o ich nun by 6 iaren alt gsin, hatt man mich zu den Eisten than; ist ein tall innert Stalden, do hatt miner mutter säligen schwester ein man, der hieß Thoman an Riedyn, der saß uff eim hoff, hieß Imboden; dem mußt ich das erst jar der gitzin (Geißen) by dem huß hietten. Do mag ich mich denken, das ich etwen im schnee bstäkett, das ich kum drußt mocht kummen, mier offt die schülin do hinden bliben und ich barfuß zittrendt heim kam. Der selb pur hatt by 80 geiß; dären mußt ich das 7. und 8. jar hietten. Und als ich noch so klein was, wen ich den stall uff datt und nit glich näbendsich (beiseite) sprang, stießen mich die geiß nider, liffen über mich uß, dratten mir uff den kopff, oren und ruggen(Rücken), dan ich fiell mer teill für sich. Wen ich den die geiß über die Vispen (ist ein Wasser) uber bruggen treib, liffen mier die ersten in die säit (in die koren äcker), wen ich die druß treib, liffen die andren drin; do weinet ich den und schrey, dan ich wußt woll, das man mich znacht wurd strichen (prügeln)
Thomas Platter, S. 10f.