EU-Förderung für internationales multidiziplinäres Projekt
am Botanischen Garten
BioCISE: Wissen wo's steht
Ein mit 395.000 ECU (rund DM 780.000) von der Europäischen Kommission
gefördertes Projekt ist am Botanischen Garten und Botanischen Museum
(BGBM) der Freien Universität angesiedelt worden. Dr. Walter
Berendsohn vom BGBM koordiniert das umfangreiche Vorhaben. Drei Teilzeitstellen
- zwei wissenschaftliche und eine zur Projektverwaltung -konnten eingerichtet
werden. Auf der ersten Sitzung Ende Januar in Berlin lagen die Schwerpunkte
neben organisatorischen Fragen auf der inhaltlichen Diskussion der Erhebung
und der potentiellen Zusammenarbeit mit anderen Organisationen.
BioCISE, "A Biological Collection Information Service in Europe - Resource
Development" h at die Aufgabe, über die nächsten zwei Jahre
ein System für einen Europäischen Informationsservice zu entwickeln,
der einerseits die Bedürfnisse der breit verteilten potentiellen Nutzer
von biologischen Sammlungen erfüllt, andererseits den Sammlungen selbst
die Möglichkeit gibt, Information über ihre Ressourcen zu verbreiten.
Dazu sollen Sammlungsdatenbankressourcen katalogisiert und dokumentiert,
potentielle Nutzer identifiziert und technische Möglichkeiten zur
Realisierung des Systems erkundet werden. Die Ergebnisse werden laufend
auf dem World
Wide Web dokumentiert und sollen in der zweiten Hälfte des
Jahres 1999 zur Entwicklung eines Projektantrags für die Implementierungsphase
des BioCISE-Projekts genutzt werden.
20 Teilnehmer aus 11 Ländern (EU und Israel) sind dabei. Ein breites
Spektrum wissenschaftlicher Disziplinen wird abgedeckt: Beteiligt sind
Botaniker, Chemiker, Informatiker, Mediziner, Mikrobiologen, Molekularbiologen,
Ökologen und Zoologen.
BioCISE basiert auf den Resultaten eines im Zeitraum 1993 bis 1996
ebenfalls am Botanischen Garten durchgeführten EU-Projekts. Dessen
Ergebnis war ein interdisziplinäres Informationsmodell für biologische
Sammlungen. Der Begriff "Biologische Sammlungen "umfaßt neben den
traditionellen naturhistorisch-systematischen Sammlungen in Museen und
Herbarien und den Lebendsammlungen wie botanischen oder zoologischen Gärten
und mikrobiologischen Kultursammlungen auch neue Sammlungsformen, z.B.
chemische Inhaltsstoffe als Reinsubstanzen sowie Erhaltungskulturen gefährdeter
Arten und andere genetische Ressourcen.
Ansprechpartner: Dr. Walter Berendsohn, Botanischer Garten und Botanisches
Museum, Telefon: 83006-143, E-mail: biocise@zedat.fu-berlin.de
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Führungen im Botanischen Garten
Sonntags immer
Auch in diesem Jahr gibt es im Botanischen Garten wieder Sonntagsführungen,
leider nicht mehr kostenlos (pro Person DM 6,-). Ausgewiesene Spezialisten
führen die Besucher durch die Frühlingsflora von Aronstab bis
Zierkirsche (19.4.) oder machen mit ihnen einen Spaziergang "down under"
durch die Pflanzenwelt Australiens (26.4.). Eine "Weltreise" gibt es zum
Thema Nutzpflanzen, und eine Welt für sich sind auch die Gewürze
aus aller Herren Länder. Hier darf nicht nur geschaut, sondern auch
gerochen und geschmeckt werden. Eigens für Kinder wird eine
Kräutertee-Rallye mit "Such- und Trinkspaß" veranstaltet. Das
und vieles andere mehr gibt es jeden Sonntag um
11 Uhr; Treffpunkt ist im Garten am Eingang Königin-Luise-Platz.
Bei schlechtem Wetter werden die Führungen vom Freiland in die
Gewächshäuser verlagert.
Alle weiteren Themen und Termine, auch der Sonderveranstaltungen zu
"Literatur und Botanik" sind in der Broschüre"Universitätsvorlesungen"
zu finden, die überall auf dem Campus und in der Pressestelle erhältlich
ist.