Kontinentalkruste

Die Abkühlung der heißen Erde erfolgt(e) über Konvektion. Dabei wird heißes Mantelmaterial an die Erdoberfläche gefördert. Vermutlich wurde eine dünne "Ozeankruste" sehr schnell gebildet. Sie war in ihrer Zusammensetzung vermutlich ähnlich der heutigen Ozeankruste. Es gab eine dünne mafische (basaltische) Kruste, die aus einem ultramafischen (ultrabasischen)Mantel gespeist wurde.

Prinzip: dichteres Material sinkt ab, Matedal mit geringerer Dichte sammelt sich in Form einer Kruste an der Erdoberfläche.

Prozesse: Da wir Konvektion im Mantel haben und eine dünne Kruste, gab es auch damals schon plattentektonische Prozesse --> Subduktion von Ozean / Ozean - Kruste. Dabei kam es zur partiellen Aufschmelzung in tieferen, heißen Bereichen. Das leichte aufgeschmolzene Material mit geringerer Dichte drang nach dem Prinzip der Dichteinversion nach oben, das dichtere schwerere
Material reicherte sich im oberen Mantel bzw. in der Unterkruste an. So kam es zur Bildung erster kontinentaler Kruste. Auch bei der Verwitterung mafischer Minerale kam es zur. Residualakkumulation" von siallitischem Substrat, das bei einer partiellen Aufschmelzung wieder zu "felsischen" Gesteinen führte. So entstanden also sehr früh kleine Blöcke kontinentaler Kruste (4,0 Mrd. a ). Diese wurden teilweise durch plattentektonische Prozesse zu größeren Blöcken zusammengeschoben.

Problem: bisher wurden in keinen Subduktionszonen felsische Magmen gefunden. Mit rifting könnte man mehr erklären (z.B. Island). Basaltische Magma steigt auf --> bildet großen Vulkan --- > isostatische Ausgleichsbewegung --- > " Basalt" kommt in Zone partieller Aufschmelzung ---> felsisches Magma --- > kontinentale Kruste.

In Australien wurden die verwitterungsresistenten Zirkone auf 4,1 - 4,2 Mrd. a datiert ==> Beweis für kontinentale Kruste, da Zirkon in Metamorphiten gebildet wird, und zwar aus felsischen Gesteinen.

Meteoritenhagel
Bei der Akkretion der Planeten und der Sonne, wurde nicht alles feste Matedal (" Kömer,") sofort akkretioniert. Die Kömer, die anfangs übrig blieben, gingen in Form eines gewaltigen Meteoritenhagels auf die Planeten und Monde nieder. Dies geschah vor ca. 4,6 - 4,0 Mrd. Jahren, denn so alt sind die Mondkrater datiert worden. die kinetische Energie der Meteoriten wurde in Wärme umgewandelt. Sie reichte, um erhöhte vulkanische Aktivität zu induzieren. Aufgrund der langanhaltenden Bombardements dürften sich auch die damalige Kruste in ihrer Zusammensetzung geändert haben. Leider haben in den letzten 4 Mrd. Jahren die Verwitterung, Erosion und Metamorphose alle Spuren dieses Meteoritenhagels auf der Erde verwischt worden. Nur der Mond ist stiller Zeuge geblieben, übersät mit Tausenden solcher Krater. Der Größte von ihnen, Marria genannt, hat einen Durchmesser von 200 km. Sein Kraterwall ist 4,6 - 4,0 Mrd. a alt. Er ist mit Flutbasalten gefüllt, die der viel jünger sind, 3,9 - 3,2 Mrd. a. Sicher ein Resultat des durch die Wärme in Gang gebrachten Vulkanismuses.

2.2 Archaikum f> 2,5 Mrd. a)

Die Gesteine dieser Zeit können in 2 große Gruppen unterteilt werden

a) Granulite (Granulitgürtel ): gleichmäßige Kömung, hoch metamorph
b) Grünsteingürtel (Greenstone belts) : überwiegend aus vulkanischen Gesteinen und deren Sedimente, häufig niedrig metamorph. Namengebend ist das grüne Mineral Chlorit.>> Farbe

2.2.1 zu a) Granulitgürtel

lassen wegen ihrerer starken Metamorphisierung wenig Aussagen über die Ablagerungs - bzw. damaligen Umweltbedingungen zu.

Weil das Wasser fehlte wurden die Granulite nicht aufgeschmolzen

Mineralkomponenten : Sillimanit, Hypersthen, Quarz, K - Feldspat, Gneise

Basalt --- > Grünschiefer (Chloht) --> Amphibolit (Amphibol) --> Granulit (Pyroxen)
Bei Anwesenheit von Wasser würden Gneise bzw. Anatexite entstehen und keine Granulite


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