Otto-Suhr-Institut

Zeitschrift gerettet


Der Wissenschaftsrat hatte sie 1992 bei der ansonsten teilweise kritischen Bewertung der Arbeit der Historischen Kommission zu Berlin eines ihrer Projekte als "unverzichtbares Publikationsorgan" anerkannt: Die Internationale wissenschaftliche Korrespondenz zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung (IWK).

Die 1965 gegründete Zeitschrift drohte das Schicksal der inzwischen "abgewickelten" Historischen Kommission zu teilen. Ein Aufschrei in der Fachwelt ö Herausgeber Henryk Skrzypczak zitiert die Zurufe "absurd, skurril, unfaßbar" ö und das Zusammenwirken von Freier Universität, Wissenschaftsverwaltung und IWK-Machern sichern zumindest vorerst die Zukunft des Blattes, das mit Helga Grebing, Peter Lösche, Hans Mommsen u.a. Spitzenhistoriker in seinem wissenschaftlichen Beirat versammelt .

Die Zeitschrift erscheint nun am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität. Prof. Peter Steinbach hat sich für diese Lösung eingesetzt und das Projekt unter seine Fittiche genommen. Die Redaktion ist in FU-Räume in der Malteserstraße eingezogen. Die FU fungiert als Verlag. Die Wissenschaftsverwaltung stellt für die nächsten zehn Jahre die erforderlichen Gelder zur Verfügung.

Vier Ausgaben soll die IWK pro Jahr rausbringen. Zwanzig Prozent der bei rund 1.000 Heften liegenden Auflage gehen ins Ausland, das Jahresabonnement kostet 72, für Studierende 45 Mark.

Das wegen der Veränderungen verspätet erschienene 1. Heft des 32. Jahrgangs enthält beispielsweise einen Beitrag zur Entwicklung völkischen Denkens in der deutschen Arbeiterbewegung, einen Bericht über das SPD-Forum zur Zwangsvereinigung von SPD und KPD sowie die immerhin 106. Folge der 1965 begonnenen Übersicht über die "Forschungs- und Publikationsvorhaben zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung und angrenzender Gebiete".

Bestelladresse: IWK, Malteserstraße 74, Haus K, FU Berlin, 12249 Berlin

-ther


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