Studierendenstatistik

Tendenzen


Nach Ablauf der Mahnfrist zum Rückmeldeverfahren des Wintersemesters '96/'97 am 31. Oktober lichten sich die Schleier, die bisher über der Studierendenstatistik der FU lagen. Zwei scheinbar gegenläufge Entwicklungen zeichnen sich ab: Während die Gesamtzahl der Studierenden von ca. 50.000 im WS '95/'96 auf ca. 46.000 in diesem Wintersemester gesunken ist, stieg die Zahl der Studienanfänger im gleichen Zeitraum von 4.700 auf bis zu 5.000.

Trotz der unvermeidlichen Verschlechterungen der Studienbedingungen durch die Sparzwänge der letzten Jahre hat die FU offenbar nichts an Anziehungskraft auf Studienbewerber(innen) verloren. Das gilt auch für Studierende in höheren Fachsemestern, denn der Rückgang der Gesamtstudierendenzahl ist nicht auf zunehmende "Abwanderungen" zur TU oder HUB zurückzuführen. Die Prüfungsberatung, die im Sommersemester 1994 eingeführt wurde, und andere Maßnahmen, haben ganz wesentlich zur "Bereinigung" der Statistik beigetragen.

Daß es heute wesentlich weniger Langzeitstudierende an der FU gibt, ist eindeutig eine Folge der Prüfungsberatung. Dieser Effekt ist an allen drei Berliner Universitäten zu beobachten.

Statistisch signifikante Auswirkungen hatte im Rückmeldeverfahren des WS '96/'97 neben der zusätzlichen Verwalötungensgebühr, die den Studierenden vom Berliner Senat aufgebürdet wurde, auch der erstmalig von vermeintlichen Promovenden verlangte Nachweis einer tatsächlichen Anmeldung zur Promotion: Ca. 1.500 von rund 3.700 legten ihn nicht vor.

Insgesamt verschickte die FU ca. 6.600 Mahnungen an Säumige. Von diesen hatten 3.000 bis 3.500 noch nicht die 100 DM Verwaltungsgebühr und / oder die 36 DM Säumnisgebühr gezahlt. Bei den übrigen "Gesperrten" fehlten andere zur Rückmeldung erforderliche Unterlagen (z.B. Nachweis der Teilnahme an der Prüfungsberatung bzw. Zulassung zur Promotion).

Die Exmatrikulationsbescheide werden voraussichtlich Ende November verschickt. Wolfgang Röcke, der in der FU-Verwaltung für Immatrikulations- und Zulassungsangelegenheiten verantwortlich ist, wagt eine Prognose: "Viele Exmatrikulierte werden sich im kommenden Semester wahrscheinlich wieder in zulassungsfreien Fächern einschreiben."

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