ROBINSONADE nach Silvio Gesell  - 17 -

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Zeichnungen: kokiriko
"Du hast die Kiste mit den Fellkleidern nicht zugeschlagen, als ich dir jede Zinszahlung verweigerte. Die Natur des Kapitals machte dich zu weiteren Verhandlungen geneigt. Der Geldkapitalist aber schlägt mir die Tür seines Geldschrankes vor der Nase zu, wenn ich ihm sage, ich würde keinen Zins zahlen. Dabei brauche ich das Geld an sich ja nicht, sondern die Fellkleider, die ich mit dem Geld kaufen würde." (Gesell, Robinsonade)
Auch in der Zeit verliert das Geld nicht an Wert, das Geld ist keinen natürlichen Bedrohungen ausgeliefert und dies gibt dem Geldbesitzer die Macht, Zinsen zu kassieren. Deshalb lässt Gesell Robinson zum Schluss sagen:
"Das Geld ist für Marx ja auch nur ein Tauschmittel, aber es tut, wie es scheint, mehr als nur ›die Preise der Waren bezahlen, die es kauft.‹ Dass der Bankmann dem Darlehensnehmer den Geldschrank vor der Nase zuschlägt, wenn dieser keinen Zins zahlen will, und nichts von den Sorgen kennt, die die Besitzer der Waren (Kapital) drücken, das verdankt er nur der Übermacht, die das Geld an und für sich über die Ware hat -, und da liegt der wunde Punkt!" (Gesell, Robinsonade)

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