Der Lesevorgang geschieht ähnlich wie bei den rein optischenSpeichermedien durch die Abtastung der Oberfläche mit einem relativschwachen Laserstrahl. Soll eine magnetooptische Platte hingegen beschriebenwerden, wird ihre Oberfläche von einem stärkeren Laserstrahlüber eine bestimmte Temperatur angeheizt. Bei Überschreitung diesersogenannten Curie-Temperatur kann die Oberfläche der Platte durch einMagnetfeld in zwei Richtungen magnetisiert werden (Kerr-Effekt). Diese zweimöglichen Zustände der Oberfläche bleiben auch nach derAbkühlung auf der Platte erhalten. Sie reflektieren das Licht des Lasersbeim Lesevorgang unterschiedlich, so daß die zu speichernden Daten inbinärer Form (0 und 1 Werte) - wie für Computer erforderlich -gespeichert werden können. Im abgekühlten Zustand sind MOs - andersals Festplatten - gegen Magnetfelder unempfindlich. Magnetooptische Plattenkönnen beliebig oft beschrieben werden. Dies unterscheidet sie von ihrenVorläufern, den WORM-Platten (WORM = eng. Write Once Read Many).WORM-Platten können nur ein einziges Mal beschrieben werden, bevor sie alsreiner Lese-Speicher fungieren. WORM-Platten und -Laufwerken wird daher kaumeine Zukunft zuteil werden, da sie quasi nur zur Datenarchivierung sinnvolleinzusetzen sind. Auch können WORM-Platten nicht für digitale Ton-oder Video-Sequenzen eingesetzt werden, da sie ein zu langsames Speichermediumdarstellen. Hingegen eignen sich magnetooptische Platten für Digital-Tonund -Video, wenn geeignete Komprimierungstechnologien wie z. B. QuickTime oderzukünftige Lösungen eine effektive Reduktion redundanter Datenermöglichen.