Kriss-Rettenbeck 1958

Kriss-Rettenbeck, Lenz:
Das Votivbild.
München: Rinn 1958.


Der Band enthält am Schluss (S. 157-176) den 408 Nummern umfassenden "Katalog der Votivtafeln der Sammlung Kriss im Bayerischen Nationalmuseum" (vgl. zur derzeitigen Auslagerung dieses Bestandes jedoch den Ausstellungskatalog von Nina Gockerell: "Bilder und Zeichen der Frömmigkeit. Sammlung Rudolf Kriss" (1995); diese Sammlung ist nun auf Jahre hinaus zu sehen im Herzogschloss Straubing, einem Zweigmuseum des Münchner Hauses).


Dieser schmale Band aus der Feder eines hervorragenden Votivtafelkenners*) kann nach wie vor als ausgezeichnete Einführung in den gesamten Votivtafelkomplex dienen. Er gliedert sich in folgende für uns wichtige Kapitel beziehungsweise Kapitelabschnitte:


Wie im Gegensatz zum deutschen Volkskundler Lenz Kriss-Rettenbeck ein französischer quantitativ-seriell arbeitender Mentalitätshistoriker denselben Problemkomplex aufgrund eines über viertausend Exemplare umfassenden Votivtafelbestandes aus der Provence abhandelt, geht aus Cousin 1983 hervor. ___________________________________

*) Bei Lenz Kriss-Rettenbeck, von 1974 bis 1985 selbst Generaldirektor des Bayerischen Nationalmuseums, handelt es sich um die Adoptivsohn von Rudolf Kriss (1903-1973). Meist werden in Votivtafel-Zusammenhängen neben seiner hier vorgestellten Arbeit "Das Votivbild" aus dem Jahre 1953 auch sein ebenso fundamentales Werk "Ex voto. Zeichen, Bild und Abbild im christlichen Votivbrauchtum" (Zürich: Atlantis 1972) sowie die von ihm gemeinsam mit Gerda Möhler herausgegebene Publikation "Wallfahrt kennt keine Grenzen" (Zürich: Schnell & Steiner 1984) erwähnt.