Richtfest in Dahlem

AStA-Haus ist aus dem Lot geraten


In wüstem Zustand präsentiert sich gegenwärtig das Grundstück Kiebitzweg 13 neben der Zentraleinrichtung Hochschulsport: Zur Straße hin stemmen sich rote Stahlstützen gegen mächtige Betonwände, als müßten sie gegen Einsturz gesichert werden. Weiter hinten auf dem Gelände klaffen große Löcher in den Wänden eines anderen fensterlosen Baukörpers, und über das gesamte Terrain verstreut erblickt das Auge des vorbeieilenden Passanten Steine, Stahl und anderes Material auf dem aufgewühlten Boden. Was ist geschehen? Bombenanschlag? Gasexplosion? Nichts von alledem!


Am 4. Juni feierte die FU das Richtfest für das von den Architekten Wolf und Doerfler entworfene Studentenhaus.

Eine Tafel, halb verdeckt vom Laub eines Straßenbaumes, gibt das Geheimnis preis: Hier baut die FU ein Haus für den AStA! Genauer gesagt, zwei zweistöckige Häuser: Einen Zweckbau mit Büro- und Referatsräumen und einen fast schon futuristisch anmutenden Versammlungsbau mit 80 bis 100 Sitzplätzen. Ein Gebäude mit Zeichencharakter nennt es Michael Krauß, der in der Technischen Abteilung für die Bauplanung zuständig ist. Der Versammlungsbau soll sowohl im deutlichen Kontrast zur Dahlemer Villenarchitektur der Nachbarschaft stehen als auch optisch die Zugehörigkeit zur FU signalisieren.

Kaum vorstellbar beim gegenwärtigen Chaos, doch ein Blick in die Baupläne verrät: Hier entsteht etwas Besonderes! Vom eisernen Korsett befreit, werden in nicht allzuferner Zukunft sich selbst tragende, überhängende Steilwände zum Free climbing einladen. Nichts ist hier im Lot, alles schräg - doch das ist bekanntlich modern. 1997 kann der Gesamtkomplex, zu dem dann auch das jetzt noch von den Hochschulsportlern genutzte Nachbarhaus gehören wird, nach zweijähriger Bauzeit bezogen werden. Voraussichtliche Baukosten: 4,8 Mio. DM.

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