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FU-Fighters sind Vizeweltmeister im Roboter-Fußball
Nur der Schiedsrichter ist ein Mensch

Ausstellung in der UB vom 24. September bis 30. Oktober 1999
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FU-Fighters sind Vizeweltmeister im Roboter-Fußball


Nur der Schiedsrichter ist ein Mensch

Roboter-Fußball. Nein, das ist keine neue Art der Körperertüchtigung, sondern eher der geistigen Auseinandersetzung. Fünf Roboter, mit dem maximalen Durchmesser einer CD-Platte, spielen mit einem Golfball gegen fünf andere Roboter auf einem Feld der Größe einer Tischtennisplatte. Wer die meisten Tore erzielt, gewinnt das Spiel. Aber gelbe und rote Karten, Freischüsse und Elfmeter müssen ebenso gemeistert werden wie das Kombinationsspiel und die Torabwehr. Es handelt sich, im Grunde genommen, um ein komplexes Problem der Steuerung von autonomen mobilen Robotern in einer dynamischen Umgebung. Menschen dürfen während des Spiels nicht eingreifen, die Roboter sind unter sich. Nur der Schiedsrichter ist ein Mensch – noch.

In dieser neuen Robotikdisziplin wurde das Institut für Informatik mit seinen "FU-Fighters" Vizeweltmeister bei der diesjährigen Fußballweltmeisterschaft für Roboter (RoboCup) in Stockholm, die alljährlich im Rahmen der Internationalen Konferenz für Künstliche Intelligenz (KI) ausgetragen wird. KI befasst sich genau mit solchen Problemen, in denen der Mensch gut, ein Computer aber schlecht ist. Denn Roboter zum Fußball spielen zu bringen, ist nicht ganz einfach. Sie müssen einander "sehen", müssen miteinander kommunizieren und sich übers Spielfeld bewegen, ohne sich gegenseitig im Weg zu stehen; Mechanik und Elektronik müssen gut aufeinander abgestimmt sein. Im Moment entsteht eine neue Robotergeneration - für die nächsten Meisterschaften.

Prof. Dr. Raúl Rojas
Dipl. Inf. Sven Behnke
Dipl. Inf. Bernhard Frötschl