Nachgefragt

Sommerküche


Sommerzeit - Ferienzeit. Überall lassen Hektik und Arbeit nach. Auch der Betrieb in der Mensa scheint jetzt nur mit halber Kraft zu laufen - aber stimmt das wirklich? FU:N sprach mit Peter Mahler, dem Qualitätsbeauftragten des Studentenwerkes. Er wacht über alle zehn Fachhochschul- und Universitätsmensen, von denen in den Sommermonaten aber nur die vier größten Einrichtungen - also FU, TU, HU und die FU-Mensa in Lankwitz - geöffnet sind.

FU:N: Müssen sich die Hungrigen während der Semesterferien in den verbliebenen Mensen drängeln ?

Mahler: Nein, denn der Besuch verringert sich zum Teil erheblich. In der FU-Mensa am Kiebitzweg zum Beispiel geben wir während des Semesters innerhalb der dreistündigen Öffnungszeiten acht- bis neuntausend Mahlzeiten aus, in den Ferien reduziert sich das um die Hälfte. Deshalb haben wir auch einen Teil dieser Mensa abgesperrt, um Reinigungskosten sparen zu können.

Wird so etwas auch in den anderen Mensen praktiziert ?

Das geht nicht überall so einfach. Die Mensa in der HU ist sowieso so klein, daß es im Sommer räumlich gerade erst erträglich ist. Und an der TU mit ihrer zentralen Lage ist der Zustrom auch jetzt noch zu groß, um solche Einschränkungen zu rechtfertigen.

Bedeuten geschlossene Mensen auch weniger Arbeit für Sie persönlich ?

Leider nicht! Im Moment stecken wir schon mitten in den Vorbereitungen für die nächste Aktionswoche, die wie immer am Anfang des Semesters stattfinden wird. Diesmal wird es eine "orientalische Woche" sein, die von Ende Oktober bis Anfang November an je fünf Tagen in der HU, TU und FU gastieren wird. Diese Aktionswochen bedeuten immer eine Menge Mehraufwand für die Mitarbeiter, aber das sehr positive Echo auf solche Angebote gibt uns allen natürlich mehr Motivation.

Wie testen Sie die Resonanz auf solche kulinarischen Sonderwochen ?

Es gibt jedesmal eine große Extra-Umfrage, die dann von der HU gesondert ausgewertet wird. Aber auch sonst findet eine Dauerumfrage statt, die mir einen ständigen Überblick darüber geben soll, wie die Zufriedenheit der Mensabesucher aussieht. Ich habe mittlerweile sogar für die Zukunft einen wesentlich detaillierteren Fragebogen ausgearbeitet, auf dem man dann präzise die Qualität jeder einzelnen Beilage und des gesamten Service bewerten kann. Ich hoffe, so besser und gezielter reagieren zu können, wenn irgendwo etwas schief zu laufen droht. Natürlich kann man es nicht allen recht machen. Aber da wir gastorientiert arbeiten, versuchen wir natürlich, unser Bestes zu geben.

Marion Kuschnerus


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