In "Caligari trueSpace 3" werden alle Szenen mit Hilfe von sogenannten primitives (einfache geometrische Formen, genauer gesagt Würfel, Zylinder, Kugel und Kegel) erschaffen. Diese werden zunächst als wire frames(Drahtgittermodelle) erstellt und zueinander angeordnet und können durch sogenannte Boolean Operations zusammengefaßt werden. Die einzelnen Bausteine (Objekte genannt) sowie die Szene können getrennt abgespeichert werden, so daß sie auch in andere Szenen übernommen werden können.
Anschließend muß die Szene noch ausgeleuchtet werden. Hierfür kann man beliebig viele Lichtquellen aus drei Kategorien einfügen: Infinite Lights (leuchten eine Szene mit konstanter Stärke in eine Richtung aus), Local Lights (leuchten in alle Richtungen [Glühlampeneffekt]) oder Spotlights. Jetzt kann die Szene gerendert werden, das heißt, daß aus den wire frames nun feste Objekte mit massiver Außenhaut berechnet werden. Dabei kann optional das Raytracing-Verfahren angewendet werden. Diese Methode sorgt dafür, daß Licht und Schatten realistisch in die Szene eingearbeitet werden.
Um die Objekte wirklichkeitsnah darstellen zu können, werden Texturen eingesetzt, die auf die Objekte gelegt werden.
Möchte man am Ende nicht nur ein ruhendes Bild vor Augen haben, so kann man auch eine Kamera in die Szene einfügen, ihr einen Pfad zuweisen, entlang dessen sie sich bewegen wird, und die Anzahl der Bilder angeben, die die Kamera auf dem Weg von A nach B "schießen" soll. Auf Wunsch übernimmt trueSpace das Erstellen eines Filmes aus den einzelnen Bildern der Kamera (beispielsweise im AVI-Format). Doch auch in VRML-Szenen kann exportiert werden.