit Stuckrahmung im Obergeschoß, im 19.Jh. die
Öffnungen erweitert Orgelprospekt 19.Jh. Qualitätvolles
steinernes Hängeepitaph O. v. Schlabrendorff + 1721, die
figürlichen Teile Marmor; über Inschr.Sockel Prunksarg,
davor sitzend Fama, seitlich Herakles und geflügelter
weiblicher Genius, auf dem Sarg die Büste des Verstorbenen
von Trophaen umgeben. 2 bar. Lehnsessel M.18.Jh. In der Vorhalle
hölzerner Opferstock, 15. Jh.
"Bau- und
Kunstdenkmale in der DDR": Groß Machnow Dorfkirche
Spätromanischer Feldsteinbau 1. H. 13. Jh., mit eingezogenem
rechteckigem Chor, Apsis und westlichem Breitturm, Turmoberteil
spätmittelalterlich. An der Südseite des Chores
zweigeschossiger barocker Patronatslogenanbau. Restaurierung
1964/66. - Altaraufsatz mit Gemälden sowie Kanzel 1699,
restauriert 1966. Über der Kanzel Wandmalerei des 17. Jh.
Dreiseitige Empore mit Tafelbildern 1690. Opferstock
spätmittelalterlich. 2 barocke Lehnsessel. 2 Kelche mit
Patenen, Silber vergoldet, 1696 und um 1700. Oblatendose, Silber,
barock. Leuchterpaar, Messing, A. 16. Jh. Glocke 1608 von Urban
Schober, Magdeburg. Marmorepitaph O. v. Schlabrendorff + 1721, im
Stil der Schlüternachfolge.
"Kunstführer
durch die DDR": Gross-Machnow (spätromanischer
Feldsteinbau mit Chorquadrat und Apsis, 13. Jh.; reiche
Ausstattung spätes 17. Jh., rest.)
Historisches
Ortslexikon für Brandenburg (1976): Spätromanische
FeldsteinK mit eingezogenem rechteckigen Chor, Apsis und w
Breitturm Mitte 13. Jh, verändert mit zweigeschossiger
PatrLoge im S 17./18.Jh.
Mehlhardt (1981):
Groß Machnow Da kam
ein Wanderer des Weges - er war mit den Gebräuchen in unserem
Lande noch nicht so recht vertraut - der besuchte auch Groß
Machnow, besah die Straßen und Häuser, das alte
Gutshaus und den verwilderten Park. Schließlich blieb er vor
der Kirche stehen. Siehe da, ihre Tür war geöffnet, und
er fand darin etliches, was ihn zu Fragen veranlaßte. Er
fand sogar eine Frau vor, die nicht nur meisterlich mit Besen und
Staubtuch umging, sondern ihm auch freundlich und wissend Auskunft
geben konnte. Unser Wanderer wunderte sich sehr, und als er
schließlich der Frau Dank sagen und geben wollte, da war sie
verschwunden. Dafür kam der Herr Pfarrer zur Kirche, begrüßte
den Wanderer und sagte: "Sicher hat Ihnen meine Frau schon
alles Notwendige erklärt ..." Dem Wanderer verschlug's
die Sprache, doch sicher nur, weil er die Gebräuche in
unserer Kirche noch so wenig kennt... Als
mir der Wanderer Tage später sein Erlebnis erzählte,
noch immer beeindruckt von dieser Pfarrfrau, stand spontan fest:
Ich mußte Groß Machnow (Kirchenkreis Königs
Wusterhausen) besuchen. Wir
hatten zwar nicht wie jener Wanderer das Glück, die Pfarrfrau
anzutreffen dafür aber war uns Pfarrer Hans Balke ein
engagierter Gesprächspartner, mit seiner Gemeinde als
geborener (Kreis-) Teltower lange verbunden und seit zwei Jahren
als Vorsitzender des Kreiskirchenrates auch für die Belange
seines Kirchenkreises zuständig. Dieser Blick über den
engeren Rahmen hinaus kommt sicher auch den eigenen Gemeinden
wieder zugute. Als 1372
mit einem als Zeugen genannten Nicolao de Machenow erstmals Groß
Machnow in einer Urkunde erscheint, 1375 dann der Ort selbst im
vielzitierten Landbuch behandelt wird, sind die Weichen für
die Entwicklung der Ansiedlung eigentlich schon gestellt, besser
gesagt verstellt: Mit der offensichtlich bei der deutschen
Landnahme geplanten Entwicklung zur Stadt ist es nichts geworden.
Das neben der askanischen Grenzburg gegen die nahe Lausitz
entstandene Mittenwalde behielt den Vorrang. Groß Machnow
ist Dorf geblieben. Die
Entwicklung des Dorfes vollzog sich in herkömmlichen Bahnen:
Als Lehen ist es im Besitz von Gefolgsleuten des Kurfürsten,
zunächst von Berliner Bürgern, dann aber auch
jahrzehntelang des kurfürstlichen Küchenmeisters Ulrich
Zeuschel, schließlich der Adelsfamilien Flans, Burgsdorf und
Schlabrendorff. 1724 erwarb Friedrich Wilhelm I. Groß
Machnow, um sein Jagdrevier vom Jagdschloß Stern bis
(Königs-)Wusterhausen ausdehnen zu können. Der Ort wurde
nunmehr als Amt Groß Machnow zur Herrschaft
(Königs-)Wusterhausen gelegt. Schon 1738 wird allerdings der
Gutsbetrieb wieder verpachtet und 1807 an Jean Simeon Coste
verkauft, der das jetzige Gutshaus nach französischem Vorbild
erbauen ließ. Neben dem Gut hatte das Dorf einen starken
bäuerlichen Sektor (acht Ganzbauern und neunzehn
Ganzkossäten). Das
äußere Bild des Dorfes hat trotz etlicher Neubauten
auch in unserer Zeit kaum Veränderungen erfahren: ein
großzügig angelegtes Straßendorf, zwei
Querstraßen mit Ausbauten und am Nordende des alten Angers
die stattliche Feldsteinkirche, die den Durchreisenden aufmerken
läßt. Der
sorgfältig gearbeitete Granitbau läßt auf einen
Baubeginn in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts schließen
und entspricht im Typ der vollständigen Anlage den anderen
ältesten Teltow-Kirchen. Auffallend ist der in Schiffsbreite
errichtete wuchtige Westturm. Die spitzbogige Eingangstür ist
verhältnismäßig schmal, was auf die frühere
Funktion als Fluchtkirche verweist. Von
außen betrachtet wirkt das Schiff gegen den mächtigen
Turm gedrungen und klein, vielleicht weil der Chor durch Anbauten
verdeckt ist. Betritt man aber die Kirche, hat der Innenraum die
gebotene Weite. Zuerst befindet man sich freilich in der
Turmhalle, in der die alten Gedenktafeln hängen, aber auch
eine Gedenkstätte für die Opfer des letzten Krieges
eingerichtet ist. Das
Kirchenschiff hat eine flache Bretterdecke und schlichtes Gestühl
(dafür aber neue elektrische Fußbodenheizung!). Die
Orgelempore ist an beiden Seiten vorgezogen; ihre Brüstung
zeigt farbenfrohe Darstellungen der zwölf Apostel von 1690.
Die übrige Ausstattung stammt ebenfalls aus dieser Zeit, in
der Otto von Schlabrendorff die Kirche auf seine Kosten umfassend
restaurieren ließ. Damals wurde die schöne
Seitenkanzel, von einer Petrusfigur getragen, mit vielen
geschnitzten Rosetten und Akanthusranken geschaffen. Aber auch der
Altaraufbau ist aus dieser Zeit, mit einer großen, auf Holz
gemalten Darstellung des Gekreuzigten. Das Oberteil der Altarwand
zeigt den auferstandenen Heiland zwischen zwei zurückweichenden
Kriegsknechten. An der
Südwand des Chores befinden sich zweigeschossig die früheren
Herrschaftssitze, an der Nordwand ein prunkvolles Wandgrabmal
(1721) für den schon erwähnten Otto von Schlabrendorff,
der im Türkenkrieg das preußische Department
befehligte. Die Kirche
ist 1964/66 umfassend renoviert worden, und die Gemeinde sowie
Pfarrer Balke führen jetzt kleinere Reparaturen, die nötig
werden, selbst aus. Seit 1965 ist Pfarrer Balke in der Gemeinde,
doch seine Amtsvorgänger waren meist viel länger dort,
allerdings auch durch die damals auffallend gute Dotierung (statt
zwei hier vier Pfarrhufen!) hierzu ermuntert. So ist die Zahl der
evangelischen Stelleninhaber mit 16 auffallend klein geblieben.
Namentlich kennen wir erst den vermutlich zweiten evangelischen
Pfarrer, Urban Pfeifer, der seit 1548 im Amt war. Sein Vorgänger,
irgendwann nach 1524 bereits für die neue Lehre tätig,
machte von sich reden, da er jenen Hans Kohlhase unterstützte,
den später Heinrich von Kleist als "Michael Kohlhaas"
bekannt machte. Die
Gemeindearbeit in Groß Machnow ist nicht einfach, denn die
Einwohner arbeiten überwiegend außerhalb. Für sie
ist das Dorf nur Schlafstelle. Der Freiraum für die
Gemeindearbeit ist dadurch stark eingeschränkt. Aber zu den
Feiertagen und bei besonderen Anlässen oder auch Aufgaben
findet sich doch eine ansehnliche Gemeinde zusammen. Kommt ein
Wanderer wieder einmal ins Dorf, ist er gern zu Kirchenbesueh und
Gottesdienst eingeladen. Dieter
Mehlhardt
"DuMont":
... Die Kirche des Dorfes hat ihre äußere Form aus der
ersten Hälfte des 13. Jh. im wesentlichen erhalten, ist aber
im Innern barock ausgestattet worden, mit Altar, Kanzel, Empore
und Herrschaftsloge.
Waack (1993):
Typisch für die Spätromanik ist die Dorfkirche von
Großmachnow. Deutlich zeigt sie die vierfach gestaffelte
Anlage mit Apsis, eingezögenem Chor, Langhaus und Querriegel.
Die Kirche hat gequadertes, in
durchgehenden Schichten verlegtes Mauerwerk, wobei die
sorgfältigste Quaderung am ältesten Bauteil, der Apsis,
festzustellen ist, während im jüngeren Bauteil des
Langhauses die Schichten nicht mehr wie mit dem Lineal gezogen
wirken. Deutlich zu sehen
ist die unterschiedliche Mauerqualität auch am Thrm. Bis kurz
über der Traufhöhe des Langhauses sind Schichten
erkennbar; offenbar wurde nach einer längeren
Bauunterbrechung der Thrm mit typisch spätgotischem
Mischmauerwerk fortgeführt. Dieses besteht aus ungeschichtet
versetzten, gespaltenen Feldsteinen und weist Backsteinkanten aus.
Die ursprünglichen, spätromanisch schmalen Fenster mit
Rundbogen sind barock überformt. Übrigens sind die
heutigen Öffnungen breiter; sie schließen mit einem
Korbbogen und haben Sprossenfenster. Das
Portal an der Nordseite des Chors ist wohl nicht ursprünglich,
denn es zeigt einen Korbbogen und ist mit Backstein gefaßt.
An der Südseite des Chors wurde in der Spätgotik eine
Patronatsloge für die Gutsherrschaft angebaut. Als nach dem
Zweiten Weltkrieg das quergestellte Satteldach des Turms baufällig
geworden war, mußte es durch ein flaches Notdach ersetzt
werden. An der Südseite des Langhauses befindet sich noch ein
originales Rundbogenportal, das sehr niedrig wirkt, weil die
Schwelle heute etwa 60 Zentimeter unter der Erdoberfläche
liegt, die sich im Laufe der Jahrhunderte durch Brandschutt und
Bodenaushub aus den Gräbern unmerklich, aber stetig erhöht
hat. Die westliche Turmfront zeigt ein dreifach getrepptes
Spitzbogenportal, auch dies ein Zeichen dafür, daß der
Turm als letzter Bauteil erst an der Schwelle zur Frühgotik
errichtet wurde. Gleichwohl ist der Turmsockel noch eindeutig
spätromanisch, wie das über dem Spitzbogenportal
liegende Rundbogenfenster verdeutlicht.
Dehio/Brandenburg:
Gross Machnow Lkr. Teltow-Fläming. Karte 6 Ev.
Dorfkirche. Feldsteinquaderhau der 1. H. 13. Jh.; spätromanische
Anlage aus mächtigem westl. Querturm, Schiff, eingezogenem
quadratischen Chor und Apsis. Das Turmoberteil spätgotisch,
hier die Kanten in Backstein gefaßt. An der Chorsüdseite
eine zweigeschossige barocke Patronatsloge angebaut, zugleich die
Fenster flachbogig vergrößert. 1964-66 und E. 1980er
Jahre rest. Westl, spitzbogiges Stufenportal, auf der Südseite
zugesetztes Rundbogenportal, im Apsisscheitel ein schmales
vermauertes Rundbogenfenster erhalten. Innen flachgedeckt. Das
Turmuntergeschoß mit hoher Spitzbogenöffnung zum
Schiff; der Triumphbogen entfernt. Hufeisenernpore 1690, in den
Brüstungsfeldern Gemälde Christi und der zwölf
Apostel. - Hölzerner Altaraufsatz von 1699 (dem Altar in Groß
Kienitz eng verwandt), rest. 1964/66. In der Predella
Abendmahlsbild zwischen geschnitzten Wappen, im Hauptfeld
Kreuzigungsgemälde, flankiert von gedrehten Weinlaubsäulen
und reichen Akanthuswangen. Der Aufsatz mit Grablegung gerahmt von
enggedrehten Säulchen; im gesprengten Giebel Skulptur des
Auferstandeneri, seitlich zwei Kriegsknechte. Kanzel zeitgleich;
der polygonale Korb mit gedrehten Ecksätilchen und Bildern
Christi sowie der vier Evangelisten auf Petrusskulptur gestützt.
Am Kanzelaufgang Gemälde der Tugenden Fides und Caritas; die
dritte Tugend (Spes) wohl bei nachträglichem Einbau der
Kanzeltür mit Moses- und Engeldarstellung entfernt. Über
dem Korb Wandgernälde, Christus als guter Hirte, 17.Jh.
Barocke Patronatsloge, die Öffnungen im 19. Jh. erweitert.
Großes steinernes Hängeepitaph mit qualitätvollen
Marmorskulpturen für Otto v. Schlabrendorff (+ 1721); über
dem Inschriftensockel ein Prunksarg, davor sitzend Fama, seitlich
Herkules und geflügelter weiblicher Genius, auf dem Sarg die
Büste des Verstorbenen vor Trophäen. Vier Lehnsessel M.
18. Jh. In der Vorhalle hölzerner Opferstock 15. Jh.
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