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Die alten Gästebücher von www.geldreform.de und ähnliche Foren auf anderen Sites

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Eintraege, die zum Thema dieser Site keinen Bezug haben, werden geloescht. Sorry!


Saturday 23.June 2001, 11:50
Wolfgang Roehrig (roehrig@geldreform.de):

Hinweis auf den ATTAC-Kongress im Oktober in Berlin:

http://www.attac-netzwerk.de/kongress/index.html


Tuesday 26.June 2001, 10:06
Edgar Wilhelm (Edgar.D.Wilhelm@uq.net.au):
Es war net mahl einen articel zu finden der sich mit dem geld broblem befast.Jedes Land der welt ist ungefaehr bankkrott.So die frage ist ??? Zu wehm,Zu wass, oder zur welchen gruppe schulden wir das Geld.Die ganze Welt Spiralt in die Welt der HABENICHTS. Jedes Problem in der welt is basiert an der kuerze des GELDES. ES WIRD ZEIT DAS DIE MENSCHHEIT AUFWACHT ZU DIESEM PROBLEM. Edgar D.Wilhelm
Wednesday 27.June 2001, 06:55
W. Roehrig ():

Es findet sich heute im Berliner Tagesspiegel ein (m.E. nicht sehr gelungener) Artikel ueber Antikapitalismus, Herrschaft des Geldes, Globalisierungsgegner, Kirchentag, PDS.

http://www2.tagesspiegel.de/archiv/2001/06/26/ak-ku-558145.html


Friday 29.June 2001, 04:52
Eckhard Siemer (mabat@olis.north.de):
Hallo, hallo ....... Die Beschreibung mit Japan und China braucht noch seine Zeit, weil im Moment zu wenig Zeit zum Lesen ist. Robert fragte übrigends wann die Münzverrufungen sich in Japan ereigneten. Der Gesamtzeitraum, den Miyashita in Stücken darlegt reicht von 950 v. Chr. bis 660 n. Chr. . Im übrigen habe ich in der letzten Ausgabe der "Freitag" gelesen, daß Jochen Hörisch auf dem jüngsten Kirchentag in Frankfurt auf einem "Forum Geld" der Aussage, daß das Abendmahl doch entschuldend sei, geantwortet, das dies richtig sei. Man muß dazu wissen, daß Walter Benjamin in seinem Fragment "Kapitalismus als Religion" die genau gegenteilige Auffassung vertrat und Jochen Hörisch wie auch Louis Marin und Christoph Deutschmann u.a. zu dem Ergebnis gekommen sind, daß die Münze im Christentum direkter Nachfolger der Hostie ist. Na ja, daß ist zwar mindestens Erbsenzählerei, aber ein interessantes wissenschaftliches Ergebnis. In ein paar Wochen dann konkreteres über Japan ... Lieber Wolfgang, lieber Robert .... Ahoi
Friday 29.June 2001, 14:29
Franz Laxy (fxl55@hotmail.com):
Guten Tag, Herr Knauer, wie kommt ein Jesuitenpater dazu, den Gesell´schen Ansatz so positiv zu interpretieren? Nell-Breuning war doch skeptischer, trotz einer anfaenglichen Offenheit?! Haben Sie Kontakt mit seinem Nachfolger bzw. arbeiten Sie mit ihm zusammen? Wie kommen Sie selbst zur Wirtschaftstheorie? Ueber eine Antwort wuerde ich mich freuen. Mit freundlichem Gruss F. Laxy
Saturday 30.June 2001, 06:13
():
Guten Tag Herr Laxy. Wie denken Sie über das Geld ? Muß die endgültige Verschuldung stattfinden oder läßt Sie sich vermeiden ? Was werden die Plutokraten tun ? Alles wird gut, denke ich. Ach ja, wie betrachteten eigentlich die schwarzen Prioren das Geld ? Schreib doch vielleicht dazu noch etwas in das Gäste- bzw. Notizbuch .... .
Saturday 30.June 2001, 11:07
Alfred Groff (alfredgroff@internet.lu):
Info 1 : Schwerpunktthema Geld und menschlichere Ökonomie im Magazin CONNECTION Juli 2001 (www.connection-medien.de) Info 2 : Aufbau einer neuen Arbeitsgruppe zum Thema Bewusstsein, Demokratie, Geld ... in Luxemburg (www.spider.lu/homepages/mtk/idee)
Sunday 01.July 2001, 07:23
():
Oswald von Nell Breuning ?
Tuesday 03.July 2001, 22:33
willi billmann (willi.billmann@everymail.net):
sehr interessante seite, sehr interessantes thema! "die ewige gier nach mehr und mehr, zwingt uns auf erden die hölle schon her!" besser ging's grad nicht ;-) hoffentlich setzen sich möglichst viele menschen damit auseinander (strengt natürlich ein bisschen an)! aber: wie soll man denn in der praxis die vormachtstellung des herrschenden zinssystems mit den machtstrukturen der superreichen personen und konzerne und den ihnen hörigen "politikern" brechen? ich glaube nicht, dass sich dieses system "aus versehen" installiert hat, da steckt eine gewaltige intelligenz dahinter. dieser krake hat seine finger überall im spiel und wird sehr ungemütlich, wenn man ihm an den kragen will. der weltverschwörungsgedanke erscheint mir überhaupt nicht absurd, sondern ganz im gegenteil! novus ordo seclorum! ein paar anti-globalisierungs-steinewerfer und mercedes-anzünder bringen's natürlich auch nicht. eigentlich müssten die ohnmächtigen von ganz links und ganz rechts (die sogenannten extremisten, die eigentlich nur ihre hilflosigkeit demonstrieren und ihren hass aufeinander schleudern, obwohl sie vielleicht gar nicht so weit voneinander entfernt sind) und die wissenden oder ahnenden, aber schweigenden, im gesamten spektrum sich zusammentun und ihre kräfte bündeln. grau ist jedoch alle theorie...... die global inszenierte gehirnwäsche, was als sog. wahrheit zu gelten hat, ist diabolisch perfekt installiert und wirkt von der wiege bis zur bahre! meinungsfreiheit, pluralismus, liberalismus, demokratie .... alles nur worthülsen! basta mfg w.b.(pessimistischer realist und misantrop)
Tuesday 03.July 2001, 23:27
Robert Mittelstaedt ():
Hi Eckhard, nimm Dir ruhig die Zeit, die Du brauchst. - 950 vor Chr. bis 660 nach Chr.??? Hoi, da würde mich dann aber auch noch interessieren, aus welchen Quellen er das hat... Nach meinen Informationen sind die Japaner erst so um 200 vor Chr. sesshaft geworden und haben begonnen, Reis anzubauen (Yayoi-Zeitalter, ca 200 v.Chr.- 200 n.Chr.). Vorher waren sie Jäger und Sammler und da kann ich mir nicht recht vorstellen, dass sie da irgendwas mit Geld am Hut hatten, auch Reis kann da noch kein Tauschmittel gewesen sein. Da die Japaner zwar eine eigene Sprache aber keine Schrift hatten, haben sie später - frühestens ab dem 3. Jhdt. nach Chr. - die chinesischen Schriftzeichen benutzt. Die ältesten erhaltenen Schriftdokumente betreffen Anweisungen des Tenno an seine Gouverneure in entfernteren Gebieten.
Anfang des 8. Jhdts wurden auf Geheiss des Tenno zwei Chroniken angefertigt, die "Alte Chronik" (Kojiki, 710) und die "Japanische Chronik" (Nihon shoki, 712). Diese Chroniken bestehen allerdings überwiegend aus Mythen, weniger aus erhärteten, historischen Tatsachen. Immerhin enthält die Nihon shoki (oder war's im Kojiki?) eine Liste der bis dahin regiert habenden Tennos. Zu jener Zeit lebte demnach der 43. Tenno, übrigens eine Frau namens Gemmei. Der erste Tenno, Jimmu (den Zeichen nach "Gotteskrieger"), soll 660-585 vor Chr. regiert haben -, er soll der direkte Abkömmling der Sonnengöttin Amaterasu Ômikami gewesen sein - der Mythologie nach. Lückenlos verbürgt ist nur die Existenz der Tennos ab dem 29., Kimmei 539-571 nach Chr. Es gibt jedoch auch Hinweise, dass einige der Tennos davor tatsächlich gelebt haben, z.B. der Nintoku Tenno 313-399. Immerhin stammen alle Tennos von grauer Vorzeit bis heute aus ein und derselben Familie! Meines Wissen ein einzigartiges Phänomen weltweit. (Zwischen 600-800 n.Chr. gab's auch viele weibliche Tennos.)
Um 600 n.Chr. lebte Shotoku Taishi (Yamato-Zeitalter), der als Prinzregent einige Reformen am Hof des Tenno (=seine Tante Suiko) durchgeführt hat. 645 fanden dann noch umfassendere Reformen statt, die Regierungsform betreffend. Das Modell dafür kam aus China. U.a. wurde unter dem Schlagwort kôchi-kômin (öffentliches Land - öffentliches Volk) Land als Privateigentum abgeschafft. Es gab allerdings Ausnahmen davon, die diese Regel im Lauf der folgenden Jahrhunderte ausgehöhlt haben. Als kulturelle Blütephase kann man das 8. Jhdt. (Nara-Zeitalter) verstehen. Die damalige Kaiserstadt Nara war eine genaue Nachbildung der chinesischen Kaiserstadt Chô-an (Tang-Dynastie). 759 kam das Manyôshû, eine umfangreiche Gedichtsammlung heraus. Zu der Zeit wurde auch der buddh. Tôdai-Tempel errichtet mit einer 16m hohen aus Bronze gegossenen Buddhastatue!!! 794 zog der Tenno in die neue Kaiserstadt Kyôto um, die dann bis 1868 Kaiserstadt blieb. Eine weitere Blütezeit war um das Jahr 1000 herum. Zu der Zeit entstand der erste grosse Roman der Weltliteratur, das Genji-monogatari, eine Schilderung des Lebens der Adligen jener Zeit, geschrieben von der Hofdame Murasaki Shikibu. Etwa zur selben Zeit lebte auch die Autorin des "Kopfkissenbuchs"(Makura no Sôshi), Sei Shônagon. Die Frauen schrieben Prosa und die Männer Gedichte :-). Zwei grosse Gedichtsammlungen erschienen 905 (Kokin Wakashû) und 1205 (Shinkokin Wakashû), sind allerdings auch Gedichte von bedeutenden Dichterinnen drin.
Aber wie gesagt, über Geld in Japan weiss ich gar nichts, könnte mir jedoch vorstellen, dass die Japaner da auch einiges von den Chinesen übernommen haben.
Bis denn, und arbeite nicht zu viel ;-), Grüsse Robert
Wednesday 04.July 2001, 03:01
Jürgen (http://www.profiseller.de/shop/11):
Hallo Dauerserver, hier bekommt Ihr für nur 29,- DM eine DSL-Flatrate einschließlich Domain, 100 MB Webplatz, 50 Emailpostfächer und noch vieles mehr schaut doch mal vorbei. http://www.profiseller.de/shop/11 Viel Spaß Jürgen
Wednesday 04.July 2001, 17:40
Eckhard Siemer (mabat@olis.north.de):
Hi Robert. Ich habe doch tatsächlich die Zahlenangaben verkehrt ! Wie peinlich - das kommt davon, wenn man das, worüber man zitiert, nicht vor sich auf dem Tisch liegen hat. Danke für deinen neuerlichen Beitrag. Richtig lautet die Zeitangabe für den bei Miyashita untersuchten Zeitraum : "660 v. Chr. - 958 n. Chr." Besten Dank für die interessanten und korrigierenden Einwände... Gruß Eckhard
Thursday 05.July 2001, 02:21
Robert Mittelstaedt ():
Hallo Eckhard, na, das sieht jetzt schon ein bisschen besser aus ;-). Trotzdem bin ich gespannt, was Matsushita wohl - sagen wir - vor 400 n.Chr. herausgefunden hat.

Noch was anderes: Miguel Yasuyuki Hirota (von dem's auf Wolfgangs Seiten bereits einen Artikel gibt) hat ein Buch über Michael Endes Träume von Wirtschaft und Gesellschaft geschrieben, das in diesen Tagen in Japan herausgekommen ist. Herausgeberin ist die japanische Germanistin und Ende Expertin Frau Michiko Koyasu (in Japan sehr bekannte Übersetzerin und Autorin). Ein paar weitere Details gibt's noch auf meiner Homepage unter "What's new?"

Und noch was anderes: interessantes, historisches Museum über Münzen und Banken, babylonische Tontäfelchen.... The Museum of Money and Financial Institutions

Soweit fürs erste, Grüsse Robert


Thursday 05.July 2001, 17:30
Eckhard Siemer (mabat@olis.north.de):
Hey Robert ... das mit dem Museum ist ja ein fettes Ding. Von dem Martin Shubik hatte ich bisher noch nicht gehört. Das Mussee de la Monnaie habe ich letztes Jahr besucht. Da läßst es sich auch gut Leben. Vom Inhalt und Layout eine sehr hübsche Seite. Bis zum nächsten Mal - daß sind ja Überraschungen ..... Superinformation Ich grüße vielmals, Eckhard
Friday 06.July 2001, 01:17
W. Roehrig ():

Spanische Uebersetzungen einiger Geldreform-Texte.

Heissen Dank an Jaime fuer die Uebersetzungen!!! Das Netz verbluefft immer wieder... :-)


Tuesday 10.July 2001, 18:26
Rüdiger (rbsz@gmx.de):
Bin durch Zufall auf diese Seiten aufmerksam geworden. Die angebotenen Materialien sind ausgezeichnet. Vor allem das Buch von Helmut Creutz - Das Geld-Syndrom. Noch nirgends wurde so anschaulich dargestellt, weshalb unsere Gesellschaft auf permanentes Wirtschaftswachstum zwingend angewiesen ist.

emgo (emfo@efinum.de):
Sehr gehrte Damen und Herren ! Auf diesem Wege darf ich Ihr Interesse auf die Publikationen der Adresse: http://www.business-bestseller.com lenken, die interessante Tips zum Bereich Wirtschaftsliteratur bieten. MfG emgo
Wednesday 18.July 2001, 13:48
Robert Mittelstaedt ():
Hallo zusammen, uups- da ist was schiefgelaufen.
Ich möchte eigentlich nur darauf hinweisen, dass ich einen neuen Beitrag über den japanischen Philosophen Miura Baien auf meiner Homepage habe. Es ist eine Rede der neuseeländischen Baien-Expertin Dr. Rosemary Mercer anlässlich der Eröffnung des Baien-Museums in Japan mit dem Titel "Himmel-und-Erde ist der Lehrer". Ich danke Frau Dr. Mercer sehr herzlich für die freundliche Genehmigung zur Veröffentlichung sowie für die Übersendung weiteren Materials über Baien. Es wird also in der nächsten Zeit noch manches über Baien auf meiner HP kommen, auf jeden Fall erst noch ein Artikel von Eiichi Morino, dessen Übersetzung ich fast fertig habe. Morino-san vergleicht Baiens Sicht mit der des Ökonomen Boisguilbert (am Hof des Sonnenkönigs Ludwig XIV.) und identifiziert sie beide als Vorläufer von Proudhon, Gesell, Keynes. Echt spannend! Eckhard, auch was für Dich? :-) Viele Grüsse, Robert
P.S. Wolfgang, vielleicht kannst Du ja die beiden schiefgelaufenen Beiträge bei den nächsten Aufräumarbeiten mitlöschen. Danke


Schon geschehen! Gruss, Wolfgang
Wednesday 18.July 2001, 23:47
Eckhard Siemer (mabat@olis.north.de):
Hallo Robert. Die Anschauung, welche Baien Miura vertrat und die u.a. durch Eiichi Morino erneut vermittelt wird, ist für mich recht neu und ungewohnt. Proudhon ist mir schon bekannter, aber es wird noch ein wenig dauern bis ich mich konkreter dazu äußern kann. Prima, daß Du uns den Zugang ermöglichst ! Mein Beitrag zur Geldentwicklung in China und Japan braucht übrigends noch einige Zeit, weil ich das Thema z.Zt. nur nebenher bearbeiten kann, wird dafür aber recht interessante Ergebnisse bringen. Herzliche Grüße nach München .... Eckhard
Thursday 19.July 2001, 23:36
HDS (hds.de@gmx.net):
Wäre es möglich, die RealAudio Stream Dateien auf der Seite: *** Radiokolleg ORF 1995: Geld frisst Welt *** auch als DownLoad zur Verfügung zu stellen ? Es wäre schön sich dieses Material auch mehrmals offline anhören zu können. Gruß HDS
Friday 27.July 2001, 06:22
Wolfgang Roehrig (roehrig@geldreform.de):

Hinweis auf eine Vermittlungsprovision von 1000 DM

fuer denjenigen, welcher einen Verlag auftut, der "Das Geldsyndrom" von Creutz ins Englische uebersetzt und publiziert.

Es waere wirklich sehr wichtig + schoen, wenn dieses Buch auch im englischen Sprachraum zur Verfuegung staende!


Friday 27.July 2001, 16:51
Emgo (emgo@efinum.de):
Sehr gehrte Damen und Herren ! Auf diesem Wege darf ich Ihr Interesse auf die Publikationen der Adresse: http://www.business-bestseller.com lenken, die interessante Tips zum Bereich Wirtschaftsliteratur bieten. EMGO
Saturday 28.July 2001, 02:47
():

Saturday 28.July 2001, 19:55
Robert Mittelstaedt ():
Hallo zusammen, inzwischen gibt's auch ein paar Ausschnitte aus den Sendungen des Münchner Lokalradios LORA im Netz. Wen's interessiert und einen MP3-Player hat, auf Freigeld.de und dann auf "Live" klicken. Zu finden sind dort ein Interview mit Margrit Kennedy, ein Bericht über Michael Ende und den japan. Fernsehfilm, sowie ein Interview mit zwei Tauschringaktiven in Österreich. Viel Spass wünscht Robert aus München
Friday 03.August 2001, 07:12
Robert Mittelstaedt ():
Hallo zusammen,
mit 3 neuen Beiträgen über japanische Lokalwährungen auf meiner Hompage habe ich die Informationen über die praktische Auseinandersetzung mit der Geldproblematik in Japan aktualisiert. Ich finde es schon erstaunlich, was sich da im wesentlichen innerhalb von zwei Jahren entwickelt hat. Ich habe hierzu zwei Artikel aus einer Wochenzeitschrift übersetzt "Lokalwährungen beleben die Region", ein Gespräch mit drei Tauschringaktivisten, "YUFU hat die Region gefestigt", eine Reportage über einen Tauschring in Kyushu und ein tabellarischer Überblick über die wichtigsten Verrechnungsformen, die in den japanischen Tauschringen angewandt werden, "Lokalwährungen in Japan". Grüsse, Robert aus München
Saturday 04.August 2001, 07:22
Robert Mittelstaedt ():
Hallo zusammen, man sollte gelegentlich auf meiner Homepage auch unter "What's new?" nachschauen. Die von der Gesell Research Society Japan (GRSJ) herausgegebene Zeitschrift Jiyû Keizai Kenkyû ist gerade neu herausgekommen (Nr. 19), spezielles Thema ist die Zukunft des Geldes. Unter anderem enthält die Zeitschrift auch einen Artikel mit dem Titel "Tera to wa, nani ka" (Terra - was ist das?). Als Autor wird ein gewisser J. Aisenkorubu (japan. Schreibweise für ›Eisenkolb‹) genannt ;-)
By the way: Die Gesell Research Society Japan hat jetzt eine eigene Domain: http://www.grsj.org (leider bisher nur Japanisch). Aber wer in Geldverlegenheit ist, kann sich dort die Vorlage für WAT-Scheine runterladen und selber ausdrucken...
Grüsse aus München, Robert
Saturday 04.August 2001, 18:33
Stephan Geue (stephangeue@web.de):
Ich finde es gut, dass meine Transkription nach Word 6.0 hier allgemein zur Verfügung gestellt wird, aber vielleicht sollte ein kleiner Hinweis hinzugefügt werden, dass die Übertragung der Bilder in Vektorgrafik nicht vollständig ist.
Sunday 05.August 2001, 10:12
Wolfgang Roehrig (roehrig@geldreform.de):

Hallo Stepahn,

das ist mir noch garnicht aufgefallen! :-( Danke fuer den Hinweis und nochmals DANKE fuer Deine Uebertragung von Creutz' Geldsyndrom ins Word-Format!


Monday 06.August 2001, 07:36
Robert Mittelstaedt ():
Apropos WAT-Scheine - ich habe jetzt auch einen Beitrag über das raffinierte "japanische WAT-System" auf meiner Homepage. Das WAT-System ist auch schon von mehreren Tauschringen in Japan als zweites neben dem Verbuchungssystem (meistens nach LETS-Muster) übernommen worden. Inzwischen gibt es auch ein Elektrizitätswerk, das eigene Scheine (EdogaWat) nach diesem Muster herausgibt. Das dürfte erheblich zur Akzeptanz dieser Scheine beitragen, wenn ich weiss, dass ich am Ende notfalls auch meine Stromrechnung damit begleichen kann...
Grüsse aus München, Robert
Wednesday 08.August 2001, 07:17
Robert Mittelstaedt ():
Die Globalisierung - ein Flop erster Güte! Ein hochinteressanter Vergleich von Statistiken von 1980-2000 mit den 20 Jahren davor: Verschlechterung in allen Bereichen. Der Bericht vom Center for Economic and Policy Research, Washington ist unter dieser Adresse zu finden The Scorecard on Globalization 1980-2000: Twenty Years of Diminished Progress (Leider nur Englisch). Gruss aus München, Robert
Friday 10.August 2001, 04:06
Eckhard Siemer (mabat@olis.north.de):
Die hier verbreiteten Informationen regen wirklich die in einem schlummernden philosophischen, kulturellen, sozialen, ökonomischen und ... Politischen Interessen an. Lieber Robert, es ist mir leider nicht gelungen, den Artikel aus : "Center for Economic and Policy Research" zu lesen, weil bei mir Fehler 3 auftritt. Die Tipps sind wirklich sehr informativ. Klasse finde ich überhaupt Betrachtungen der langen und sehr langen Dauer, im praktischen also oftmals die der Schule der Annales, eben die der longue durée. Auf Deiner Homepage fand ich dabei vor allem die graphische Darstellung der Gewinnkurve über einen Zeitraum von fast 120 Jahren sehr aufschlußreich. Überhaupt interessieren mich graphische Abbildungen langfristiger und sehr langfristiger Dauer. Im ökonomischen Bereich u.a. die Sparkurven z.B. von Deutschland innerhalb der Europäischen Gemeinschaft, Japan innerhalb des Asean, USA innerhalb der Nafta. Analog zu den Gewinnkurven vielleicht noch die Aktienverläufe mit synchronem Berichtszeitraum ... - schließlich hab ich dann ja doch noch die Kontradieff-Welle kennengelernt, was nicht unplausibel klingt und, im Ergebnis, sehr rechtzeitig zur Suche nach einer nicht militärischen Lösung aufrief. Was die Emission von WAT-Scheinen durch Elektrizitätswerke angeht, so wäre ich dagegen, wenn sie von Atomkraftwerken und / oder Atomkraftwerksbetreibern ausgegeben werden dürften. Perfekt zur Finanzautonomie würde es passen, wenn kommunale Eigenbetriebe, also öffentliche Erzeugereinheiten, diese WAT-Scheine ausgäben würden. Herrlich wäre es, wenn die öffentliche Daseinsvorsorge im Rahmen einer tatsächlichen ArbeiterInnenselbstverwaltung dauerhaft und sicher organisiert wäre. Mann / Frau könnte diese von dort zunächst als "Marken" in den Umlauf bringen und später hinnehmen, daß sie Geld "werden". Da die Daseinsvorsorge an das Örtlichkeitsprinzip gebunden ist, würde der entstehende Syndikalismus keinerlei Monopolgefahren mit sich bringen ... . Holter di polter ... Robert, ich grüße nach München ... Ahoi
Friday 10.August 2001, 06:31
Wolfgang Roehrig (roehrig@geldreform.de):

Kleiner Hinweis:
Ich halte gerade das neue Buch von Bernd Senf in Haenden:

Die blinden Flecken der Ökonomie
Wirtschaftstheorien in der Krise

ISBN 3-423-36240-5; Deutscher Taschenbuchverlag August 2001; 13,50 €; 26,50 DM

Lesenswert! Bestellen bei Amazon.de


Friday 10.August 2001, 12:26
Robert Mittelstaedt ():
Hi Eckhard, tut mir leid mit Fehler 3 (was ist das?). Ich gebe hier wenigstens eine ganz knappe Zusammenfassung, für diejenigen, die nicht so gut Englisch können, gleich auf Deutsch.

Zahlen zur Globalisierung 1980-2000: zwanzig Jahre verminderten Fortschritts

Wachstum: Das Absinken der wirtschaftlichen Wachtumsraten tritt für alle Ländergruppen durch die Bank am deutlichsten hervor. In der Gruppe der ärmsten Länder sank die BIP-Wachstumsrate pro Kopf von 1.9% jährlich in den Jahren 1960-80 auf ein Minuswachstum von 0.5% pro Jahr (1980-2000). In der mittleren Gruppe (vorwiegend arme Länder) war ein scharfes Absinken der jährlichen pro-Kopf-Rate von 3.6% auf weniger als 1% zu verzeichnen. Über eine Periode von 20 Jahren zeigt sich der Unterschied von einer Verdoppelung des Einkommens pro Person gegenüber einem Wachstum von nur 21%. Auch in den anderen Gruppen zeigte sich ein deutliches Absinken der Wachstumsraten.
Lebenserwartung: Auch die Lebenerwartung wurde vermindert in 4 von 5 Ländergruppen. Ausnahme bildet hier nur die höchste Gruppe (Lebenserwartung 69-76 Jahre). Die schärfste Verlangsamung war in der zweitschlechtesten Gruppe zu verzeichnen (Lebenserwartung 44-53 Jahre). Der verminderte Fortschritt in der Lebenserwartung und andere Auswirkungen auf die Gesundheit können nicht mit der AIDS-Seuche erklärt werden.
Säuglings- und Kindersterblichkeit: der Fortschritt in der Säuglingssterblichkeit war in der Globalisierungsperiode (1980-98) ebenfalls erheblich langsamer als in den zwei Jahrzehnten davor. Das schärfste Absinken ist in den mittleren bis schlechtesten Gruppen zu beobachten. Auch der Fortschritt bei der Verminderung der Kindersterblichkeit (unter 5 J.) war in den mittleren bis schlechtesten Gruppen langsamer.
Ausbildung und Lesen/Schreiben: auch der Fortschritt in der Ausbildung verlangsamte sich in der Periode der Globalisierung. Die Wachstumsrate bei den Schulanmeldungen in Primär-, Sekundar- und Tertiärschulen war in den meisten Ländergruppen langsamer. Es gab einige Ausnahmen, die jedoch vorwiegend die ohnehin besseren Länder betraf. In fast jedem Masstab für die Ausbildung, einschliesslich Analphabetismus, zeigte sich in den mittleren und ärmeren Ländergruppen ein verlangsamter Fortschritt während der Globalisierungsperiode. Die Wachstumsrate im BIP-Anteil der öffentlichen Ausgaben für die Ausbildung verlangsamte sich in allen Ländergruppen.

Das ist ein guter Punkt bei den WAT-Scheinen: der Text auf den WAT-Scheinen weist auch ausdrücklich hin, dass sie für Menschen gedacht sind, die "saubere", natürlich erzeugte Energie (Wind, Wasser, Sonne) fördern wollen. Die Gefahr, dass sich Atomkraftwerke des WAT-Systems bemächtigen könnten, ist vorerst noch eher gering. Da sie im bestehenden Wirtschaftssystem fest verankert sind, rümpfen die bei den WAT-Scheinen höchstens die Nase. EdogaWat bezieht sich auf eine Kraftwerk am Edogawa, ein Fluss im Norden von Tokyo (der frühere Name von Tokyo war "Edo"), also vermutlich Wasserkraftwerk.
Grüsse, Robert


Friday 10.August 2001, 17:27
Robert Mittelstaedt ():
In der japanischen Gesell-Mailingliste kam die Anfrage, ob es auch eine Ausgabe der "Natürlichen Wirtschaftsordnung" von Silvio Gesell in Esperanto gäbe. Weiss da jemand was? Wäre villeicht auch was für Wolfgang, oder? :-) Ich habe gehört, dass es auch in China Esperanto-Freunde geben soll...
Grüsse, Robert
Sunday 12.August 2001, 07:09
Eckhard Siemer (mabat@olis.north.de):
Hallo Robert. Was es mit dem Fehler 3 auf sich hat ist mir auch nicht klar aber gelegentlich erhalte ich diese Meldung, meistens wenn`s spannend wird. Schön, daß mit den WAT-Scheinen. Tja, wenn man zwischen die Sonne und den Stromverbraucher einen sinnvollen Stromzähler setzen könnte, schon lange würde jeglicher Stromverbrauch über Photovoltaik und intelligente Speichermedien gedeckt werden. Da das freie Gut, namentlich das Sonnenlicht, jedoch nicht sinnvoll mit einem Verkaufszwang belegt werden kann, werden die Herren der Stromdiktatur wohl weiter auf die Bremse treten und das Solarzeitalter weiterhin eher zögerlich anbrechen - von der Geothermie ganz u.ä. sauberen Energiequellen ganz zu schweigen. Bis dahin heißt es die Ruhrkohle schützen, Energiesparen und die Nutzungsgrade rauftreiben was das Zeug hält ... . Ahoi zusammen ...
Sunday 12.August 2001, 07:26
():
ach ja, prima Verteilungsmaße sind der sog. Gini-Koeffizient in Verbindung mit der sog. Lorenz-Kurve bzw. der Pareto-Koeffizient. Ich selbst bevorzuge stets den Gini-Koeffizienten, da mir Wilfredo Pareto nicht geheuer ist ( für den sind auch ethisch und moralisch völlig unannehmbare Zustände höchst effizient gewesen, z.B. ... ). Die Lorenzkurve ist in Verbindung mit dem Gini-Koeffizienten "das" Verteilungsmaß - sehr anschaulich, sehr signifikant und stets gemieden ... ( wo kämen wir hin, wenn jeder ad hoc begriffe was tatsächlich Sache ist )
Thursday 30.August 2001, 00:04
Wolfgang Roehrig (roehrig@geldreform.de):

r-evolution: Alternativen zum Kapitalismus

neue Zeitschrift der INWO

mehr Infos


Friday 31.August 2001, 10:05
Ernst Dorfner (dorfner@yline.com):
Ich darf hier auf meinen Beitrag zu einer Geldreform im Sinne des von Joseph Huber (Uni Halle) vorgeschlagenen Vollgeldes verweisen: "Vollgeld und dazu erforderliche Klasrtellungen zum Thema Geld" Teil 1 bis 7 unter der Adresse: www.dieterb.de/newmoney/texte.
Die Vorschläge der Experten zur Belebung der Konjunktur schwanken derzeit zwischen angebotsorientiertem staatlichem "Zu Tode sparen" und nachfrageorientierter staatlichem "Zu Tode verschulden". Eine schulden- und zinsenfreie, mengenmäßig kontrollierte Geldübertragung von der Zentralbank an den Staat, so wie es vor nahezu 100 Jahren schon Gesell vorgeschlagen hat, wird nicht angesprochen. Mehr dazu in genannten Beitrag
Saturday 01.September 2001, 04:45
Eckhard Siemer (mabat@olis.north.de):
Hallo Wolfgang, ich grüße Dich ganz herzlich. Das Titelblatt der 1. Ausgabe der (r)evolution sieht hübsch aus ! Ich war angenehm überrascht, daß ein Bericht über die 7. CGW-/INWO - Tagung in Birkenwerder enthalten ist. Der Beitrag mit dem Titel, "Das Geldtabu und die menschliche Seele" interessiert mich sehr. Ob es wohl auch ein Probeexemplar (zuzügl. Porto) zu kaufen gibt ? Übrigens wäre ich gerne nach Wuppertal gekommen, aber es ging dann leider doch nicht ... . Ahoi Wolfgang und tschüs zusammen ... Eckhard
Sunday 02.September 2001, 11:21
Wolfgang Roehrig (roehrig@geldreform.de):

Hi Eckhard,

Probeexemplar r-evolution ist kein Problem. Einfach Postkarte an eine der Bestelladressen. Gruss, Wolfgang


Sunday 02.September 2001, 21:19
Helmut Seibert (seibert.oberhof.t-online.de):
Meine Anerkennung! was ich bisher immer nur "naiv" fühle u. ahne bekommt durch Ihre Darstellung der heutigen Geld-u. Zinspolitik konkretere u. venunftbezogene Standbeine. Es fehlen Gruppen u. Parteien, die das Grundübel kapitalistischer Geldpolitik für eine wirklich soziale Gesell schaftsordnung aus dieser Perspektive her auf- zeigen. Es geht zukünftig nicht um die "gerechtere" Verteilung von immer mehr Geld. Dieses Streben hat im eigenen Land u. Kontinent bald seine Grenzen gefunden gefunden u. übertragen auf die weltwirtschaftliche Entwicklung hin ebenso.
Monday 03.September 2001, 01:30
Eckhard (mabat@olis.north.de):
Prima ....
Friday 07.September 2001, 06:26
Wolfgang Roehrig (roehrig@geldreform.de):
Folgenden Hinweis habe ich erhalten. Danke! WR

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Hallo,

in einer Programmzeitschrift habe ich folgendes gefunden:

ARD Sonntag den 9.9.

17:30 - 18:00 Unbeugsam - Gregor Böckermann

Da um diese Uhrzeit immer Sendungen religiöser Art ausgestrahlt werden, dürfte es sich um Pater Gregor Böckermann von der "Initiative Ordensleute für den Frieden" handeln, die einmal pro Monat in Frankfurt vor der Deutschen Bank gegen den ausufernden Kapitalismus demonstrieren.

Eine Interessante halbe Stunde

wünscht


Tuesday 18.September 2001, 21:00
Eine Schuldige ():
Die schrecklichen Bilder der Terroranschläge in Amerika haben uns alle geschockt. Jetzt gilt es, die Schuldigen zu finden und zu bestrafen. Aber was ist, wenn auch wir nicht ganz schuldlos sind! In New York und Washington sind über 5.000 Menschen gestorben. Aber wer denkt an die 32.000 Kinder unter 5 Jahren, die jeden Tag (!) sterben... oder an die vielen Opfer der Kriege auf der ganzen Welt... oder an die ungezählten Kinder, Frauen und Männer, die an Krankheiten sterben, die in der „1. Welt“ längst als besiegt gelten... oder an die Millionen Flüchtlinge und Vertriebenen... oder an die Armen der Welt, die unter schrecklichen Bedingungen ihr Leben fristen müssen... Wenn Menschen unter solchen unmenschlichen Bedingungen leben, wer will es ihnen dann verübeln, dass sie uns Reiche hassen! Charismatische Führer wie Osama bin Laden haben dann leichtes Spiel. Deswegen fordere ich alle, die diese Zeilen lesen, auf, etwas dazu beizutragen, das Leben auf dieser Welt für alle Menschen lebenswert zu machen. Spendet, so viel ihr meint, geben zu können (und das kann nicht wenig sein, wenn ihr einen PC besitzt und das hier lesen könnt). Es gibt genug Hilfsorganisationen, die sich über jede Unterstützung freuen! Wir können dem Terror nur entgegenwirken, wenn wir endlich anfangen, die großen Unterschiede zwischen Arm und Reich ein wenig zu verringern!
Thursday 20.September 2001, 13:26
Gerhard Margreiter ():
Liebe[r] Spendenaufrufer[in]! So einfach ist die Sache leider nicht, denn jede Spende, die in die Entwicklungsländer fließt (in Euro, Doller oder sonst was) fließt ja wieder umgehend zurück in die Kassen der Banken und Superreichen der Ersten Welt.
Die Dritte Welt ist doch enorm verschuldet worden und lebt in der Zinssklaverei.
Ist es wirklich sinnvoll das herrschende System so noch zu stützen und am Leben zu halten?
Zusammenbrechen muß es nämlich sowieso in Bälde, weil es eine Fehlkonstruktion ist.
Leider begreifen die Menschen seine Funktionsweise nicht; auch jene nicht, die es aufgrund ihrer Ausbildung und Intelligenz eigentlich schaffen sollten. Sie (er)kennen die Konstruktionsprinzipien nicht.
Selbstverständlich will ich niemanden davon abhalten, zu spenden, wenn er sich dazu gedrängt fühlt, aber lösen kann man das Problem so in keiner Weise!
Gruß
Gerhard Margreiter
Systemanalytiker

Thursday 20.September 2001, 15:21
Faruk Jinsei ():
Hab das Buch noch nicht durchgelesen, nur mal überflogen. Ist ja sehr interessant und auch sehr ordentlich ausgearbeitet (soweit ich das jetzt schon beurteilen kann). Aber warum nicht noch weiter zu den Wurzeln durchdringen? Ich würde eine Abschaffung des Umstandes des Besitzes generell wesentlich effektiver und besser finden. Wenn man genauer darüber nachdenkt: was ist Besitz eigentlich? - Es ist eine vollkommen paradoxe, theoretische Eigenschaft, die von Menschen ins Nichts hinein erfunden wird. Aber ihnen Anlaß gibt, sich zu hassen, zu bekämpfen und zu töten. Den Gedanken des Besitzes abschaffen geht wirklich nicht leicht. Das werden die meisten schon daran merken, daß sie meinen Eintrag hier für totalen Quark halten. ;) Aber es wäre möglich. Den besten Ansatz dazu sehe ich in Tobi Blubbs 'Panokratie'. Dieses Buch ist ebenfalls kostenlos komplett herunterladbar: auf http://www.panokratie.de Greetz FJ =:o)
Thursday 20.September 2001, 17:38
Eckhard Siemer (mabat@olis.north.de):
Hallo Herr Jinsei. Ich bin erstaunt, denn bisher wurde nicht der Besitz, also Nießbrauch, kritisiert, sondern das Eigentum. Schaue ich nach Afrika, China, oder Arabien, so ist es der Besitz in seinen lokalen Ausprägungen, der durch das Eigentum bedroht wird. Eigentum ist der Fremdkörper in dieser Welt und nicht der Besitz - meine ich.
Thursday 20.September 2001, 22:48
thomas benedikt (silencegolden@proximedia.de):
...hallo...bin durch zufall hier...macht weiter so...grüße aus dem schönen chemnitz...thomas benedikt...www.silence-golden.de
Saturday 22.September 2001, 22:33
Robert Mittelstaedt ():
Das SELECT COMMITTEE ON ECONOMIC AFFAIRS des House of Lords, London, führt eine Untersuchung mit dem Titel "Inquiry into the Global Economy" durch (nähere Informationen im Link).
Im Zusammenhang mit dieser Untersuchung wird Prof. Margrit Kennedy am 24. Okt im "Forum for Stable Currencies" sprechen.
Sunday 23.September 2001, 18:56
Robert Mittelstaedt ():
Danke Wolfgang ;-)
Tuesday 25.September 2001, 23:49
Eckhard Siemer (mabat@olis.north.de):
Hallo Wolfgang. Mir ist freundlicherweise ein Probeexemplar der r-evolution zugestellt worden. Ganz Prima ! Über den Beitrag zur 7. CGW-Tagung in Birkenfelde habe ich erfahren, daß die Zeitschrift für Sozialökonomie eine ausführliche Dokumentation zu dieser Tagung veröffentlichen will. Leider ist es über die Seite der Geldreformer nicht möglich auf die verlinkte Seite von Sozialökonomie zu gelangen, weil dieses Feld mit Java-Skript-Fehler sich breit macht. Problem : Man drückt auf OK und es tut sich nichts, no entry anymore ? Meine Bitte an Dich : vielleicht kannst du diese Java-Skript-Meldung aus dem Weg schaffen oder den "OK-Button" aktivieren damit der Zugang offen bleibt ? Ich grüße euch alle herzlich ...
Tuesday 25.September 2001, 23:52
():
Hm, ... . tatsächlich liegt Birkenfelde wohl in Birkenwerder ?
Thursday 27.September 2001, 04:37
Eckhard Siemer (mabat@olis.north.de):
Besten Dank ... .
Sunday 30.September 2001, 20:49
Robert Mittelstaedt ():
Zu der kürzlich übermittelten Nachricht des Economic Affairs Committee im House of Lords habe ich inzwischen einige Antworten zu dem Fragenkatalog erarbeitet und an das Committee abgeschickt.
Wen's interessiert kann sich meine Ausarbeitung anschauen: Englisch und Deutsch Ich glaube zwar nicht, dass es was bringen wird, aber deswegen muss man ja nicht den Mund halten, oder?
Monday 01.October 2001, 17:43
Willi ():
Lieber Robert M.: Vielen Dank für Ihr unermüdliches Engagement! Mit Respekt, Willi
Saturday 06.October 2001, 17:58
Uwe Timm (utespero@aol.com):
Grüße von Uwe Timm. Wir haben die Broschüre auch auf unserer Homepage www.utespero.de Vorrätig noch ein Exemplar. Werden uns bald melden. Einerseits gut, dass sich der vollständige Text im Netz befindet, andererseits sollte die Auflage auch vollständig abgesetzt werden. Herzliche Grüßen an Klaus, an einen alten Kumpel Uwe Timm, Neu Wulmstorf
Sunday 07.October 2001, 15:33
Wolfgang Roehrig (roehrig@geldreform.de):
Hinweis:

Das Ende der Zinswirtschaft - Einsteigerseminar - vom 16. bis 18.11.01

Grundlagen und Perspektiven einer zukunftsweisenden Wirtschaftsordnung.
Ein Seminar mit Helmut Creutz und Klaus Popp

Vom 16. bis 18. November 2001 findet zum 8. mal das Einsteigerseminar der INWO statt. Eingeladen sind alle, die sich mit den Chancen einer Geldreform näher vertraut machen wollen.

Ort: JH Neuss-Uedesheim

Geld- und Bodenreformen - nicht ausreichende, aber unbedingt notwendige Entwicklungen für wachstumsneutrale, sozial ausgewogene und nach innen und außen friedliche Gesellschaften. Ein Einsteigerseminar über Ideen und Perspektiven der Geld- und Bodenreform. Behandelt werden die Theorie, die Geschichte und die Strukturen der Geldreform-Bewegung. Darüber hinaus werden aktuelle Entwicklungen und Projekte vorgestellt.

Vorträge am Samstag ab 9.30 Uhr:
- Klaus Popp "Zur Bedeutung von Geld- und Bodenreformen""
- Helmut Creutz "Ökonomie ohne Kollaps"

Das Seminar ist so gestaltet, dass es als Tagesveranstaltung sowie als Wochenendseminar (für mehr Hintergrundinformationen) genutzt werden kann.
Die Anreise am Freitag Abend ist erwünscht. Das Seminar endet am Sonntag mit dem Mittagessen. Die Teilnahme am Seminar ist kostenfrei.
Beitrag für Übernachtungen und Essen 80,20 DM (Vollpension).

Begrenzte Teilnehmerzahl.
Vorherige Anmeldung ist notwendig. Dies und weitere Informationen bei Klaus Popp,
INWO Büro Düsseldorf
klaus.popp@debitel.net


Monday 08.October 2001, 06:37
():

Wednesday 10.October 2001, 21:35
Robert Mittelstaedt ():
Inquiry into the Global Economy

Inzwischen hat auch Sabine McNeill ihre Ausarbeitung von Fragen für das Committee on Economic Affairs im House of Lords, London, eingereicht und auf ihrer Homepage veröffentlicht: A Submission for the Select Committee on Economic Affairs Besuchenswert ist auch der für den Background angegebene Link zum ›cyberjournal‹ !


Thursday 11.October 2001, 01:39
Bobby (anonym@anonym.de):
Hallo Ich habe mich in letzter Zeit stark mit exponentiellem Wachstum usw. auseinandergesetzt. Könnte mir bitte jemand sagen wie hoch die momentane Verschuldung der BRD genau ist? Und an wenn sie die Zinsen usw für diese Verschuldung zu zahlen hat? danke
Thursday 11.October 2001, 23:51
Gerhard Margreiter ():
So auf die Schnelle ist es gar nicht so einfach von Wien aus, die deutsche Staatsverschuldung zu ermitteln.
Im Internet hab ich nur Zahlen bis 1996 gefunden (2,134 Billionen D-Mark).
Wenn man die zeireihe in etwa extrapoliert, dann werden es heute schon so um die oer über 2,6 Billionen Mark sein. Das mach bei angenommenen 5% Zinsen einen Betrag von 130 Milliarden DM.
Der fließt haupsächlich zu Banken und Versicherungen, aber auch in die Taschen reicher "Anleger".
Eine phantastische Umverteilung von der Allgemeinheit zu den Reichen.
Silvio Gesell's Freigeldvorschlag würde die Notwendigkeit einer Staatsverschuldung zur Wirtschaftsankurbelung erübrigen.

Friday 12.October 2001, 11:03
Gerhard Margreiter ():
Die Zahlen oben betreffen nur die deutsche Staatsverschuldung.
Möglicherweise sind die Gesamtschulden gemeint gewesen.
Die sind natürlich nicht erfaßbar. Erfaßt sind nur die Schulden, die bei Baken gemacht wurden.
Durch das Euro-System ist auch nur mehr veröffentlicht, welche Schulden der Euroländer bei deutschen Banken, Bausparkassen und Geldmarktfonds (MFI's) gemacht wuden.
Das sind Ende Juli 2001:
6459,7 Mrd DM Darin sind normale Kredite, aber auch SChuldverschreibungen und Aktien (im Bankbesitz) enthalten. Die Zahl zerfällt in 5025,5 Mrd DM SChulden der Haushalte und Unternehmer und 1434,2 Mrd Bankschulden von öffentlichen Einrichtungen im Euroland.
Bei 5% Zins machen die jährlichen Zinszahlungen dann über 300 Mrd DM aus. Aber in diesen Zahlen sind im nur die Bankkredite enthalten, keine Verschuldungsformen außerhalb. DIe Staaten verschulden sich per Anleihen auch bei ihren Bürgern (den reicheren). Das ist hier nicht erfaßt.
Saturday 20.October 2001, 10:50
Robert Mittelstaedt ():

Der Krieg in Afghanistan

Hervorragende Zusammenstellung von Questions & Answers über den Krieg in Afghanistan. Auch eine inner-amerikanische Stimme! Da ich diese Zusammenstellung sehr verständlich fand, habe ich das ganze auch ins Deutsche übersetzt und auf meiner Homepage veröffentlicht. Wer also lieber Deutsch liest, findet's hier: "Der Krieg in Afghanistan - 47 Fragen und Antworten"


Saturday 20.October 2001, 10:53
Robert Mittelstaedt ():

Der Krieg in Afghanistan

Hervorragende Zusammenstellung von Questions & Answers über den Krieg in Afghanistan. Auch eine inner-amerikanische Stimme! Da ich diese Zusammenstellung sehr verständlich fand, habe ich das ganze auch ins Deutsche übersetzt und auf meiner Homepage veröffentlicht. Wer also lieber Deutsch liest, findet's hier: "Der Krieg in Afghanistan - 47 Fragen und Antworten"


Sunday 21.October 2001, 12:50
():

Monday 22.October 2001, 16:03
Wolfgang Roehrig ():
Es gibt jetzt eine Suchmaschine fuer www.geldreform.de:

Suchen


Tuesday 23.October 2001, 04:47
Law (cmmlaw@aol.com):
John Law is my ancestor! this is so cool! I'm like disgraced royalty or something.
Tuesday 23.October 2001, 14:59
Reinhard Behrend (info@regenwald.org):
Die größte öffentliche Bank Deutschlands weiß nicht wohin mit ihrem Geld: Sie will eine Ölpipeline durch ein Naturschutzgebiet im Regenwald finanzieren. Porteste per email bitte von www.regenwald.org Danke
Wednesday 24.October 2001, 13:52
karl winfried klemm (karl.win@gmx.de):
Bei Vorträgen zu diesem Thema solltet ihr mal nicht den Veranstaltungsort Ostdeutschland (Sachsen ) vergessen. Hier liegt viel Potential - entstanden aus der Geschichte - auf der Straße herum - vor allem junge Leute!
Monday 29.October 2001, 22:49
marco (lucon@gmx.ch):
Kompliment aus der Schweiz,klar-einfach und Aktuell von solchen Homepages können wir lernen.
Thursday 15.November 2001, 11:05
SUN ():
FETTE SACHE WEITER SO
Saturday 17.November 2001, 05:24
Eckhard Siemer (mabat@olis.north.de):
Sprecht Ihr von Beirut ? Wenn dem so ist, denke ich schon das "Ihr" da wart, aber "Ihr" habt es für Geld getan, denn "Ihr" seit immer öfter überall dabei. "Ihr" seit Mietlinge. Wenn "Ihr" aber Bezug auf den Eintrag zum Anti-WTO Treffen in Beirut nehmt, warum schreibt "Ihr" ihn dann nicht für die Seite der INWO, wo dieser veröffentlicht ist ? Ich denke "Ihr" seid die Steißtrommeln unserer Republik. Deshalb ist es für mich nicht nur logisch, sondern auch konsequent, wenn es der Lokusfalter ist, der aus euch Bütteln heraustritt. Soweit eine Raupe an die Graupen ... Ahoi
Monday 19.November 2001, 01:09
H.S. (atropos@x-mail.net):
Die Systemkonvertierung beginnt nun auch im Netz konsequent eingeführt zu werden, nach und nach werden Angebote kommerzialisiert, während andere vorenthalten werden, weil sie der NWO - zu denen tragenden Säulen vor allem die Zinsknechtschaft gehört - im Wege stehen. Aber auf der Seite www.schwarzesbrett.ch.vu könnt ihr euch dazu äussern und Information erhalten, wie weitergeben.
Tuesday 20.November 2001, 08:40
Klaus Schimm (schimmi@yahoo.de):
Hallo, ich bin zufällig während des Surfens auf Eure Homepage gelangt. Es ist eine schöne und informative Website geworden. Weiterhin viel Erfolg damit. Viele Grüße , Klaus http://www.segel-betriebsausflug.de
Friday 23.November 2001, 03:20
Eckhard Siemer (mabat@olis.north.de):
Allseits einen guten Tag. Ich weiß, ich habe gegen die Netiquette verstoßen. Ich will mich bessern. Hier noch einmal aus aktuellem Anlaß zu Hinweis von Herrn Laxy bezügl. Oswald Nell Breuning. Ihn selbst habe ich nicht gekannt; er ist 1991 verstorben (*1890). Gehört habe ich von seiner Schrift "Grundzüge der Börsenmoral" ersch. 1928; sowie von seiner sozialen Enzyklika aus 1932. Sein Sohn hielt gerade in Bremen einen Vortrag im Rahmen von "die Reihe". Der Titel des Referates lautete : "Der Kapitalismus hat gesiegt - hat er auch recht ? - Hallo Herr Laxy - sind Sie da ? Was sagen Sie dazu ? Was denken Sie darüber ? ... Ahoi zusammen ... .
Tuesday 27.November 2001, 22:17
Hans Auzinger (tectra@aon.at):
Sehr interessante Perspektiven. Möglicherweise würde ich gerne mehr wissen und die Thesen auch gerne mal in einem gemeinsamen Kreis diskutieren. Gibt es gruppenauchin Österreich ? Alles Gute Hans Auzinger
Sunday 02.December 2001, 18:16
BA ():
Neulich in einer Bankfiliale einer Großstadt:
(Gedächnisprotokoll zwei Tage später):

Ein Geldreformer (GR) hat in seiner Bankfiliale zu tun. Er will sein Girokonto von 10,00 DM Monatsgebühr auf 7,50 DM umstellen. Ein Bankangestellter (BA) versucht aber schon seit 10 Minuten dem GR die Vorzüge eines bestimmten Fonts schmackhaft zu machen.

GR (unterbricht genervt den BA): Ich möchte Ihnen jetzt mal was sagen: Ich halte Zinsen für unmoralisch. Es hat daher keinen Zweck, mir diesen Fonts andienen zu wollen.

BA (weitet seine Augen und fragt zögernd): Sind Sie Moslem?

GR: Nein, aber das Zinsverbot dort ist mir sympatisch. ... Wenn Sie sagen, mein Geld arbeitet in Ihren Anlagen für mich, dann ist dies eine Lüge. Es sind immer die Kreditnehmer, die dafür sorgen, dass ich Zinsen bekomme. Und diese Menschen und Firmen müssen oft hart arbeiten und bescheiden leben, um ihre Kredite einschließlich meiner Zinsen zurückzuzahlen.

BA (erzählt etwas von Prämie für Konsumverzicht und notwendigen wirtschaftlichen Wachstum).

GR: Ich fände es gut, wenn die Zinstreppe nach unten verlagert würde. Statt Zinsen auf Guthaben und Inflation als Flußmittel, wäre es besser, wenn eine Art Umlaufgebühr das Geld in Bewegung halten würde. Kein Zuckerbrot (Zinsen) sondern die Peitsche (Gebühr) soll das Geld im Umlauf halten. Die Umverteilung durch die Zinsen von arm zu reich würde abgemildert. Übrigens haben auch andere große Denker diese Zinsdinge überdacht. Mohammad war nicht der einzige.

BA (blickt interessiert, schweigt aber).

GR (frustriert und traurig): Ich bin nicht gut im reden und habe heute schrecklich miese Laune. Falls Sie an diesen Ideen Interesse haben sollten, finden Sie Im Internet unter der Adresse www.geldreform.de ausführliche Infos.

BA (notiert sich die Webadresse): Ich werde mir das mal ansehen!

GR: Auf Wiedersehen

BA(freundlich): Auf Wiedersehen


Thursday 13.December 2001, 13:11
sushi ():
hallo,kennt ihr seiten über wirtschaft im mittelalter
Thursday 13.December 2001, 21:18
Uwe Keller (uke23@hotmail.com):
Mit der Geldreform-Idee bin ich einigermassen vertraut, ich finde sie sehr bedenkswert; mitunter scheint sie mir eine der wenigen Hoffnungen zu sein, die Optimismus verbreiten könnten. Aber wie sagt schon J.M.Keynes, den Sie auf diesen Seiten ja auch zitieren: "The difficulty lies, not in the new ideas, but in escaping from the old ones." Die Geldreform-Idee ist zwar auch nicht mehr taufrisch, aber das Problem sind wirklich die alten Gedankengebäude! Nun, wie auch immer, ich danke für dieses informative Internetangebot!
Sunday 16.December 2001, 11:02
W. Roehrig (roehrig@geldreform.de):
Karl Dietz schickte folgenden Hinweis:

-------------------------

http://www.swr2.de/wissen

Betreff: SWR2 Wissen vom 17.12. bis 22.12.2001
An: ard-bildung@listserv.shuttle.de
Von: Wissen@SWR2.de
Datum: Thu, 13 Dec 2001 13:57:24 +0100

SWR2-Info: wissen
Montag bis Samstag, 8.30 Uhr bis 9.00 Uhr in SWR 2
Themen vom 17. bis 22. Dezember 2001

Montag, 17. Dezember, 8.30 Uhr
Die Geburt des Geldes
UEber die Psychologie der Geldentstehung
Aus der Reihe: Geschichte des Geldes
Von Falk Fischer

Den Wert aller Dinge in Zahlen auszudruecken ist heutzutage voellig selbstverstaendlich. An der Wiege des Geldes aber existierte noch gar kein klar ausgepraegter Zahlen- oder Mengenbegriff. Der einzig moegliche Vergleichsmassstab war ein emotionaler Wert: Prestige. Und Prestige liess sich durch aeussere Zeichen wie die Groesse einer Herde, Kleidung oder Schmuck oeffentlich ausdruecken. Nur langsam entwickelt sich die Idee des Geldes aus einer Tradition des Schenkens und fuehrt zu einem voellig neuen Selbstverstaendnis des Menschen.

Dienstag, 18. Dezember, 8.30 Uhr
Kulturmacht Geld
Vom Gewichtsgeld zum Papiergeld
Aus der Reihe: Geschichte des Geldes
Von Falk Fischer

Nach dem Untergang des roemischen Reiches hat sich im mitteleuropaeischen Raum auch das Geldwesen wieder weitgehend zurueckentwickelt. Nur zaghaft entwickelt sich vereinzelt ein Kreditwesen. Einige Grosshaendler gewoehnen sich an neue Formen von Zahlungsverpflichtungen, an Wechsel, die nur noch auf Papier oder in Kerbhoelzern dokumentiert sind, waehrend das gemeine Volk sich im Umgang mit Muenzen uebt und der merkwuerdigen Vorstellung, dass sich alle moeglichen Waren, schliesslich auch die eigene Arbeitskraft, in Zahlen ausdruecken lassen, in Pfund und Gramm bestimmter Metalle. Die staendige Verfaelschung des Feingehaltes der Metalle fuehrt ebenso zu Vertrauenskrisen wie zu einem schnelleren Geldumlauf und damit einhergehender wirtschaftlicher Bluete. Mit der Entdeckung grosser Gold- und Edelmetallvorkommen aber veraendert sich das Wirtschaftsverstaendnis und die Stabilitaet der Preise.

Mittwoch, 19. Dezember, 8.30 Uhr
Profite fuer Fugger und Welser
Gelder aus der Neuen fuer die Alte Welt
Aus der Reihe: Geschichte des Geldes
Von Frank Niess

Als die spanischen Eroberer im 16. Jahrhundert aus Goldgier ueber Lateinamerika herfielen, waren die beruehmten Geldhaeuser der Fugger und Welser mit im Geschaeft. Sie halfen, die Conquista mit zu finanzieren. Und sie wurden dafuer reich belohnt. Die Fugger schoepften in ihrer Faktorei in Spanien Gewinne aus dem Zustrom an Ressourcen ab. Und die Welser bekamen sogar Venezuela als Eigentuemerkolonie geschenkt. Wie das Silber und Gold aus der Neuen Welt Teilen der Alten Welt beim Aufschwung der Wirtschaft zugute gekommen ist: darum geht es in dieser Sendung.

Donnerstag, 20. Dezember, 8.30 Uhr
Rohstoff Geld
Der Kampf um eine knappe Ressource
Aus der Reihe: Geschichte des Geldes
Von Falk Fischer

Aus mittelalterlicher Perspektive war Geld zunaechst ein Wert an sich, materiell, anfassbar, vorzeigbar, glaenzend und als solches natuerlicherweise begehrt. Die Knappheit verbuergte den Wert, schuerte aber gleichzeitig die Illusion, Reichtum durch Raubzuege an der Natur und Raubzuege an anderen Voelkern beliebig vermehren zu koennen. Die Idee des Papiergeldes fuehrt zu wirtschaftlichen und sozialen Erschuetterungen in nie gekanntem Ausmass und einem neuen Geldbewusstsein. Das Geld verselbstaendigt sich und veraendert seinen Charakter, wird Kapital. Das Geld ist nicht mehr der Vermittler des Warentauschs, sondern die Ware der Vermittler des Geldaustauschs. Von den alten sozialen Bindungen befreit, regiert fortan die Idee des Profits, der Vermehrung eines abstrakten Wertes um der Vermehrung willen.

Freitag, 21. Dezember, 8.30 Uhr
Kunst-Stoff Geld
Ansaetze eines neuen Geldverstaendnisses
Aus der Reihe: Geschichte des Geldes
Von Falk Fischer

Mit der modernen Kreditkarte oder den Bezahlungsmethoden per Handy hat der Geldumlauf eine weitere Stufe der Abstraktion erreicht. Aber je weiter die Boersen in Spekulationen abheben und den Glauben an einigermassen sicher geglaubte Wertegefuege erschuettern, denken andere Gruppen darueber nach, wie der Strom des Geldes beruhigt und nachhaltiges Wirtschaften wettbewerbsfaehig werden kann.

Samstag, 22. Dezember, 8.30 Uhr
Der Euro kommt
Geschichte der europaeischen Waehrung
Aus der Reihe: Geschichte des Geldes
Von Marie-Luise Sulzer-Lederer

Die DM ist tot - Es lebe der EURO! Ab Januar beginnt das neue Europaeische Zeitalter: Wir werden nicht mehr mit DM, Lira oder Franc bezahlen, sondern mit dem EURO. Eine grosse Zukunft wurde der neuen Waehrung vorausgesagt. Er werde bald so stark wie die Mark sein, mehr noch, er koennte im Welthandel teilweise sogar den US-Dollar als Rechnungswaehrung abloesen. Doch im Moment steht es nicht gut um den EURO. Moeglicherweise haben doch diejenigen Recht, die ihn fuer ein Unglueck halten. Die Wirtschaftspolitik in den einzelnen EU-Mitgliedsstaaten sei fuer eine Gemeinschaftswaehrung zu unterschiedlich, so die Kritiker. Noch ist also voellig unklar, ob der EURO eine tragfaehige Basis fuer die Waehrungsunion ist. Offen ist auch, ob er zur soziokulturellen Integration beitragen wird, ob also kraft EURO eine europaeische Identitaet entstehen wird.

Suedwestrundfunk SWR
Redaktionen SWR2 Wissen
-Schulfunk, Wissenschaft, Bildung-
Redaktionskollegium (Mo, Di, Do, Fr) Detlef Clas, Juergen von Esenwein, Bettina Wenke, Udo Zindel, Anja Brockert Dr. Markus Bohn, Sonja Striegl (Mi), Rudolf Linssen (Sa)
76522 Baden-Baden, Fax: 07221-929-2387
email: wissen@swr2.de
Internet:http://www.swr2.de/wissen


Tuesday 18.December 2001, 20:46
Grün ():
Noch eine Idee: www.panokratie.de Panokratie: Die Grundidee der Panokratie ist der konventionellen Anarchie nicht ganz unähnlich, denn auch in einer Panokratie gibt es keine Herrscher, keine Beherrschten, keine Gesetze, keine Justizbehörden und kein Geld. Die Panokratie macht aber da weiter, wo die Anarchie aufhört, so dass die Panokratie auch als moderne, hochkomplexe Gesellschaftsform existieren kann. Die Menschen leben in sogenannten "Moyzellen" zusammen, eine Mischung aus Familie, Clique und WG, die aus ca. 15 bis 50 Personen bestehen sollte. Die Moyzelle stellt die unterste Einheit der panokratischen Parzellierung dar. Rund 15 bis 50 Moyzellen schließen sich zur nächsthöheren Subsidiarzelle, der Poyzelle, zusammen. Wiederum 15 bis 50 Poyzellen schließen sich zu einer Fayzelle zusammen, und so geht es immer weiter nach oben, bis alle Menschen erfaßt sind. Die jeweils höchste Subsidiarzelle stellt "Tjo" dar. Tjo heißt das Land bzw. die Gesellschaft, in der eine Panokratie verwirklicht wird. Der Sinn dieser Schachtelung ist, dass anfallende Arbeiten gemäß den Fähigkeiten und Wünschen der unteren Subsidiarzellen so weit wie möglich nach unten verteilt werden. Außerdem ist diese Schachtelung Voraussetzung für die Individualwacht, welche die Gewalt auf alle Personen gleichmäßig verteilt, da in es in der Panokratie keine konzentrierte Macht (Polizei u.a.) mehr gibt. Ziel dieser Individualwacht ist es, die Bildung von neuen Hierarchie zu verhindern. Das wird erreicht indem jedeR einzelne auf sich selbst und auf die Rechte und Freiheiten der ihn/sie Umgebenden aufpaßt. Genau so wird es mit den einzelnen Subsidiarzellen gehandhabt, das heißt das jede Moyzelle ihre Nachbar- Moyzellen kontrolliert; jede Poyzelle ihre Nachbar-Poyzellen und so weiter. In der Panokratie wird es sowieso kaum Verbrechen geben, weil es ganz einfach kaum noch Motive dafür geben wird. Da es in der Panokratie kein Geld mehr geben wird, wird es auch keine Eigentumsdelikte mehr geben. Und weil alle Menschen in einer friedlichen und angenehmen Atmosphäre leben, wird es auch nicht mehr zu Gewaltverbrechen in den Dimensionen, wie sie zur Zeit vorhanden sind, kommen. Sollte es doch mal zu Konflikten kommen, werden diese "rituell" gelöst. In der Panokratie existiert eine geldlose Schenkwirtschaft. JedeR MoyzellenbewohnerIn arbeitet aus freien Willen nach seinen/ihren Fähigkeiten und Wünschen und verschenkt danach seine/ihre Güter bzw. Dienstleistungen an die übrigen MitbewohnerInnen. Da sich die MoyzellenmitgliederInnen untereinander sympathisch sind (sonst würden sie ja auch nicht zusammen leben), stellt diese Schenkwirtschaft auch kein Problem dar. Aufgrund der Schachtelung Tjo´s stehen alle Güter und Maschinen allen MoyzellistInnen gleichzeitig zur Verfügung. Daraus resultiert, das die anarchistische Wirtschaftsform um vieles wirtschaftlicher und effektiver sein wird als der derzeit existierende Kapitalismus. Außerdem tritt in der Panokratie eine Produktreduktion ein, denn es werden durch die Gemeinschaftsnutzung viel weniger Güter benötigt. So hat dann nicht jedeR einen eigenen Fernseher oder eine eigene Küche, sondern es gibt einen gemeinsamen Kinosaal oder eine gemeinsam benutzbare, gemütliche Kantine. So ist es sogar möglich einen gemeinsamen Fitnessraum, Swimmingpool, ein Labor oder ein Atelier bereit zu stellen. Selbstverständlich hat jede Person weiterhin sein/ihr eigenes Zimmer, eigene Klamotten, ein eigenes Bett, eine eigene Zahnbürste und ganz persönliche, private Gegenstände. Wichtige Entscheidungen, die in Tjo zu treffen sind, werden mittels modernster Technik per Volksabstimmung getroffen, so dass alle die Möglichkeit haben, mitzubestimmen.
Thursday 20.December 2001, 20:07
scramp (scramp@t-online.de):
Gratuliere, eine gelungene Seite, mit sehr viel informationen und vorallem auch Alternativen.In Anbetracht der derzeitigen Verschuldung und Rezession der Weltwirtschaft sollte wirklich langsam jeder begreifen das es so nicht weitergehn kann!Hoffe das die Seiten ein grosse positive Resonanz finden. Homepage: http://www.die-energie.com/scramp/zins.htm
Thursday 20.December 2001, 20:08
scramp (scramp@t-online.de):
Gratuliere, eine gelungene Seite, mit sehr viel informationen und vorallem auch Alternativen.In Anbetracht der derzeitigen Verschuldung und Rezession der Weltwirtschaft sollte wirklich langsam jeder begreifen das es so nicht weitergehn kann!Hoffe das die Seiten ein grosse positive Resonanz finden. Homepage: http://www.die-energie.com/scramp/zins.htm
Thursday 20.December 2001, 21:41
Keller Urs (bylsa@bluewin.ch):
Verlockendes Angebot, das ich mit dem Schweizer Talent testen werde. Ich hoffe, dass diese Zahlungsart unsere Zukunft bestimmen wird. Mit lieben Grüssen Urs Keller (http://mypage.bluewin.ch/urs.keller)
Thursday 20.December 2001, 22:15
Klaus ():
@ grün tut mir leid, aber das ist für mich knallharte Diktatur. Der totale Überwachungsstress: Jeder gegen jeden.
Friday 21.December 2001, 19:14
Albert Lämmel (Der-Schluessel@gmx.de):
Seitenempfehlung: www.Ergokratie.de.vu bzw. www.Zinsfreiheit.de.vu
Thursday 27.December 2001, 00:55
W.Roehrig ():

Chip in Geldscheinen ab 2005. Mehr:

http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/te/11431/1.html

Kontrolle des Umlaufs wird möglich.


Thursday 27.December 2001, 19:16
Paul Theisen (theisenbb@freenet.de):
W. Roehrig spricht mir mit seiner vortrefflichen Abhandlung aus tiefster Seele. Verkrustungen in unserem jetzigen Steuerwesen sind leider äußerst schwer aufzubrechen. Ich bin der Meinung, dass dies auf den eingefahrenen Wegen der Steuergesetzgebung schier aussichtslos ist. Kommt eine neue Regierung ans Ruder, werden steuersenkende oder zumindest -vereinfachende Wahlversprechen am ehesten Makulatur. Der einflussreichen Profiteure unseres antiquierten Steuersystems gibt es schon zu viele, um eine drastische Kehrtwendung zu vollziehen. Seit Anfang 2001 befasse ich mich im Internet mit einer Quasisteuer, die im Verbund mit einer fragwürdigen Dienstleistung bei einer gewissen Klientel von Steuerzahlern in bar kassiert wird. Vom Ertrag her entspricht sie in etwa einer Bagatellsteuer, der niemand entfliehen kann. Es handelt sich um unser typisch deutsches Schornsteinfegerwesen. Der Eigenheimbesitzer bezahlt widerwillig, falls er den Schwindel durchschaut. Der Vermieter wälzt die Kosten auf die Mieter ab. Jeden deutschen Staatsbürger kostet diese Steuer im Jahr etwa 15 Euro, insgesamt sind es 1,5 Mrd. Euro. Unser Schornsteinfegerwesen ist die Fortschreibung eines in der Nazizeit erlassenen Staatsmonopols. Die kassierten Gelder kommen nicht dem Staat zugute, sondern einer Kaste von 17 000 Schornsteinfegern. Welch eine Zumutung für den gesunden Menschenverstand, dulden zu müssen, dass heute der durch Öl- oder Gasfeuerungen kaum verschmutzte Kamin pro forma jedes Jahr zu kehren ist. Bei den früheren Holz- und Kohleheizungen war ein mehrmaliges Kehren pro Jahr zwingend notwendig. Welch eine Zumutung, dulden zu müssen, wie alle Jahre die von einem Fachmann vorgenommene Justage und Messung der Abgase vom Schornsteinfeger nochmals überprüft wird. Würde der Gesetzgeber gegenüber unseren weitaus mehr beanspruchten Autos mit solcherart übertriebener Sorgfalt Vorschriften erlassen, gingen die Automobilklubs auf die Barrikaden. Kein anderer EU-Staat macht uns das nach, außer dem einst vom Großdeutschen Reich vereinnahmten Österreich. Zunehmende Staatsverdrossenheit ist die Folge unter den deutschen Eigenheimbesitzern; die Mieter klagen über die hohen Nebenkosten, ohne den Schwindel zu ahnen. Unverständnis gibt es auch über die überhöhten Kosten für die verrichteten Tätigkeiten der Schornsteinfeger. Auch die diktiert unser Staat. Wer sich gegen diesen Schwachsinn zur Wehr setzt, muss erleben, wie der Schornsteinfeger unter Polizeischutz eine Hand voll grauen Drecks aus seinem Kamin kehrt. Öffnete er vorher die Haustür nicht freiwillig, wurde sie nachgewiesenermaßen gewaltsam aufgebrochen. Die Begleitumstände zu diesem Spektakel sind auf meiner Homepage www.schofeg.de nachzulesen. Diese HP linkt auch zu einer Reihe weiterer aufschlussreicher HP's, die andere Mitstreiter gegen unser Schornsteinfegerwesen errichtet haben. Eine weitere, noch brandneue HP namens www.gesetzespranger.de, dient dazu, Gesetze und Verordnungen, die nicht im Sinne eines gesunden demokratischen Staatswesens erlassen worden sind und deshalb von weiten Bevölkerungsgruppen abgelehnt werden, an den Pranger zu stellen. Ein Link führt auch zu W. Roehrigs systemkritischer Abhandlung. Die HP www.gesetzespranger.de enthält aber auch eine Plattform "Schornsteinfegergesetz" mit links zu den mir bekannten Mitstreitern gegen das Deutsche Schornsteinfegerwesen. Paul Theisen
Friday 28.December 2001, 00:42
W.Roehrig ():

Hallo Herr Theisen

Der von Ihnen erwaehnte Text http://userpage.fu-berlin.de/~roehrigw/creutz/steuer/steua.htm stammt nicht von mir sondern von Helmut Creutz und ist Teil einer laengeren Abhandlung ueber ein moegliches neues Steuersystem.

Ich bin nur der Bote, der Ueberbringer im Internet. :-)

Freundlicher Gruss, W. Roehrig


Monday 31.December 2001, 19:25
helmut o. creutz (creutzhelmut@web.de):
Die bilder wirken -genau wie der Text- als Karikaturen, leider. Sie wirken trotz des Tatbestandes überspitzt und verfehlen dadurch bei vielen Menschen die Wirkung. Sie sprechen somit nur den Kreis an, der sowieso schon in dem Thema aktiv ist. Vielleicht würde etwas mehr Diplomatie einen grösseren Kreis ansprechen? gruss h.c.
Tuesday 01.January 2002, 08:31
Wolfgang Roehrig (roehrig@geldreform.de):

Lieber Helmut, von welchen Bildern sprichst Du????


Tuesday 01.January 2002, 08:51
Wolfgang Roehrig ():

Jetzt haben wir also den EURO mit den gleichen Fehlern und Problemen wie frueher bei der DM. Schade! Chance verpasst. :-(

Trotzdem ein Gutes Neues Jahr!


Tuesday 01.January 2002, 09:44
Eckhard ():
**Frohes Neues**
Tuesday 01.January 2002, 20:31
Klaussner Hans-Jürgen (hjk@euroweg.at):
Sollten Sie an umsetzbaren Lösungen zu einer echten Geldreform interessiert sein, so bitte ich Sie um eine Mitteilung. Haben Sie das Buch mit der ersten wirklich gangbaren Lösung " HuMan-Wirtschaft " etwa noch nicht gelesen, so sende ich Ihnen gerne eine CD-ROM. Ab Ende Januar können Sie über die www.euroweg.net viele Lernschritte zur Geldreform lesen. Die nicht mehr aktuellste www.weg.org kann Ihnen bereits wesentliche Hinweise unseres Lösungsansatzes offenbaren. Mit freundlichen Grüssen HJ Klaussner
Wednesday 02.January 2002, 19:15
W. Roehrig (roehrig@geldreform.de):

Karl Dietz schickte folgende Info. Danke!

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http://www.swr2.de/wissen

Betreff: SWR2 Wissen vom 31.12.2001 bis 5.1.2002

SWR2-Info: wissen
Montag bis Samstag, 8.30 Uhr bis 9.00 Uhr in SWR 2
Themen vom 31. Dezember 2001 bis 5. Januar 2002

Montag, 31. Dezember, 8.30 Uhr
In den Tempeln des Kapitals
Emile Zola: Das Geld
Aus der Reihe: Geld in der Literatur
Von Helmut Frei

"Begreifen Sie doch, dass gerade Spekulation und Spiel die Haupttriebfedern, ja das Herz eines grossartigen Unternehmens wie das unsrige sind. Ohne Spiel sind die grossen Kapitalumsaetze und die daraus hervorgehenden grossen Kulturleistungen unmoeglich." In die Welt der Boerse, der Hochfinanz und riskanter Geschaefte fuehrt uns Emile Zolas Roman "Das Geld". Er spielt um die Mitte des 19. Jahrhunderts in Frankreich; im Zweiten Kaiserreich bluehen Handel und Industrie und damit auch Spekulationsfieber und Korruption. Die Hauptfigur des Romans, Aristide Saccard, ist der Prototyp des Aufsteigers, der reich und maechtig werden will und dabei ueber Leichen geht. Dem rasanten Aufstieg seiner neu gegruendeten Bank folgt unausweichlich der Zusammenbruch, der viele kleine Aktionaere mit ins Verderben reisst. Zolas Buch erschien 1891, wirkt aber immer noch verblueffend aktuell.

Dienstag, 1. Januar, 8.30 Uhr
AULA: Gott, Mammon, Medien
Worueber informiert Geld?
Von Jochen Hoerisch

Wenn das Wort 'Medien' faellt, denken wir heute fast reflexartig an spezifisch moderne Kommunikationskanaele wie Fernsehen, Radio, Zeitungen, Film, Computer und dergleichen. Gute Gruende sprechen jedoch dafuer, den Medienbegriff weiter zu fassen und zugleich zu spezifizieren: Medien dienen der Unwahrscheinlichkeitsverstaerkung, der Interaktionskoordination und dem alten Wunsch nach Koerperextension. Wenn man Medien so spezifisch begreift, spricht vieles dafuer, im Abendmahl und vor allem im Geld die fruehen Massenmedien zu erkennen, die auch die spaeteren Medien im heutigen Alltagssinne entscheidend mitgepraegt haben.

Mittwoch, 2. Januar, 8.30 Uhr
Blutiges Geld
Bertolt Brecht: Die Heilige Johanna der Schlachthoefe
Aus der Reihe: Geld in der Literatur
Von Eva-Suzanne Bayer

Chicago zur Zeit der Weltwirtschaftskrise. Fleischfabriken schliessen, zigtausend Menschen sind ohne Arbeit. In dieser "Welt voller Unordnung" will Johanna Dark, Leutnant bei der Heilsarmee, "Ordnung schaffen", zwischen Ausbeutern und Ausgebeuteten vermitteln. Aber sie scheitert, denn "der Oberen Niedrichkeit ist ohne Mass", das System, das sie gemacht haben, "tierisch und gewalttaetig".

Donnerstag, 3. Januar, 8.30 Uhr
Diebstahl erster Klasse
Uwe Timm: Kopfjaeger
Aus der Reihe: Geld in der Literatur
Von Eva-Suzanne Bayer

Dreiundzwanzig Millionen Mark haben Peter Walter und sein Kompagnon als Inhaber einer Brokerfirma nicht der Boerse, sondern ihrem eigenen Konto zugefuehrt. Jetzt stehen sie wegen Betrugs und Veruntreuung von Kundengeldern vor Gericht. Uwe Timms Roman "Kopfjaeger" (erschienen 1991) ist jedoch mehr als ein spannender und aeusserst amuesanter Wirtschaftskrimi ueber die zwangslaeufige Unmoral in der Geldgeschaeftswelt. Leichthaendig und unterfuettert mit vielen Geschichten, entwickelt Uwe Timm eine Analogie zwischen Geld und Literatur, Finanzen und dem Geschichten-Erzaehlen, der "baren Muenze" der Realitaet und dem UEberfluss der Phantasie.

Freitag, 4. Januar, 8.30 Uhr
Die Boerse huepft, die Minister wackeln
Von Anselm Weidner

Tempo, Tempo, im Stakkato der Maschinen! Mit einer beispiellosen Rationalisierungswelle stabilisiert sich der Kapitalismus in der gebeutelten Republik, bluehen Wirtschaft und Kultur, wird Berlin in den fuenf Jahren der so genannten Goldenen Zwanziger zur "schnellsten Stadt der Welt" und Welt-Kultur-Metropole. Fuer kurze Zeit ist Deutschland das Experimentierfeld der Moderne: sozial mit dem wachsenden Heer der Angestellten, mit Frauen, die die alten Zoepfe abschneiden, kulturell mit einer sich rasant entwickelnden Massenkultur vom Film bis zu Revuen, mit Dada und neuer Sachlichkeit und einer nuechtern funktionalen Architektur. Aber politisch geht die Entwicklung gleichzeitig nach rueckwaerts, nimmt die Macht der Feinde der Demokratie und der Moderne zu. Frueh rufen sie nach dem Fuehrer, der dem ganzen »Spuk« ein Ende machen soll. Die Weltwirtschaftskrise entzieht der Weimarer Republik endgueltig ihre Legitimation.

Samstag, 5. Januar, 8.30 Uhr
Das neue Geld
Eine O-Ton Collage
von Nikolai von Koslowski

Schon einige Male bekamen die Deutschen in den letzten 100 Jahren neues Geld, nicht nur neue Banknoten und Muenzen, sondern auch eine neue Waehrung. Das erfasst alle, laesst keinen ungeruehrt, vor allem wenn der Wert der Waehrung wechselt. AEngste wurden geschuehrt und Beruhigungen ausgesprochen, und wenn das neue Geld dann da ist, wendet es jeder in seinen Haenden hin und her, dreht die Muenzen dreimal um. Man muss sich schliesslich kennenlernen.

Suedwestrundfunk SWR
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Internet: http://www.swr2.de/wissen


Wednesday 02.January 2002, 20:15
Christian Moos (CTMoos@gmx.de):
Zur "Geldreform" gehört auch eine "Gesellschaftsreform"!! Dazu möchte die Tagung in Saarbrücken (25./26.Mai 2002) beitragen. Mehr unter: "www.gib-Buergerkraft.de"
Sunday 06.January 2002, 23:10
Fritz Schwarz ():
Hallo Geldreformer! Hans aus Kanada flunkert und/oder "färbt schön" im Gästebuch von inwo.de: Hans aus Kanada schrieb: ////In Woergl war sowohl das oesterreichische Bargeld, als auch sein Buchgeld und alle darauf lautenden Geldsurrogate vom Markt verschwunden und die armseligen 5294 Schilling des Woergler Geldes regierten allein und souveraen./// Zitat aus Fritz Schwarz Buch „Das Experiment von Wörgl“ "....Um die ängstlichen Gemüter zum vornherein zufrieden zu stellen, hatte ihnen der kluge Bürgermeister zugesichert, daß das ausgegebene Geld "hundertprozentig gedeckt" sein werde. Die Treuhänder der Nothilfe waren verpflichtet, das Notgeld gegen bar an die Gemeindekasse abzugeben. Dieses Bargeld hatten sie ihrerseits bei der Raiffeisenkasse Wörgl einzuzahlen. Dort, so meint der geneigte Leser vermutlich, blieb es liegen, wie eben eine Deckung der Noten vermutlich liegen bleibt. Aber Alex von Muralt verrät uns: «Wie mir vom Direktor dieser Kasse mitgeteilt wurde, ist dieses Geld in der Form von Sichtwechseln an solide Großisten zum Zinsfuß von 6% weiter verliehen worden!» Und er weiß weiter noch zu berichten: «Diese 6% fließen in toto der Gemeindekasse zu, da die Ortssparkasse für all ihre Arbeit kein Entgelt verlangt, weil es sich um ein Unternehmen gemeinnütziger Art handelt.» Daraus geht hervor, was Dr. A. Hornung und allen den Gelehrten entgangen ist, daß auf diese Weise das Geld, das für die Deckung bestimmt war, dreifach umlief: als Arbeitswertscheine, als Wechsel und als gegen Wechsel ausgeliehenes Geld - womit noch einmal besser erklärt wird, warum das Wirtschaftsleben von Wörgl in dieser Zeit einen so unerklärlichen Aufschwung genommen hat...." Quelle: http://userpage.fu-berlin.de/~roehrigw/woergl/alles.htm Grüsse Fritz Schwarz, der sich im Grab dreht
Monday 07.January 2002, 14:59
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Monday 07.January 2002, 17:49
P. Keller (Bielefeld ):
Lieber Fritz Schwarz, Hans aus Canada ist offenbar sogar in der Lage, Tote auzuwecken... Auch ein erstaunliches Ergebnis... Sie haben aber Recht. Er ist mitunter etwas übereifrig und missionarisch. Das stößt mitunter ab. Schade!
Monday 07.January 2002, 23:48
Fritz Schwarz ():
Hallo P. Keller ............................................................ ............................................................ Eigentlich waren es himmelschreiende Seufzer von lebenden Freiwirtschaftern, die mich von den Toten auferweckten;-). Im Übrigen: In bekannter Art leugnet nun Hans die Quelle zu obigem, verunglimpft die Mitdiskutanten als "dumm", "Unsinn verbreitend". Siehe dazu das Diskussionsforum bei www.systemfehler.de. Traurig ist das, himmeltraurig..... Grüsse Fritz Schwarz