Mit dem sogenannten "131er-Gesetz" werden die Versorgungsansprüche von Angehörigen des öffentlichn Dienstes geregelt, die am 8. Mai 1945 in einem Dienst- oder Arbeitsverhältnis standen oder vorher aus einem solchen vertrieben wurden; damit werden auch die Versorgungsansprüche jener anerkannt, die durch Entnazifizierung aus dem öffentlichen Dienst entfernt wurden.
In Moskau rechnet Chruschtschow Ende Oktober 1961 auf dem XXII. Parteitag der KPdSU erneut mit dem Stalinismus ab. Daraufhin läßt die SED in der Nacht vom 13. auf den 14. November des Jahres das Stalin-Denkmal durch Soldaten der NVA abräumen; gleichzeitig werden alle Straßenschilder, die auf die Stalin-Allee hinweisen, abmontiert. Die Prachtstraße, gefeiertes Zeugnis des sozialistischen Aufbauwillens, heißt nun westlich des Stausberger Platzes Karl-Marx-Allee; östlich davon erhält sie ihren ursprünglichen Namen, Frankfurter Allee, zurück.
Walter Ulbricht spricht... |
...und die Parteiführung spendet Beifall |
Zur Eröffnung begrüßt Enrico Berlinguer, der italienische Präsident des Weltbundes der demokratischen Jugend, rund 26000 Deligierte aus 104 Ländern; während der zweiwöchigen Veranstalltungsfolge nehmen aus der DDR rund zwei Millionen Jugendliche an den Weltfestspielen teil. Den propagandistischen Höhepunkt der Veranstaltungen bildet eine "Friedensdemonstration" am 12. August, während der länger als acht Stunden die Kolonnen mit Antikriegsplakaten und Friedensparolen an der Tribüne mit Staats- und Parteiprominenz vorbeidefilieren. In Westberlin werden während der Dauer der Festspiele Kundgebungen und Unterhaltungsveranstaltungen für Grenzgänger geboten.
Eine Gruppe bayrischer Teilnehmer ab den Weltjugendfestspielen in Ostberlin |
Ein deutscher Wehrbeitrag soll im Rahmen der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft (EVG) geleistet werden; mit dem Inkrafttreten eines entsprechenden Abkommens soll das Besatzungsstatut durch einen Generalvertrag ersetzt werden.
Bundeskanzler Adenauer nimmt Bezug auf die Vorschläge vom 15. September, indem er die Vorlage einer Wahlordnung für freie Wahlen ankündigt; er benennt 14 Grundsätze für eine Wahlordnung zu gesamtdeutschen Wahlen und schlägt vor, internationale Kontrollorgane zu bilden.
In der Frühzeit der Bundesrepublik bedingt eine weitgehende Zersplitterung der Vertriebenenorganisationen deren innen- wie außenpolitische Erfolgslosigkeit. Erst 1958 vereinigen sich der Verband der ostdeutschen Landsmannschaften e.V. (VdL) und der BvD nach langen Verhandlungen zum Bund der Vertriebenen - Vereinigte Landsmannschaften und Landesverbände e.V.. Sitz des nunmehr zentralisierten Verbandsapparates wird Bonn.
Kundgebung der Vertriebenenbände zum Tag der Heimat in der Berliner Waldbühne |