5.1.9. Video-Schnitt-Software

 

5.1.9.1. VideoShop


Durch das Auftauchen von QuickTime sind für den Mac eine Reihe Programmezur Bearbeitung von QuickTime-Movies erschienen. Digitale Video-Sequenzenkönnen hier ähnlich wie im Videostudio geschnitten werden. DaQuickTime-Movies digitale Video-Sequenzen darstellen, ist ihre Bearbeitungwesentlich komfortabler als beim analogen Videoschnitt. GrößterVorteil ist der non-lineare Schnitt. Da Video-Sequenzen in verschiedene Spurenentlang der Zeitachse gesetzt werden, können sie einfach verschobenwerden, falls sie zu einem anderen Zeitpunkt eines Films auftauchen sollen. DieVideo-Schnitt-Programme erlauben ähnlich einem TrickmischerÜberblend-Effekte, Overlays, Blue Box und viele andere Effekte. Hat manverschiedene QuickTime-Szenen bzw. -Movies zu einem neuen QuickTime-Moviezusammengeschnitten, kann man es z. B. in eine Karte von HyperCard setzen. Daskreditkartengroße bunte Bild ist dann eine Taste, die - wird siebetätigt - das QuickTime-Movie abspielt. Nachvertitelung ist ebenso wiedie Möglichkeit der Nachvertonung bzw. das Arrangieren von Tonsequenzenmöglich.

In nicht allzuferner Zukunft wird es Video-Schnitt-Software im Zusammenspielmit neuen Erweiterungskarten und verbessertem QuickTime ermöglichen,non-linearen Video-Schnitt am Macintosh mit Speicherung auf Harddisk bzw.magnetooptischen Speichermedien (s. u.) in S-VHS, Hi-8 bis hin zuBetacam-Qualität durchzuführen. Im September 1992 auf der Photokinain Köln, gab es erst 3 professionelle non-lineare Schnitt-Systeme zusehen. Ihr Preis , der derzeit etwa bei $ 100.000,- liegt, dürfte sehrschnell zusammenschmelzen.

Zum 4. Quartal '92 wird die deutsche Firma Fast eine Karte für MS-DOS PCsund Macintoshs namens VideoMachine (s. u.) vorstellen. Dieses Produkt kann inVerbindung mit einer Reihe von Consumer-Videorecordern analogen - mithinlinearen - Video-Schnitt erledigen. Dieses recht professionelle Produkt erlaubtmit der gelieferten Software alle Schikanen des Trickmischens, wie man es voneinem klassischen Video-Schnittplatz mit Trickmischer her gewohnt ist. Nur, manspart viel Geld. Die Karte & Software wird etwa zwischen DM 5.000,- bis7.000,- kosten. Die Kosten für ein Schnittsteuergerät und einenTrickmischer liegen bei mindestens DM 15.000,- - je Schnitt-Recorder fallen beiS-VHS Geräten zusätzliche DM 35.000,- an. Für Betacam-SP, demjetzigen Fernseh-Standard, ist leicht das Doppelte pro Recorder fällig.

Welche Kostenreduktion durch Desktop-Video - so heißt diese neueAnwendung - durch den Computer erzielt werden kann, mag wohl so mancher schonahnen. Video-Produktions-Studios werden schon in Kürze wie Pilze aus demBoden sprießen!



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