Menu oben
FU-Nachrichten 11-12/99
Der Ball

Präsidiale Konversation: Das Ehepaar Gaehtgens mit Frau Lenzen


Die Hauptgewinnerin freut sich auf ihre Londonreise


Warten auf die Verlosung. Prof. Dr. Werner Väth mit Begleitung


Ein internationales Pärchen


Albrecht Iseler fährt mit seinem Gewinn davon


   
  Vorheriger Artikel

Der FU-Ball im Palais am Funkturm war ein großer Erfolg


Die rauschende Nacht der Tanzwütigen

Von Irene Portnoi

Ein Herz und eine Seele

Eine rauschende Ballnacht im Palais am Funkturm. Knapp 1400 FU-ler drehten sich im Walzer, bis der Kreislauf zusammenbrach. So viele schöne Frauen mit tiefen Dekolletés gibt es sonst nie. Fliegen und weiße Westen trugen die Herren. Federboas und lange Kleider mit weitem Schlitz am Bein hatten sich die Damen vorher besorgt. Studierende sahen aus wie die Schönheiten, die von den Plakaten an den Bushaltestellen strahlen. Vor allem das bordeaufarbene Modell mit dem freien Rücken erfreute sich großer Beliebtheit. Was die Garderoben betrifft, ging es deutlich lockerer zu als beim Ball im vergangenen Jahr. Von der großen Abendrobe bis zum kleinen Schwarzen oder dem kurzen Kleid mit kniehohen Lederstiefeln war alles vertreten. In Schale geschmissen hatten sich viele Mitarbeiter, Studierende, Ehemalige, Freunde und Förderer der Freien Universität. Die Professorenschaft war leider noch nicht so zahlreich vertreten. Neben anderen prominenten Gästen saßen der ehemalige Präsident der Freien Universität, Prof. Dr. Dieter Heckelmann, Staatssekretär Prof. Dr. Ingolf Hertel, der Vorstand der Ernst-Reuter-Gesellschaft an den weißgedeckten Tischen im Palais. Schon anderthalb Wochen zuvor war der Ball ausverkauft. Rund hundert Tanzwütige mussten an der Abendkasse abgewiesen werden.

Ein Drittel der Ballbesucher waren Studierende,
rund 15 Prozent Ehemalige der Freien Universität

"Laaang, kurz-kurz, laaaang... Wiegeschritt". Dafür haben sich die Tanzkurse bei der Zentraleinrichtung Hochschulsport gelohnt! Beim großen FU-Ball konnten alle zeigen, was sie gelernt haben. Und wer nicht tanzen konnte, hatte die Gelegenheit, in einem Blitzkurs ein paar Grundschritte zu trainieren und seinen Partner gegen einen anderen einzutauschen. Zum Schauen gab es jedenfalls genug – von nostalgischen Steptanzeinlagen mit Stock und Zylinder, dem temperamentvollen Tango-Pärchen, bis zu fliegenden Röcken einer Rock’n’Roll-Truppe. Zwei Profi-Bands, die "Oktav Combo" und "Cool Cats" sorgten für eine abwechslungsreiche Tanzmusik. Foxtrott, Tango, Rumba, Rock’n’Roll – für jeden war etwas dabei. Anders als im vergangenen Jahr entsprach die Musik eher dem Zeitgeist und dem Geschmack der Studierenden.

Ein zarter Kuss auf nackter Haut

In der Eingangshalle lud ein Buffet zum Essen ein. Von Frühlingsrollen, garniertem Lachs, hin zu Shrimps mit Melonenbällchen, Rostbratwürsten mit Sauerkraut, Putengeschnetzeltem und Kartoffelplätzchen bot es für jeden Geschmack etwas. Auch die Leckermäuler kamen auf ihre Kosten: Rote Grütze und Berliner Pfannkuchen, Käse mit Trauben gab es zum Nachtisch. Wer zu spät kam, den bestrafte in diesem Falle nicht das Leben, aber sein Magen, denn nach elf Uhr war das Buffet wie leer gefegt. Dass Getränke nicht im Preis enthalten waren schien nicht allen klar zu sein, denn wie sonst lässt sich erklären, dass sich manche(r) an fremden Champagnerflaschen bediente.

"Es war insgesamt eine runde und erfreuliche Veranstaltung, die bei Jung und Alt ein sehr positives Echo hervorrief", sagte Präsident Gaehtgens, der sich selbst als keinen "ferventen Ball-Freak" bezeichnet. Im kommenden Jahr wird es deshalb auf jeden Fall wieder einen Ball geben, wo und wann ist noch unklar. Eines aber ist sicher, die Vorbereitungen laufen ab Januar an.

Fotos: Portnoi