Aus dem Tagebuch Johann Friedrich Armand von Uffenbachs; Eintragung vom 4. Februar 1715 bezüglich eines Violinvortrags von Vivaldi zwischen den Akten einer Opernvorstellung:

"... gegen das ende spielte der vivaldi ein accompagnement solo, admirabel, woran er zu letzt eine phantasie anhing die mich recht erschrecket, denn dergleichen ohnmöglich so jemahls ist gespiehlet worden noch kann gespiehlet werden, denn er kahm mit den Fingern nur einen strohhalm breit an den steg daß der bogen keinen plaz hatte, und das auf allen 4 saiten mit Fugen und einer geschwindigkeit die unglaublich ist, er surprenierte damit jedermann, allein daß ich sagen soll daß es mich charmirt das kann ich nicht thun weil es nicht so angenehm zu hören, als es künstlich gemacht war."

Zitiert nach: Karl Heller, Antonio Vivaldi, Leipzig (Reclam) 1991, Seite 93.