Ausländische Studierende

Rege Nachfrage aus Nicht-EU-Staaten


Die Freie Universität konnte zum laufenden Wintersemester nur ungefähr jeden zweiten ausländischen Studienbewerber aus einem Nicht-EU-Land zulassen. Von 1.267 vollständigen Bewerbungen konnten 560 berücksichtigt werden. Darüber hinaus sind noch rund 180 sogenannte Programmstudenten zugelassen worden, Studierende also, deren Aufenthalt durch Austauschprogramme zwischen FU und Partneruniversitäten in der ganzen Welt, durch Förder- und Stipendienprogramme des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) oder von Stiftungen ermöglicht wird.

Wegen des Studienplatzabbaus an der FU ist die Zahl der Zulassungen rückläufig.

Die Aufnahmequote für Ausländer aus Nicht-EU-Staaten liegt je nach Studienfach zwischen vier Prozent in harten Numerus-Clausus-Fächern wie Medizin und fünf Prozent in Fächern, die keiner Zulassungsbeschränkung unterliegen. In der Medizin standen insgesamt nur zehn Studienplätze für diesen Interessentenkreis zur Verfügung.

Vor diesem Hintergrund relativiert sich jedenfalls aus der Perspektive der FU die Darstellung von Bundesminister Rüttgers, nach der Deutschland als Studienplatz an Attraktivität für Ausländer verloren habe.

Die Zahl der Ausländer aus Nicht-EU-Staaten ist übrigens weit kleiner als die Zahl der Studierenden an der FU mit einem ausländischen Paß: Hier sind neben den Studierenden aus der EU auch jene mitzuzählen, die zwar beispielsweise einen türkischen oder iranischen Paß haben, aber schon so lange in Deutschland leben ö oft auch hier geboren wurden ö , daß sie ihr Abitur in Deutschland gemacht haben. Diese Studierenden müssen zwar als Ausländer gezählt werden, gelten aber im Fachjargon als "Bildungsinländer". Sie haben dieselben Zulassungschancen wie Deutsche und werden nach denselben Kriterien zugelassen.

Die Gesamtzahl der Ausländer an der FU betrug im vergangenen Wintersemester 5.487 und lag damit um rund 1.000 höher als zehn Jahre zuvor. Die drei am häufigsten belegten Fächer sind Germanistik, Medizin und Politikwissenschaft.

-ther


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