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Gesine Schwan leitet ab Oktober die Europa-Universität Viadrina
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Gesine Schwan leitet ab Oktober die Europa-Universität


Viadrina Glückwunsch nach Frankfurt

"Ich freue mich sehr über das Ergebnis der Wahl, über das mir entgegengebrachte Vertrauen und auf die gemeinsame Arbeit an der Frankfurter Universität. Ich hoffe, dass ich die Erwartungen, die jetzt in mich gesetzt werden, wenigstens zum großen Teil erfüllen kann." So bedankt sich Gesine Schwan für ihre Wahl zur Präsidentin der Europa-Universität Viadrina, Frankfurt (Oder), am 22. Juli 1999.

Im Juni war die Politikwissenschaftlerin nach einem in den Medien viel beachteten Wahlkampf dem Mitherausforderer Peter Gaehtgens im Wettbewerb um das Präsidentenamt der Freien Universität unterlegen. Hier war sie seit 1977 Professorin für Politikwissenschaft, insbesondere für politische Theorie und Philosophie.

Politikwissenschaft ohne politisches Engagement ist für die gebürtige Berlinerin nicht denkbar. Zeitgleich mit der Promotion 1970 tritt sie deshalb in die SPD ein, wird von 1977 bis 1984 Mitglied der Grundwertekommission, aus der sie auf Grund ihrer abweichenden Meinung zum deutschlandpolitischen Parteikurs ausscheidet, um ihr seit 1996 abermals anzugehören.

1975 habilitiert sich Gesine Schwan, 1977 folgt die Berufung ans Otto-Suhr-Institut. Als eine Forscherin, die Querverbindungen liebt, gerne fächerübergreifend denkt, liegt es nahe, dass sich ihr Radius nicht auf Deutschland beschränkt. Schon während des Studiums hielt sie sich länger in Warschau und Krakau auf, 1980 ist sie ein Jahr Fellow am Woodrow Wilson International Center for Scholars in Washington, 1984 Visiting Fellow am Robinson College in Cambridge, im vergangenen Jahr Visiting Professor an der New School for Social Research New York. Gute Voraussetzungen für das höchste Amt in einer internationalen Universität. "Ein wichtiges Kriterium war die Internationalität der Hochschule. Frau Schwan arbeitet international und hat u.a. beste Kontakte nach Polen und Frankreich – eine wesentliche Achse der Universität", so Prof. Dr. Hans-Jürgen Wagener, der Vorsitzende der Präsidentenfindungskommission der Viadrina.

FU-N