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In dem Forschungsprojekt Bestandsaufnahme der Unterbringung chronisch psychisch kranker Menschen aus Berlin in Heimen – Steuerung und Betreuungsqualität wurden die Wege und Begründungen, die zur Heimunterbringung psychisch kranker Menschen geführt hatten, von 2004 bis 2005 über eineinhalb Jahre untersucht. Durchgeführt wurde das Projekt gemeinsam von der Freien Universität Berlin und der Katholischen Hochschule für Sozialwesen und unter Begleitung eines Beirats, der aus Praktikern der psychosozialen Versorgung Berlins bestand. In der Untersuchung spielten die Perspektiven der unterschiedlichen Stakeholder (Psychiatriekoordinator/innen, Mitarbeiter/innen der Sozialdienste in den pflichtversorgenden Kliniken, Heimleiter/innen, Betreuer/innen) eine zentrale Rolle: Mittels qualitativer Interviews wurden die Unterbringungs- und Steuerungsprozesse sowie die Angemessenheit der Unterbringung untersucht. Anhand eines Fragebogens, der an 272 Pflegeheime in Berlin verschickt und von 71 Einrichtungen beantwortet wurde, konnten zudem Aussagen über die Größe der Einrichtungen und die Belegung der Zimmer sowie die Verteilung von Diagnosen gemacht werden.
Eine besonders wichtige - häufig in solchen Studien vernachlässigte - Perspektive war die der im Heim lebenden Menschen. Im Rahmen von Qualifikationsarbeiten begleiteten sechs Studierende der Psychologie an der Freien Universität Berlin je einen im Heim lebenden Menschen über viele Monate hinweg und führten umfangreiche biografische Einzelfallanalysen durch.