PAL beispielsweise baut ein Halbbild in 1/50 Sekunde auf, so daß quasijede 1/25 Sekunde ein Vollbild aufgebaut wird. 1/25 Sekunde stellt dieUntergrenze für "ruckfreie" Bewegtbilder dar. Der Bildaufbau durch zweiHalbbilder - die geraden und die ungeraden Bildschirmzeilen abwechselnd - wirdals Zeilensprung-Verfahren oder auch als Interlaced-Mode bezeichnet. Nachteilbeim Interlaced-Mode ist ein starkes Flimmern des Bildes ("Flimmerkiste"). Auchkönnen präzise Linien, wie sie bei genauen Zeichnungen am Computerbenötigt werden, durch das Interlaced-Verfahren nur schlecht dargestelltwerden. Die Bildwiederholrate ist bei Computer-Monitoren wesentlich höher,d. h. ein Vollbild wird wesentlich häufiger pro Sekunde als beimFernsehbild aufgebaut (Fernsehn 25 Hz, Monitor 60-80 Hz). Ohnehin geschieht derBildschirmaufbau beim Computer-Monitor nicht im Interlaced-Mode.
Während beim Fernsehn- bzw. Video-Bild (z.B. PAL) Farbe, Helligkeit undSynchronisations-Signale einen gemeinsamen Signalweg haben - man nennt esdeshalb auch Komponenten- oder Composite-Signal - , wird beim Grafik-System desComputers der Bildschirmaufbau in verschiedene digitale Signale unterteilt:Die Auflösung, Zeilen * Bildschirm-Punkte/Zeile
Der Farbwert eines Bildschirm-Punktes
Der Helligkeitswert eines Bildschirm-Punktes
Die Farb-Grafik-Karte des Computers steuert drei Elektronenstrahlen,Rot-Grün-Blau (RGB), in getrennten Signalwegen für dieFarbdarstellung. Mischfarben werden durch die unterschiedlicheStrahlungsintensität dieser Elektronenstrahlen für einenBildschirm-Punkt erzeugt. Die Strahlen treffen im Monitor auf eine sogenannteLochmaske hinter der sich eine Phosphorschicht befindet. Je nach derIntensität des auf der Phosphorschicht auftreffenden Elektronenstrahls,reflektiert der Phosphor in einer bestimmten Helligkeit.
Wird die Strahlungsintensität der drei Elektronenstrahlen für einenBildschirm-Punkt gemeinsam durch eine Zahl zwischen 1-256 codiert, spricht manvon 8-bit Farbe (28 = 256). Wesentlich mehr Farben lassen sich amComputer-Monitor darstellen, wenn jedem Bildschirmpunkt die Werte der dreiElektronenstrahlen getrennt zugeschrieben werden (256*256*256=16,7 Mio.mögliche Farben für jeden Punkt). Bei 24-bit-Farbe ist allerdingsauch der Speicherbedarf für den Bildschirmaufbau (Bildspeicher) drei malso hoch als bei 8-bit-Farbsystemen. Für Fotorealismus ist 24-bit-Farbejedoch unverzichtbar.
Nachdem nun in den Grundzügen auf die Unterschiede beim Bildschirmaufbauzwischen Fernsehen und Computer eingegangen wurde, sollen verschiedenesogenannte Video-Karten zeigen, wie diese zwei unterschiedlichen Medienfür gänzlich verschiedene Zwecke zusammengebracht werdenkönnen.