Niemand ist wirklich tot, wenn dieser in
der Erinnerung seiner Freunde weiterlebt.
Der
Blütenzweig
Immer hin und wieder
Strebt der Blütenzweig
im Winde,
Immer auf und nieder
Strebt mein Herz gleich
einem Kinde
Zwischen hellen, dunklen
Tagen,
Zwischen Wollen und
Entsagen.
Bis die Blüten
sind verweht
Und der Zweig in Früchten
steht,
Bis das Herz, der
Kindheit satt,
Seine Ruhe hat
Und bekennt: voll
Lust und nicht vergebens
War das unruhvolle
Spiel des Lebens.
Hermann Hesse
Diese Seite widme ich
meinem Bruder Ralf Fingerle, der kurz vor Weihnachten 1989 mit 21 Jahren
starb. Diese Graffitis sind heute noch zu bewundern. Immer wenn ich sie sehe,
sehe ich den Rebellen und den Freidenker, der gegen Spießertum und
Kleinkariertheit in einem Dorf im Nordschwarzwald kämpfte. Trotz Krankheit,
die mit dreizehn Jahren begann, beendete er die Schule mit dem Abitur und
schrieb sich im Wintersemester 89/90 an der Universität Tübingen
für das Fach Jura ein.
